Josef Schelb: Orchesterwerke Vol.2 auf CD

Josef Schelb ist eines der besser gehüteten Geheimnisse der deutschen Musik. Sein Schaffen war beachtlich: Bei einem Bombenangriff 1942 ging der größte Teil seiner frühen Musik verloren, doch wie um die verlorene Zeit wieder aufzuholen, schrieb er danach etwa 150 weitere Werke, die in der tonal befreiten, quasi-expressionistischen kontrapunktischen Tradition von Hindemith und Hartmann stehen; auch Bartók war ein wichtiger Einfluss. Diese drei Konzerte zeigen ihn von seiner einnehmendsten Seite: Die kontrapunktische Kunstfertigkeit, die die Musik vorantreibt, wird mit einer leichten und flinken Hand eingesetzt, und Passagen von berührender Zartheit kontrastieren mit anderen, in denen ein lebhafter Sinn für Humor an die Oberfläche kommt.

Rezensionen

».​.​.​ interpretatorisch auf vorzüglichem Niveau eingespielt .​.​.​« (Fono Forum, Januar 2022)

"Er war „auf eine ganz und gar unprovinzielle Weise provinziell“, hat Gerhard Zeumer über seinen Kompositionslehrer Josef Schelb gesagt.​ Schelb, der 1894 im Südschwarzwald zur Welt kam und 1977 dort auch gestorben ist, war lange Zeit vergessen.​ Jetzt erinnert das Label Toccata Classics (Vertrieb Naxos) an diesen sehr deutschen Tonsetzer.​ Auf dem jetzt erschienenen Volume 2 sind drei unbedingt entdeckenswerte Konzerte – für Klavier (1949), Viola (1956) und Englischhorn (1970), alle mit Begleitung von Streichorchester – zu hören.​ Unter der Leitung von Jürgen Bruns agieren die Solisten Tanja Blome (Klavier), Sarina Zickgraf (Viola) und Dominik Wollenweber (Englischhorn) mit den Musikern der Kammersymphonie Berlin auf Weltklasse-Niveau.​" (Südwest-Presse, Burkhard Schäfer)