Paul Hindemith: Violakonzert "Der Schwanendreher" auf CD
Violakonzert "Der Schwanendreher"
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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+Fünf Stücke op. 44 Nr. 2 für Streichorchester
- Künstler:
- Luca Ranieri (Viola), Orchestra Ico Suoni del Sud, Marco Moresco
- Label:
- Brilliant Classics
- Aufnahmejahr ca.:
- 2023
- Artikelnummer:
- 12320211
- UPC/EAN:
- 5028421969756
- Erscheinungstermin:
- 22.8.2025
- Gesamtverkaufsrang: 6238
- Verkaufsrang in CDs: 2885
Paul Hindemiths Der Schwanendreher ist ein Bratschenkonzert, das auf mittelalterlichen deutschen Volksliedern basiert. Während mit dem »Schwanendreher« wörtlich jemand gemeint war, der den Spieß eines bratenden Schwans drehte, bezog er sich metaphorisch auf einen fahrenden Spielmann, dessen Drehorgel oder Leier mit einem Schwanenhalsgriff angetrieben wurde.
Er komponierte das Werk zwischen September und Oktober 1935 und es wurde im Concertgebouw in Amsterdam uraufgeführt, wobei der Komponist (ein virtuoser Bratschist, der viel zur Aufwertung des Instruments beitrug) als Solist auftrat. Hindemith schafft darin eine musikalische »Struktur«, die die Solobratsche durch Kontrast zu einem einzigartig besetzten Tutti-Ensemble von Bläsern mit vier Celli und drei Kontrabässen hervorhebt. Nach der langsamen Einleitung des ersten Satzes folgt ein Abschnitt in klassischer Sonatenform mit einer Orchestrierung, die an die Welt und Kunst des Spielmannsspiels erinnert.
Der zweite Satz beginnt mit einem traurigen Dialog zwischen Bratsche und Harfe, inspiriert von einem alten Lied über verlorene Liebe. Darauf folgt ein kontrastierendes Fugato, in dem die Traurigkeit des Kuckucks (ein Omen des Untergangs) durch die musikalische Gestaltung gemildert wird. Der dritte Satz enthält sieben Variationen des titelgebenden Liedes »Schwanendreher«, dessen heiterer, leichter Charakter durch schillernde rhythmische Artikulation gekonnt zum Ausdruck kommt.
Hindemith, ein produktiver und vielseitiger Komponist, fühlte sich zunächst vom Expressionismus und der atonalen Harmonie angezogen, bevor er sich auf seinem Weg zum abstrakten Sachlichen einem neobarocken Stil zuwandte. Gegen Ende des ersten Viertels des 20. Jahrhunderts war Hindemith einer der führenden Vertreter der Gebrauchsmusik, einer musikalischen Herangehensweise, die gesellschaftliche Bedürfnisse und nicht individuelle abstrakte ästhetische Gefühle berücksichtigte.
Sie führte zur Entstehung vieler Musikstücke für Laien, ohne jedoch Kompromisse bei der Qualität einzugehen. In diesem Kontext komponierte Hindemith zwischen März und April 1927 das Schulwerk für Instrumental-Zusammenspiel. Die für ein Jugendorchester konzipierte Musik ist keineswegs uninteressant oder technisch einfach. Der vierte Teil besteht aus den Fünf Stücken für ein fünfstimmiges Streichorchester, wobei im fünften Stück eine zusätzliche Solovioline hinzukommt. Obwohl der Satzbau gewisse technische Grenzen einhält, strotzt die Partitur vor expressiver Vielfalt, rhythmischer Dynamik, harmonischer Freiheit und klanglicher Sensibilität – allesamt Kennzeichen dieser Schaffensperiode Hindemiths.
Sie zeigen die kontrapunktische Kompetenz des Komponisten, die insbesondere im dritten Stück, Lebhaft, mit seinem direkten Bezug zu Johann Sebastian Bach zum Ausdruck kommt. In diesen Lehrwerken offenbart Hindemiths akribische Liebe zum Detail eine ausgesprochen deutsche Vorliebe für musikalisches Handwerk, das selbst den Erwartungen professioneller Musiker gerecht wird.
– Aufgenommen im März 2023 in der Sala Bianca, Foggia, Italien
– Das zweisprachige Booklet (Englisch und Italienisch) enthält Linernotes von Alberto Mammarella.
– Paul Hindemith (1895–1963) war einer der bedeutendsten und einflussreichsten Komponisten des Deutschlands des 20. Jahrhunderts. Sein vielseitiger Stil vereint vielfältige Einflüsse wie Expressionismus, Neoklassizismus und sogar Jazz. Seine Musik ist energisch, rhythmisch lebendig, witzig und fröhlich, kann aber auch tiefere und tragische Gefühle zum Ausdruck bringen.
– Der Schwanendreher ist ein Bratschenkonzert von Paul Hindemith aus dem Jahr 1935. Der Titel bedeutet »Der Schwanendreher« und bezieht sich auf einen mittelalterlichen Küchendiener, der Bratspieße drehte. Das Stück basiert auf alten deutschen Volksliedern und verleiht ihm eine einzigartige Verbindung aus Moderne und Tradition. Hindemith, selbst Bratschist, brachte es mit dem Concertgebouw-Orchester Amsterdam unter der Leitung von Willem Mengelberg zur Uraufführung. Das Werk wird für seine einfallsreiche Orchestrierung, seine lyrischen Themen und die Balance zwischen historischem Charme und zeitgenössischer Technik geschätzt.
– Aufgeführt von Luca Ranieri (Viola) und dem Orchester Ico Suoni Del Sud unter der Leitung von Mario Moresco.
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Tracklisting
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Details
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Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Der Schwanendreher (Konzert nach alten Volksliedern für Viola und kleines Orchester)
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1 1. (Langsam - Mäßig bewegt, mit Kraft) "Zwischen Berg und tiefem Tal"
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2 2. (Sehr ruhig) "Nun laube, Lindlein, laube!" - Fugato: "Der Gutzgauch auf dem Zaune saß"
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3 3. Variationen: (Mäßig schnell) "Seid ihr nicht der Schwanendreher"
Stücke für Streichorchester Nr. 1-5 op. 44 Nr. 4
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4 Nr. 1 Langsam
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5 Nr. 2 Langsam - Schnell
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6 Nr. 3 Lebhaft
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7 Nr. 4 Sehr langsam
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8 Nr. 5 Lebhaft
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