Christian Thielemann - Osterfestspiele Salzburg 2021
Christian Thielemann - Osterfestspiele Salzburg 2021
Mit Werken von:
Richard Wagner (1813-1883)
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Richard Wagner: Die Walküre (erster Aufzug); Morgendämmerung, Siegfrieds Rheinfahrt, Siegfrieds Trauermarsch & Schlussgesang der Brünnhilde aus Götterdämmerung
- Künstler: Anja Kampe, Rene Pape, Stephen Gould, Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann
- Label: Profil, DDD, 2021
- Bestellnummer: 10918487
- Erscheinungstermin: 6.6.2022
- Serie: Edition Staatskapelle Dresden (Profil)
Osterfestspiele im Oktober – »Winterstürme« im Herbst – Wagner-Opern in Ausschnitten
Die wohl globalste aller bisherigen Pandemien brachte jede Menge Paradoxien mit sich und traf natürlich auch die Osterfestspiele Salzburg so unvermittelt wie überraschend. Der Jahrgang 2020 musste gänzlich entfallen. So kurzfristig, wie ein Virus die ganze Welt überfiel, konnte damals kein Plan B erarbeitet werden. Für 2021 aber wurde lange gehofft und gerungen. Die Veranstalter wollten sich keine neuerliche Absage leisten beziehungsweise ihrem Publikum eine solche nicht zumuten. Doch allen künstlerischen Ambitionen zum Trotz mussten die Festspiele im Frühjahr 2021 abermals storniert, diesmal jedoch nur verschoben werden, um unter dem couragierten Titel »Osterfestspiele im Herbst 2021« einen würdigen Ersatz zu finden. Vom 29. Oktober bis zum 1. November 2021 wurden sie dann tatsächlich ausgerichtet und zogen einmal mehr internationale Gäste nach Salzburg, die allem Unbill widerstanden und auf dieses renommierte Musikfest nicht verzichten wollten. Als »Osterfestspiele im Herbst 2021« dürfte dieser Jahrgang als absolutes Unikat in die Geschichte des 1967 durch Herbert von Karajan ins Leben gerufenen Festivals eingehen. Nie zuvor fanden Osterfestspiele im Oktober statt – und hoffentlich wird dies auch nie wieder vonnöten sein.
Geboten wurde ein anspruchsvolles Programm, das selbstverständlich von namhaften Ensembles, Interpretinnen und Interpreten realisiert worden ist. Zwar musste mit einer weiteren wesentlichen Tradition gebrochen werden, denn eine szenische Opernproduktion war unter den Bedingungen der Pandemie nicht zu realisieren, doch sollte auf das Genre Musiktheater nicht völlig verzichtet werden. So erklangen dann im glanzvollen Festivalkonzert Ausschnitte aus der Tetralogie Der Ring des Nibelungen des Dichter-Komponisten Richard Wagner.
Man hätte es sich leicht machen und ein inhaltsfreies »Best-of-Potpourri« aus diesem an kernigen Ohrwürmern bekanntlich nicht armen Zyklus zusammenstellen können. Stattdessen kreierten die Osterfestspiele einen großen Abend unter dem Titel »Winterstürme« und stellten dem Ersten Aufzug der Walküre Ausschnitte der Götterdämmerung gegenüber. Des Bühnenfestspiels erster und dritter Tag also unter Auslassung von Vorabend (Das Rheingold) und zweitem Tag (Siegfried).
Die zunächst eisigen Stürme umfassen dabei durchaus ein dramaturgisches Konzept auf Hoffnung und Abgesang: von der vorgeschichtlichen Weltesche als Metapher für eine ewige Ordnung über die bekundete Absicht »des kühnen Gotts« Wotan, das künftige Gedeihen der Welt fortan mittels Verträgen statt durch brutales Barbarentum mit Gewalt.
Konzertantes Großereignis
Das herbstliche Publikum der »Winterstürme« im Großen Festspielhaus Salzburg war auch ohne szenische Interpretation hingerissen und feierte sowohl die großartigen Leistungen der Sächsischen Staatskapelle Dresden als auch die von Anja Kampe (Sieglinde, Brünnhilde), Stephen Gould (Siegmund) und René Pape (Hunding). Chefdirigent Christian Thielemann, seit 2013 Künstlerischer Leiter der Osterfestspiele Salzburg, ist in besonderer Weise für dieses konzertante Großereignis umjubelt worden, in dem er den unwiderstehlichen Grabenklang dieser Überwältigungsmusik wohltemperiert auf die große Bühne geholt und dort bestens koordiniert hat. Einen Einblick davon, wie sich derartige Klangbilder unter kundiger Führung herauskristallisieren lassen, vermittelt der einzigartige Bonus-Track mit einem kurzen Ausschnitt der Probe zur Morgendämmerung. Eine intensive Arbeitsatmosphäre, die in Thielemanns spontaner Feststellung gipfelt: »Von dem Wagner kommste nie wieder los«. (Michael Ernst)
Die wohl globalste aller bisherigen Pandemien brachte jede Menge Paradoxien mit sich und traf natürlich auch die Osterfestspiele Salzburg so unvermittelt wie überraschend. Der Jahrgang 2020 musste gänzlich entfallen. So kurzfristig, wie ein Virus die ganze Welt überfiel, konnte damals kein Plan B erarbeitet werden. Für 2021 aber wurde lange gehofft und gerungen. Die Veranstalter wollten sich keine neuerliche Absage leisten beziehungsweise ihrem Publikum eine solche nicht zumuten. Doch allen künstlerischen Ambitionen zum Trotz mussten die Festspiele im Frühjahr 2021 abermals storniert, diesmal jedoch nur verschoben werden, um unter dem couragierten Titel »Osterfestspiele im Herbst 2021« einen würdigen Ersatz zu finden. Vom 29. Oktober bis zum 1. November 2021 wurden sie dann tatsächlich ausgerichtet und zogen einmal mehr internationale Gäste nach Salzburg, die allem Unbill widerstanden und auf dieses renommierte Musikfest nicht verzichten wollten. Als »Osterfestspiele im Herbst 2021« dürfte dieser Jahrgang als absolutes Unikat in die Geschichte des 1967 durch Herbert von Karajan ins Leben gerufenen Festivals eingehen. Nie zuvor fanden Osterfestspiele im Oktober statt – und hoffentlich wird dies auch nie wieder vonnöten sein.
Geboten wurde ein anspruchsvolles Programm, das selbstverständlich von namhaften Ensembles, Interpretinnen und Interpreten realisiert worden ist. Zwar musste mit einer weiteren wesentlichen Tradition gebrochen werden, denn eine szenische Opernproduktion war unter den Bedingungen der Pandemie nicht zu realisieren, doch sollte auf das Genre Musiktheater nicht völlig verzichtet werden. So erklangen dann im glanzvollen Festivalkonzert Ausschnitte aus der Tetralogie Der Ring des Nibelungen des Dichter-Komponisten Richard Wagner.
Man hätte es sich leicht machen und ein inhaltsfreies »Best-of-Potpourri« aus diesem an kernigen Ohrwürmern bekanntlich nicht armen Zyklus zusammenstellen können. Stattdessen kreierten die Osterfestspiele einen großen Abend unter dem Titel »Winterstürme« und stellten dem Ersten Aufzug der Walküre Ausschnitte der Götterdämmerung gegenüber. Des Bühnenfestspiels erster und dritter Tag also unter Auslassung von Vorabend (Das Rheingold) und zweitem Tag (Siegfried).
Die zunächst eisigen Stürme umfassen dabei durchaus ein dramaturgisches Konzept auf Hoffnung und Abgesang: von der vorgeschichtlichen Weltesche als Metapher für eine ewige Ordnung über die bekundete Absicht »des kühnen Gotts« Wotan, das künftige Gedeihen der Welt fortan mittels Verträgen statt durch brutales Barbarentum mit Gewalt.
Konzertantes Großereignis
Das herbstliche Publikum der »Winterstürme« im Großen Festspielhaus Salzburg war auch ohne szenische Interpretation hingerissen und feierte sowohl die großartigen Leistungen der Sächsischen Staatskapelle Dresden als auch die von Anja Kampe (Sieglinde, Brünnhilde), Stephen Gould (Siegmund) und René Pape (Hunding). Chefdirigent Christian Thielemann, seit 2013 Künstlerischer Leiter der Osterfestspiele Salzburg, ist in besonderer Weise für dieses konzertante Großereignis umjubelt worden, in dem er den unwiderstehlichen Grabenklang dieser Überwältigungsmusik wohltemperiert auf die große Bühne geholt und dort bestens koordiniert hat. Einen Einblick davon, wie sich derartige Klangbilder unter kundiger Führung herauskristallisieren lassen, vermittelt der einzigartige Bonus-Track mit einem kurzen Ausschnitt der Probe zur Morgendämmerung. Eine intensive Arbeitsatmosphäre, die in Thielemanns spontaner Feststellung gipfelt: »Von dem Wagner kommste nie wieder los«. (Michael Ernst)
Rezensionen
»Dass Wagners Kunst des Übermäßigen beim Interpreten nach Maß, Übersicht und Kontrolle verlangt, das demonstriert Thielemann auch mit den Dresdnern in schönster Weise. Klarheit und Deutlichkeit zeichnet ihr Spiel aus, weich und geschmeidig klingt dieser Wagner selbst noch im pompösen der Götterdämmerungs-Zwischenspiele.« (Fono Forum, September 2022)- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
Die Walküre (Oper in 3 Akten): 1. Akt (Auszug)
- 1 Richard Wagner: Vorspiel
- 2 Richard Wagner: Wes Herd dies auch sei, hier muss ich rasten (1. Szene)
- 3 Richard Wagner: Einen Unseligen labtest du
- 4 Richard Wagner: Müd am Herd fand ich den Mann (2. Szene)
- 5 Richard Wagner: Friedmund darf ich nicht heißen
- 6 Richard Wagner: Die so leidig Los dir beschied
- 7 Richard Wagner: Ein trauriges Kind rief mich zum Trutz
- 8 Richard Wagner: Ich weiß ein wildes Geschlecht
- 9 Richard Wagner: Ein Schwert verhieß mir der Vater (3. Szene)
- 10 Richard Wagner: Schläfst du, Gast
- 11 Richard Wagner: Der Männer Sippe saß hier im Saal
- 12 Richard Wagner: Winterstürme wichen dem Wonnemond
- 13 Richard Wagner: Du bist der Lenz
- 14 Richard Wagner: O süßeste Wonne! Seligstes Weib!
- 15 Richard Wagner: Siegmund heiß ich und Siegmund bin ich!
- 16 Richard Wagner: Siegmund, den Wälsung, siehst du, Weib!
Disk 2 von 2 (CD)
Götterdämmerung (Oper in 1 Vorspiel und 3 Akten) (Auszug)
- 1 Richard Wagner: Morgendämmerung
- 2 Richard Wagner: Siegfrieds Rheinfahrt
- 3 Richard Wagner: Siegfrieds Trauermarsch
- 4 Richard Wagner: Starke Scheite schichtet mir dort - Schlussgesang der Brünnhilde
- 5 Richard Wagner: "Morgendämmerung" (Probe)
- 6 Richard Wagner: Ende der Probe
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