Gaetano Donizetti: Messa di Gloria e Credo auf CD

Während die deutsche Tradition eine strikte Unterscheidung zwischen geistlichem und weltlichem Stil beachtet, kann sich die italienische Messe des 19. Jahrhunderts eher wie der Besuch einer Opernaufführung anfühlen. Donizettis Kirchenmusik, die aus mindestens hundert Stücken besteht, ist kaum erforscht. Einzelne Sätze wurden später vom Komponisten oft kantatenartig zu einer vollständigen Messe wiederverwertet, und es ist diese Ad-hoc-Technik, die Franz Hauk bei der Schaffung eines neuen Werkes, der Messa di Gloria und des Credo in D, angewandt hat. Dazu gehört ein ausgedehntes Qui sedes mit seinem Violinsolo, das für den berühmten Geigenkomponisten Pietro Rovelli geschrieben wurde, und wird mit Sätzen von Johann Simon Mayr vervollständigt, von dem Donizetti sein kompositorisches Handwerk in Vertonungen geistlicher Texte erlernte.

While the German tradition observes a strict distinction between sacred and secular styles, the 19th-century Italian Mass can feel more akin to attending an operatic performance. Donizetti’s church music, consisting of at least a hundred items, has hardly been explored. Individual movements were often later recycled by the composer, in cantata-like fashion, to form a complete Mass, and it is this ad hoc technique that Franz Hauk has used to create a new work, the Messa di Gloria and Credo in D. This includes an expansive Qui sedes with its violin solo written for the famous violinist-composer Pietro Rovelli, and is completed with movements by Johann Simon Mayr from whom Donizetti learned his compositional craft in settings of sacred texts.