Morton Feldman: Piano and Orchestra auf CD

Eine der Merkwürdigkeiten beim Komponieren, die mich am meisten freut, ist der Zustand einer fast völligen Amnesie nach Abschluss einer Komposition. Bei keiner einzigen könnte ich mich hinsetzen und mich auch nur noch an eine Note erinnern. (mit Ausnahme des oszillierenden „des“ in „Piano and Orchestra“ – wie könnte man das je vergessen!)

Ich schreibe, dass es ein Glück ist (der Talmud spricht von einem Engel des Vergessens); was ich damit sagen möchte ist, dass diese Unterbrechung im Erinnerungsvermögen es mir erlaubt, nie mit dem Schreiben aufhören zu müssen. Das, was man wiederholt – nicht aus dem Gedächtnis, sondern aus der Abwesenheit des Gedächtnisses –, ist die „Essenz“, die mich am meisten interessiert. (Morton Feldman)

Rezensionen

D. Wieschollek in FonoForum 12 / 01: "Verstreute Einzelimpulse und deren subtile Farbreflexe, trübe Streicherflächen und schroffe Bläser-Crescendi konstituieren eine behutsam fluktuierende Klangwelt jenseits traditioneller Konstellationen von Raum und Zeit. Markus Hinterhäuser geht mit diesen zerbrechlichen Klanggespinsten sehr bedächtig um, noch eine ganze Spur langsamer als andere Interpreten, eher meditativ als mit kühler Abstraktion, wozu das weiche Klangbild seinen Teil beträgt."