Tobias Broström: Orchesterwerke auf CD
Orchesterwerke
Anna Larsson, Malin Nordlöf, Malmö Symphony Orchestra, Symphony Orchestra of Norrlandsoperan, Ingar Bergby, Johannes Gustavsson
CD
CD (Compact Disc)
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- Beatnik; Crimson Seas für Alt & Orchester; Stellar Skies für Flöte & Streichorchester; Theatron für 2 Schlagzeuger & Orchester
- Künstler:
- Anna Larsson, Malin Nordlöf, Malmö Symphony Orchestra, Norrlandsoperan Symphony Orchestra, Ingar Bergby, Johannes Gustavsson
- Label:
- Swedish Society
- Aufnahmejahr ca.:
- 2019
- Artikelnummer:
- 9387702
- UPC/EAN:
- 0822359002074
- Erscheinungstermin:
- 9.8.2019
Beatnik (2016)
»Beatnik« ist eine Orchesterfassung des kurzen und intensiven Stücks »Sputnik« für Piccolo-Trompete und Orchester, das für Håkan Hardenberger und die Eröffnung des Konzertsaals Malmö Live 2015 geschrieben wurde. Beide Titel erinnern an die 1960er Jahre. Während »Sputnik« über den eigens für Håkan Hardenbergers virtuoses Können entwickelten Piccolo-Trompetenpart eine musikalische Verbindung herstellt, spielt der andere Titel mit ungewöhnlichen und abwechslungsreichen Taktarten auf die rhythmische Aktivität der Musik an. Es ist ein schnelles und virtuoses Stück, fast – wie der Komponist selbst sagt – »wie ein Mini-Konzert für Dirigent und Orchester«.
Crimson Seas (2007)
Das früheste Stück der Platte, »Crimson Seas« für Alt und Orchester, entstand bereits 2007 während Broströms Zeit als Hauskomponist beim Gävle Symphonieorchester und ist eine Vertonung von Gustaf Frödings Gedicht »Atlantis« in einer englischen Übersetzung von C. D. Locock. Das Werk wurde für die königliche Hofsängerin Anna Larsson komponiert und ist das einzige Stück, das während Broströms Aufenthalt in Gävle entstand und bisher nicht aufgenommen wurde.
In diesem Werk ist es weniger der Rhythmus als vielmehr die Melodie, die hervorsticht. Der Text ist eine bildhafte Vision des Untergangs, die laut dem Komponisten geradezu dazu einlud, vertont zu werden. Zu seiner Einstellung zur Textvertonung sagt Broström: »Auch wenn bestimmte beschreibende Schlüsselwörter besonders behandelt werden, geht es dabei vor allem um freie musikalische Assoziationen und nicht um bewusste, konkrete Klangmalerei. Ich schätzte das erzählerische Element, die märchenhafte Atmosphäre des Gedichts, und es gibt latente musikdramatische Gesten und Tendenzen.« Der Text folgt einem inhärenten Rhythmus und einem regelmäßigen Takt. Bei der Vertonung strebte Broström danach, diesem zu folgen und gleichzeitig freie Melodien mit einem Gesangspart zu schaffen, der auf der Klangwelt des Orchesters basierte und aus ihr hervorging. Aus kompositorischer Sicht war dies ein Hauptwerk in Broströms Schaffen. »Hier entwickelte ich meinen eigenen harmonischen Stil, meinen eigenen Ton«, sagt er, »eine Auseinandersetzung, die meine heutige Arbeitsweise beeinflusst hat.«
Stellar Skies (2015)
»Stellar Skies« für Flöte und Streichorchester ist ein ruhiges und lyrisches Stück. Obwohl der Solopart virtuose Züge aufweist, unterscheidet er sich von den Werken Broströms größerer Konzerte.
Wie üblich schrieb Broström kein Werk für ein Soloinstrument im Allgemeinen, sondern für eine besondere Musikerin, in diesem Fall die Flötistin Malin Nordlöf. »Die Zusammenarbeit mit Malin war eine neue Erfahrung«, sagt Broström. »Ich kannte sie als Orchestermusikerin, wir hatten vorher noch nie zusammengearbeitet, aber es hat Spaß gemacht und war anregend.« Mit der Ausarbeitung des Soloparts begann ein bereichernder kreativer Prozess, sagt er. Während einige von Broströms Werken auf klaren Rhythmen aufbauen, begegnen wir in Stellar Skies fließenderen, fast ungreifbaren Strukturen. Wie in »Crimson Seas« bilden Harmonie und Klang einen zentralen Ausgangspunkt, wobei das Streichorchester mit Trillern, Tremoli und Figurationen einen schimmernden Hintergrund erzeugt, vor dem sich die lebhafteren Phrasen und die freie Deklamation im Solopart abzeichnen.
Theatron (2014 / 2015)
Das solistische, virtuose Element in der Musik hat Broström schon immer interessiert. Bereits sein erstes groß angelegtes Werk »Arena« war ein Konzert für Schlagzeug, dem eine Reihe von Solokonzerten folgten, darunter das Doppelkonzert »Theatron« für zwei Schlagzeuger und Orchester, das 2014 / 15 entstand. »Es macht einfach viel mehr Spaß, mit der Konzertform zu arbeiten«, sagt Broström, »sowohl wegen der Zusammenarbeit mit den Musikern als auch, weil der Solist einen roten Faden im Orchestergefüge bildet. Der Solopart wird zum Bezugspunkt, er enthält das grundlegende musikalische Material, und das Orchester kann ihm wie ein Schatten folgen oder in einen Dialog mit ihm treten«, sagt er. Die Werke sind auch nicht nur Solokonzerte im Allgemeinen, sondern meist Konzerte für bestimmte Personen, mit denen Broström teilweise schon sehr lange zusammenarbeitet, nicht nur in diesen Stücken, sondern auch in Solo- und Kammermusikkontexten, wie hier in »Theatron« mit Johan Bridger und Patrick Raab.
Der Titel »Theatron« weckt Assoziationen in die gleiche Sphäre wie der Titel seines ersten Schlagzeugkonzerts »Arena«. »Das theatralische Element ist in beiden Werken präsent«, sagt Broström, denn »Schlagzeug hat immer auch etwas Physisches und Visuelles; das merkt man in beiden Werken.« Die Kompositionen sind darüber hinaus – ganz konkret – musikalisch verwandt und haben einige rhythmische Ideen gemeinsam. Die Unterschiede zwischen den Werken sind jedoch von entscheidender Bedeutung. In »Arena« stand der Solist im Mittelpunkt und das Orchester eher im Hintergrund – was der Idee des Stücks entsprach –, während die Orchesterstruktur in »Theatron« fluktuierender ist und andere Funktionen erfüllt. »Generell bilden Solisten und Orchester diesmal eine stärker integrierte Einheit«, sagt der Komponist. Das Konzert besteht aus drei Sätzen. »Ich habe den zweiten Satz zuerst geschrieben«, sagt Broström, »einen zehnminütigen, ruhigen Satz mit der von mir angestrebten Einfachheit, in dem die Solisten fast zweitrangig sind.« Diese Ruhe wird von extrovertierteren, virtuosen Ecksätzen umgeben.
Auf die Frage nach seiner Meinung zu Virtuosität, einem Begriff, der im Laufe der Geschichte unterschiedlich interpretiert wurde, antwortet Broström, es gehe ihm nicht um Virtuosität im Stil Paganinis, nur um anzugeben, sondern er bevorzuge eine »rasende, hektische Virtuosität, die Fokussierung bietet, insbesondere wenn es um die Rhythmusbildung geht«. Darüber hinaus bilden rhythmische Strukturen oft das Rückgrat von Broströms Musik; um sie herum bauen sich musikalischer Fluss und Form auf: »Rhythmus und Fluss können in vielen Fällen sowohl vor Harmonie als auch Melodie stehen, obwohl Klangfarbe und Dynamik ebenfalls zentrale Elemente sind« – etwas, das nicht zuletzt dieses Doppelkonzert charakterisiert.
Staffan Storm 2019
»Beatnik« ist eine Orchesterfassung des kurzen und intensiven Stücks »Sputnik« für Piccolo-Trompete und Orchester, das für Håkan Hardenberger und die Eröffnung des Konzertsaals Malmö Live 2015 geschrieben wurde. Beide Titel erinnern an die 1960er Jahre. Während »Sputnik« über den eigens für Håkan Hardenbergers virtuoses Können entwickelten Piccolo-Trompetenpart eine musikalische Verbindung herstellt, spielt der andere Titel mit ungewöhnlichen und abwechslungsreichen Taktarten auf die rhythmische Aktivität der Musik an. Es ist ein schnelles und virtuoses Stück, fast – wie der Komponist selbst sagt – »wie ein Mini-Konzert für Dirigent und Orchester«.
Crimson Seas (2007)
Das früheste Stück der Platte, »Crimson Seas« für Alt und Orchester, entstand bereits 2007 während Broströms Zeit als Hauskomponist beim Gävle Symphonieorchester und ist eine Vertonung von Gustaf Frödings Gedicht »Atlantis« in einer englischen Übersetzung von C. D. Locock. Das Werk wurde für die königliche Hofsängerin Anna Larsson komponiert und ist das einzige Stück, das während Broströms Aufenthalt in Gävle entstand und bisher nicht aufgenommen wurde.
In diesem Werk ist es weniger der Rhythmus als vielmehr die Melodie, die hervorsticht. Der Text ist eine bildhafte Vision des Untergangs, die laut dem Komponisten geradezu dazu einlud, vertont zu werden. Zu seiner Einstellung zur Textvertonung sagt Broström: »Auch wenn bestimmte beschreibende Schlüsselwörter besonders behandelt werden, geht es dabei vor allem um freie musikalische Assoziationen und nicht um bewusste, konkrete Klangmalerei. Ich schätzte das erzählerische Element, die märchenhafte Atmosphäre des Gedichts, und es gibt latente musikdramatische Gesten und Tendenzen.« Der Text folgt einem inhärenten Rhythmus und einem regelmäßigen Takt. Bei der Vertonung strebte Broström danach, diesem zu folgen und gleichzeitig freie Melodien mit einem Gesangspart zu schaffen, der auf der Klangwelt des Orchesters basierte und aus ihr hervorging. Aus kompositorischer Sicht war dies ein Hauptwerk in Broströms Schaffen. »Hier entwickelte ich meinen eigenen harmonischen Stil, meinen eigenen Ton«, sagt er, »eine Auseinandersetzung, die meine heutige Arbeitsweise beeinflusst hat.«
Stellar Skies (2015)
»Stellar Skies« für Flöte und Streichorchester ist ein ruhiges und lyrisches Stück. Obwohl der Solopart virtuose Züge aufweist, unterscheidet er sich von den Werken Broströms größerer Konzerte.
Wie üblich schrieb Broström kein Werk für ein Soloinstrument im Allgemeinen, sondern für eine besondere Musikerin, in diesem Fall die Flötistin Malin Nordlöf. »Die Zusammenarbeit mit Malin war eine neue Erfahrung«, sagt Broström. »Ich kannte sie als Orchestermusikerin, wir hatten vorher noch nie zusammengearbeitet, aber es hat Spaß gemacht und war anregend.« Mit der Ausarbeitung des Soloparts begann ein bereichernder kreativer Prozess, sagt er. Während einige von Broströms Werken auf klaren Rhythmen aufbauen, begegnen wir in Stellar Skies fließenderen, fast ungreifbaren Strukturen. Wie in »Crimson Seas« bilden Harmonie und Klang einen zentralen Ausgangspunkt, wobei das Streichorchester mit Trillern, Tremoli und Figurationen einen schimmernden Hintergrund erzeugt, vor dem sich die lebhafteren Phrasen und die freie Deklamation im Solopart abzeichnen.
Theatron (2014 / 2015)
Das solistische, virtuose Element in der Musik hat Broström schon immer interessiert. Bereits sein erstes groß angelegtes Werk »Arena« war ein Konzert für Schlagzeug, dem eine Reihe von Solokonzerten folgten, darunter das Doppelkonzert »Theatron« für zwei Schlagzeuger und Orchester, das 2014 / 15 entstand. »Es macht einfach viel mehr Spaß, mit der Konzertform zu arbeiten«, sagt Broström, »sowohl wegen der Zusammenarbeit mit den Musikern als auch, weil der Solist einen roten Faden im Orchestergefüge bildet. Der Solopart wird zum Bezugspunkt, er enthält das grundlegende musikalische Material, und das Orchester kann ihm wie ein Schatten folgen oder in einen Dialog mit ihm treten«, sagt er. Die Werke sind auch nicht nur Solokonzerte im Allgemeinen, sondern meist Konzerte für bestimmte Personen, mit denen Broström teilweise schon sehr lange zusammenarbeitet, nicht nur in diesen Stücken, sondern auch in Solo- und Kammermusikkontexten, wie hier in »Theatron« mit Johan Bridger und Patrick Raab.
Der Titel »Theatron« weckt Assoziationen in die gleiche Sphäre wie der Titel seines ersten Schlagzeugkonzerts »Arena«. »Das theatralische Element ist in beiden Werken präsent«, sagt Broström, denn »Schlagzeug hat immer auch etwas Physisches und Visuelles; das merkt man in beiden Werken.« Die Kompositionen sind darüber hinaus – ganz konkret – musikalisch verwandt und haben einige rhythmische Ideen gemeinsam. Die Unterschiede zwischen den Werken sind jedoch von entscheidender Bedeutung. In »Arena« stand der Solist im Mittelpunkt und das Orchester eher im Hintergrund – was der Idee des Stücks entsprach –, während die Orchesterstruktur in »Theatron« fluktuierender ist und andere Funktionen erfüllt. »Generell bilden Solisten und Orchester diesmal eine stärker integrierte Einheit«, sagt der Komponist. Das Konzert besteht aus drei Sätzen. »Ich habe den zweiten Satz zuerst geschrieben«, sagt Broström, »einen zehnminütigen, ruhigen Satz mit der von mir angestrebten Einfachheit, in dem die Solisten fast zweitrangig sind.« Diese Ruhe wird von extrovertierteren, virtuosen Ecksätzen umgeben.
Auf die Frage nach seiner Meinung zu Virtuosität, einem Begriff, der im Laufe der Geschichte unterschiedlich interpretiert wurde, antwortet Broström, es gehe ihm nicht um Virtuosität im Stil Paganinis, nur um anzugeben, sondern er bevorzuge eine »rasende, hektische Virtuosität, die Fokussierung bietet, insbesondere wenn es um die Rhythmusbildung geht«. Darüber hinaus bilden rhythmische Strukturen oft das Rückgrat von Broströms Musik; um sie herum bauen sich musikalischer Fluss und Form auf: »Rhythmus und Fluss können in vielen Fällen sowohl vor Harmonie als auch Melodie stehen, obwohl Klangfarbe und Dynamik ebenfalls zentrale Elemente sind« – etwas, das nicht zuletzt dieses Doppelkonzert charakterisiert.
Staffan Storm 2019
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Tracklisting
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Details
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Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
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1 Beatnik (2016)
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2 Crimson seas (für Alt und Orchester) (2007)
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3 Stellar skies (für Flöte und Streichorchester) (2015)
Theatron (für 2 Perkussionisten und Orchester) (2014/15)
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4 1. Volante
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5 2. Molto tranquillo - 3. Deciso

Tobias Broström (geb. 1978)
Orchesterwerke
Aktueller Preis: EUR 15,99