Janis Ivanovs: Symphonie Nr.17 & 18
Symphonie Nr.17 & 18
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Künstler: Latvian National Symphony Orchestra, Guntis Kuzma
- Label: Skani, DDD, 2021
- Bestellnummer: 10982582
- Erscheinungstermin: 19.8.2022
Die Sinfonien Nr. 17 und 18 von Janis Ivanovs (1906-1983) setzen die Reihe der bedeutendsten lettischen Orchester beim Label SKANI fort. Diese zeitlosen Werke werden in dieser Studioaufnahme aus dem Jahr 2022 erstmals weltweit veröffentlicht. Diese zeitlosen Werke des vielleicht talentiertesten lettischen Symphoniekomponisten, die bisher nur als Rundfunkkopien und alternde LPs aus den 70er und 80er Jahren erhältlich waren, werden nun einem breiteren Publikum zugänglich gemacht.
Das vorherige Album mit sinfonischer Musik von Janis Ivanovs (LMIC/SKANI 126, 2021) enthielt seine Sinfonien Nr. 15 und 16. Die CD schloss mit dem reichen und klangvollen Es-Dur-Schlussakkord. Man hat das Gefühl, dass der Autor diesen Tutti-Akkord benutzt, um eine klare Grenze in seinem Schaffen zu ziehen. Jenseits dieser Grenze verbleibt der zentrale Teil seines Schaffens - Opern voller dramatischer Konflikte (hauptsächlich in den 1960er Jahren komponiert), die von ständigen Kämpfen, Konflikten, Kollisionen, Gewinnen und Verlusten geprägt sind. Jetzt, mit einem Schlussakkord, der einen völligen Bruch mit seinem bisherigen Leben zum Ausdruck bringt, sieht Ivanovs dies als einen großzügigen, reichen Herbst, der von strahlenden Sonnenstrahlen erhellt wird. Es ist wie ein Leben, das bitter war, aber nicht vergeblich. Stolz und Zufriedenheit mit diesem Leben. Die Apotheose eines Lebens.
Rezensionen
»Jānis Ivanovs (1906–1983) war nicht nur einer der wichtigsten Komponisten Lettlands, sondern auch einer der größten Sinfoniker des 20. Jahrhunderts. Leider steht er heute völlig im Schatten seines Landsmanns Pēteris Vasks, der, meinetwegen zu Recht, als die »Stimme« seiner Heimat gefeiert wird. Es mag daran liegen, dass Ivanovs Tonsprache spröder und unpopulärer ist als die klingenden Predigten Vasks' mit ihren klaren Koordinaten von Hell und Dunkel, Gut und Böse, Trost und Trauer. Und so ist es mehr als nur begrüßenswert, dass das lettische Label Skani eine Gesamteinspielung seiner 20 Sinfonien in Angriff genommen hat. Letztes Jahr erschien die erste Aufnahme des projektierten Zyklus, auf der die Sinfonien 15 und 16 zu hören sind. Nun haben dieselben Musiker nachgelegt und präsentieren die Nummern 17 und 18. Und wieder begeistert das Ergebnis auf ganzer Linie! Dirigent Guntis Kuzma und das Lettische Nationalorchester haben ein untrügliches Gespür für die gedeckten und gleichsam wie mit Sand und Erde »gemalten« Farben dieser Musik, die in keine Richtung kokettiert, weder in die sozialistisch-realistische noch in die nationalromantische, auch nicht, wie oft bei Schostakowitsch, in die sarkastische. Ohne auch im eigentlichen Sinne avantgardistisch zu sein, sind Ivanovs Sinfonien immer voll auf der Höhe ihrer Zeit, ganz egal, ob sie dabei, wie die Siebzehnte, das romantische Erbe reflektieren oder, wie die Achtzehnte, Trauerarbeit leisten, hier auch mit Mitteln der Moderne wie Dodekaphonie. Die Lesarten der lettischen Musiker sind im eigentlichen Wortsinn: authentisch.« (Fono Forum, Burkhard Schäfer)- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Symphony no. 17 in c major: i. moderato. allegro
- 2 Symphony no. 17 in c major: ii. allegro
- 3 Symphony no. 17 in c major: iii. adagio
- 4 Symphony no. 17 in c major: iv. allegro moderato
- 5 Symphony no. 18 in e minor: i. moderato tranquillo
- 6 Symphony no. 18 in e minor: ii. allegro
- 7 Symphony no. 18 in e minor: iii. andante tenebroso
- 8 Symphony no. 18 in e minor: iv. allegro moderato