Ludwig van Beethoven: Streichquartette Nr.7-10 auf 2 CDs

Beethovens Streichquartette wurden in einer Zeit geschrieben, in der sich die Kammermusik aus den Salons des Adels in den Konzertsaal verlagerte und sich die Kammermusikensembles langsam aber sicher von einer Mischung aus herausragenden Amateuren und Profis in eine Disziplin für professionell ausgebildete Musiker verwandelten. In diesem Sinne stellen die "Rasumowsky"-Quartette einen Wendepunkt in der Streichquartett-Tradition dar. Graf Rasumowsky, einer der wichtigsten Mäzene Beethovens im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts und russischer Botschafter in Wien, war auch ein hervorragender Amateurgeiger, der in dem von ihm finanzierten Streichquartett unter der Leitung des berühmten Ignaz Schuppanzigh die zweite Geige spielte. Die drei ihm gewidmeten Quartette, Opus 59, veranlassten ihn, seinen Platz im Quartett aufzugeben. Den Mitgliedern dieses Quartetts verschaffte er 1808 eine feste Anstellung, die sogar eine Pension auf Lebenszeit beinhaltete. Die drei Quartette Opus 59 stießen zunächst auf den Widerstand des Wiener Publikums. Nach den beiden Opusnummern 18 und 59, die beide aus einer Gruppe von Quartetten bestehen, ist Opus 74 ein einzelnes Werk, das allgemein als eines der am leichtesten zugänglichen gilt.