Joseph Aloys Schmittbaur: Symphonien op.2 Nr.1-3 (1776)
Symphonien op.2 Nr.1-3 (1776)
CD
CD (Compact Disc)
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- +Symphonie C-Dur "anlässlich der Hochzeit der Prinzessin" (1797)
- Künstler: L'Arte del mondo, Werner Erhardt
- Label: DHM, DDD, 2022
- Bestellnummer: 11451546
- Erscheinungstermin: 26.5.2023
Eine echte Entdeckung als Weltersteinspielung
»Für jede Musikart unerschöpflich, mit besonderer eigentümlicher Schönheit, Würde, und Wahrheit«, so begeistert äußerte sich Carl Ludwig Juncker 1776 über die Musik von Joseph Aloys Schmittbaur (1718–1809). Dass dieser zu Unrecht vergessene Komponist großartige Musik geschrieben hat, beweist die neue Aufnahme von Werner Erhardt und seinem Ensemble L’arte del mondo mit ausgewählten Sinfonien Schmittbaurs, die bis auf eine in Köln entstanden.
Schmittbaur, der in Bamberg geboren wurde, erhielt seine Ausbildung durch den Würzburger Hoforgelbauer Johann Seuffert, zudem war er Schüler von Niccolo Jacomelli in Bologna. 1754 erhielt er eine Anstellung in der Rastatter Hofkapelle, 1766 wurde er deren Kapellmeister. Nach der Auflösung der Rastatter Kapelle war er Konzertmeister in der Karlsruher Hofkapelle. Ab Januar 1775 erhielt Schmittbaur die Stelle des Domkapellmeisters in Köln, wo er das Musikleben durch die Konzerte der »Musikalischen Akademien« nachhaltig prägte. 1777 wurde er Hofkapellmeister in Karlsruhe, wo er der dortigen Kapelle zu hohem Ansehen verhalf. Nach Schmittbaurs Tod geriet seine Musik lange in Vergessenheit. Doch zu Unrecht, wie diese Aufnahme von l’arte del mondo unter der Leitung des Dirigenten Werner Ehrhardt zeigt. Zu hören sind drei Sinfonien op. 2 (1776), die aus Schmittbaurs Kölner Zeit als Domkapellmeister stammen und durchweg heiteren, teilweise sogar humorvollen Charakter haben. Die vierte Sinfonie hat den Titel »bey Gelegenheit der Höchsten Vermählung« und wurde von Schmittbaur 1797 für die Hochzeit der Tochter des badischen Erbprinzen Carl Ludwig komponiert. Auch dieses Spätwerk erweist sich als ein farbenfroh instrumentiertes und kontrastreiches Stück.
Über die als Ersteinspielung bei deutsche harmonia mundi erscheinenden Entdeckungen ist Werner Erhardt begeistert: »Schmittbaur besaß bis ins hohe Alter eine ungebrochene Schaffenskraft und großen Einfallsreichtum. An den Sinfonien kann man sehr gut sehen, wie sehr individuell er seine ganz eigenen formalen Konzepte entwickelte und dabei ungemein kreativ, witzig, überraschend und humorvoll komponierte. Selten waren meine Musiker so gut gelaunt wie bei der Aufnahme seiner Musik. Der Kölner würde sagen: ›Von nix kütt nix‹, und das ist ja sozusagen das größte Lob!«
»Für jede Musikart unerschöpflich, mit besonderer eigentümlicher Schönheit, Würde, und Wahrheit«, so begeistert äußerte sich Carl Ludwig Juncker 1776 über die Musik von Joseph Aloys Schmittbaur (1718–1809). Dass dieser zu Unrecht vergessene Komponist großartige Musik geschrieben hat, beweist die neue Aufnahme von Werner Erhardt und seinem Ensemble L’arte del mondo mit ausgewählten Sinfonien Schmittbaurs, die bis auf eine in Köln entstanden.
Schmittbaur, der in Bamberg geboren wurde, erhielt seine Ausbildung durch den Würzburger Hoforgelbauer Johann Seuffert, zudem war er Schüler von Niccolo Jacomelli in Bologna. 1754 erhielt er eine Anstellung in der Rastatter Hofkapelle, 1766 wurde er deren Kapellmeister. Nach der Auflösung der Rastatter Kapelle war er Konzertmeister in der Karlsruher Hofkapelle. Ab Januar 1775 erhielt Schmittbaur die Stelle des Domkapellmeisters in Köln, wo er das Musikleben durch die Konzerte der »Musikalischen Akademien« nachhaltig prägte. 1777 wurde er Hofkapellmeister in Karlsruhe, wo er der dortigen Kapelle zu hohem Ansehen verhalf. Nach Schmittbaurs Tod geriet seine Musik lange in Vergessenheit. Doch zu Unrecht, wie diese Aufnahme von l’arte del mondo unter der Leitung des Dirigenten Werner Ehrhardt zeigt. Zu hören sind drei Sinfonien op. 2 (1776), die aus Schmittbaurs Kölner Zeit als Domkapellmeister stammen und durchweg heiteren, teilweise sogar humorvollen Charakter haben. Die vierte Sinfonie hat den Titel »bey Gelegenheit der Höchsten Vermählung« und wurde von Schmittbaur 1797 für die Hochzeit der Tochter des badischen Erbprinzen Carl Ludwig komponiert. Auch dieses Spätwerk erweist sich als ein farbenfroh instrumentiertes und kontrastreiches Stück.
Über die als Ersteinspielung bei deutsche harmonia mundi erscheinenden Entdeckungen ist Werner Erhardt begeistert: »Schmittbaur besaß bis ins hohe Alter eine ungebrochene Schaffenskraft und großen Einfallsreichtum. An den Sinfonien kann man sehr gut sehen, wie sehr individuell er seine ganz eigenen formalen Konzepte entwickelte und dabei ungemein kreativ, witzig, überraschend und humorvoll komponierte. Selten waren meine Musiker so gut gelaunt wie bei der Aufnahme seiner Musik. Der Kölner würde sagen: ›Von nix kütt nix‹, und das ist ja sozusagen das größte Lob!«
Rezensionen
»Die drei Sinfonien op. 2 sprühen vor guten Einfällen. Das ist beileibe keine Dutzendware, die der unermüdliche Sinfonien-Entdecker Werner Ehrhardt hier vorstellt. Da lässt einiges aufhorchen: Das melancholisch angehauchte, melodisch reizvolle Andante in Nr. 1 etwa. Oder das Allegro in Nr. 3, dessen Hornfanfare zu Beginn einen stürmischen Satz mit markanten Hörnern in Gang setzt, ...« (FONO FORUM, September 2023)- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Symphony in F Major
- 1 I. Allegro molto
- 2 II. Andante molto
- 3 III. Menuetto - Trio
- 4 IV. Presto assai
Symphony in B-Flat Major, Op. 2, No. 3
- 5 I. Allegro assai
- 6 II. Allegretto
- 7 III. Menuetto - Trio
- 8 IV. Rondo. Andantino - Prestissimo
Symphony in E-Flat Major, Op. 2, No. 1
- 9 I. Allegro con spirito
- 10 II. Andante cantabile
- 11 III. Menuetto - Trio
- 12 IV. Rondo. Allegro assai
Symphony in C Major
- 13 I. Adagio pianissimo - Allegro assai
- 14 II. Romance. Adagio molto
- 15 III. Menuetto. Allegro - Trio
- 16 IV. Prestissimo