Anton Bruckner: Symphonie Nr.9 auf CD

Bruckners Neunte Sinfonie wurde 1887 begonnen und traditionell in den drei Satzen aufgeführt, die er bis November 1894 fertiggestellt hatte. Er begann in den letzten 18 Monaten seines Lebens mit der detaillierten Komposition eines Schlusssatzes, und 1983 begannen die Musikwissenschaftler Nicola Samale, John Phillips, Benjamin-Gunnar Cohrs und Guiseppe Mazzuca mit der Rekonstruktion des "Finales", die wiederum kürzlich von Dr. John A. Phillips überarbeitet wurde. Diese Veröffentlichung enthält die erste kommerzielle Aufnahme dieser Fassung, aufgenommen 2024 in der Bridgewater Hall in Manchester. Die Sinfonie sollte Bruckners letztes und grösstes Werk werden, ein musikalisches Testament, das sein gesamtes Schaffen krönt. Als tief religiöser Mensch offenbart Bruckner mit der Widmung des Werks "dem lieben Gott" seine Absicht, sich mit dem auseinanderzusetzen, was Phillips als "die ultimativen Fragen des Glaubens, des Todes und des Schicksals der Seele" bezeichnet. Die daraus resultierende Musik durchläuft eine ganze Bandbreite von Emotionen: geheimnisvoll und feierlich, transzendent, verzückt und manchmal erschreckend. Die Orchestrierung ist reichhaltig, einschließlich einer erweiterten Hornsektion mit vier Wagnertuben. Diese Aufnahme wird sich für diejenigen als unverzichtbar erweisen, die das Werk in der vorgesehenen viersätzigen Form hören möchten. Enthalten ist ein Booklet mit einer persönlichen Einführung von Kahchun Wong, der das Hallé dirigiert und einem Text von Dr. John A. Phillips, der das vorliegende Material von Bruckner beschreibt und die Rekonstruktion erläutert.