Johann Sebastian Bach: Die Kunst der Fuge BWV 1080
Die Kunst der Fuge BWV 1080
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- Künstler: Accademia Strumentale Italiana, Alberto Rasi
- Label: Challenge, DDD, 2020
- Bestellnummer: 9848137
- Erscheinungstermin: 12.6.2020
Ein Meisterwerk neu durchdacht: Die Kunst der Fuge ist sowohl Johann Sebastian Bachs Opus summum als auch sein letztes vollständiges Werk, vermutlich entstanden zwischen 1740 und 1742. Dem Frontispiz zufolge war der Originaltitel eigentlich DIE KUNST DER FUGA, mit dem lateinischen (oder italienischen) Wort »fuga« anstelle des deutschen »Fuge«, das man in den beiden Druckfassungen von 1751 und 1752 findet. Die Kunst der Fuga, in der Form und Anordnung der Berliner Urschrift, sieht aus wie ein fertiges Werk: 14 Fugen und Kanons, alle basiert auf einem einzigen, originalen Thema, bilden den Grundstein des Werkes, in dem die individuellen Stücke in ihrer Folge von immer größerem Anspruch und zunehmender kontrapunktischer Perfektion sind.
Was diese kurze Studie zu erreichen sucht ist ein Perspektivwechsel vom »Standpunkt« der ersten gedruckten Fassung – in der Die Kunst der Fuga traditionell von der Mehrheit der Forscher analysiert wurde – hin zu dem des Berliner Autographen. Wenngleich dieses Autograph bereits studiert und mit den Fassungen aus 1751 und 1752 verglichen worden ist, wurde das Autograph von der dominanten Ideenlehre als unvollständig betrachtet, als wenig mehr als eine vorbereitende Phase für die Druckfassungen. Forscher (unter ihnen Christoph Wolff) haben erst vor Kurzem begonnen zur Kenntnis zu nehmen, dass Die Kunst der Fuga, wie man sie im ursprünglichen Manuskript findet, zur Zeit ihrer Vollendung sehr wohl dem Vergleich mit der vermeintlich »finalen Fassung« der gedruckten Editionen standhalten und somit die volle Würde einer »alten Fassung« verliehen bekommen kann. Diese Studie argumentiert ebenfalls, dass das Berliner Autograph eigentlich die letzte und »endgültigste« Fassung der Kunst der Fuga beinhaltet, während die gesamte erste Druckfassung vielmehr das Ergebnis gemeinsamer Bestrebungen von Bachs Kindern und Schülern ist, da es keine Nachweise gibt, dass Bach selbst an vorbereitenden Werken anderer Kompositionen beteiligt war. Zudem erscheint die Anordnung der einzelnen Fugen des Berliner Autographs dezidiert logischer und »künstlerischer« als die der ersten Druckfassung – die im Vergleich weniger interessant (im Gegenteil eher zum Pedantischen zu tendieren) scheint und in der Zusammenstellung nicht fehlerlos ist.
Keineswegs eine nur spekulative oder theoretische Komposition, ist Die Kunst der Fuga ein Werk für Tasteninstrumente manualiter. Doch ganz im Geiste einer Ära der musica prattica richtet sich eine Interpretation polyphoner Tastenmusik mit Instrumentalensembles an einer gemeinsamen Tradition aus, die ihre Wurzeln in wohldokumentierter Praxis aus dem 16. Jahrhundert hat. Das Gambenconsort war seit dem 16. Jahrhundert das »Instrument« par excellence wegen seiner Fähigkeit, selbst die komplexesten Polyphonien transparent umzusetzen, und es war eben erst dem modernen virtuosen Barockorchester gewichen. Und unsere Wahl, die Violine (ein da braccio-Instrument) mit den Mitgliedern der Gambenfamilie zu kombinieren, fällt genau in die deutsche Musiktradition.
Was diese kurze Studie zu erreichen sucht ist ein Perspektivwechsel vom »Standpunkt« der ersten gedruckten Fassung – in der Die Kunst der Fuga traditionell von der Mehrheit der Forscher analysiert wurde – hin zu dem des Berliner Autographen. Wenngleich dieses Autograph bereits studiert und mit den Fassungen aus 1751 und 1752 verglichen worden ist, wurde das Autograph von der dominanten Ideenlehre als unvollständig betrachtet, als wenig mehr als eine vorbereitende Phase für die Druckfassungen. Forscher (unter ihnen Christoph Wolff) haben erst vor Kurzem begonnen zur Kenntnis zu nehmen, dass Die Kunst der Fuga, wie man sie im ursprünglichen Manuskript findet, zur Zeit ihrer Vollendung sehr wohl dem Vergleich mit der vermeintlich »finalen Fassung« der gedruckten Editionen standhalten und somit die volle Würde einer »alten Fassung« verliehen bekommen kann. Diese Studie argumentiert ebenfalls, dass das Berliner Autograph eigentlich die letzte und »endgültigste« Fassung der Kunst der Fuga beinhaltet, während die gesamte erste Druckfassung vielmehr das Ergebnis gemeinsamer Bestrebungen von Bachs Kindern und Schülern ist, da es keine Nachweise gibt, dass Bach selbst an vorbereitenden Werken anderer Kompositionen beteiligt war. Zudem erscheint die Anordnung der einzelnen Fugen des Berliner Autographs dezidiert logischer und »künstlerischer« als die der ersten Druckfassung – die im Vergleich weniger interessant (im Gegenteil eher zum Pedantischen zu tendieren) scheint und in der Zusammenstellung nicht fehlerlos ist.
Keineswegs eine nur spekulative oder theoretische Komposition, ist Die Kunst der Fuga ein Werk für Tasteninstrumente manualiter. Doch ganz im Geiste einer Ära der musica prattica richtet sich eine Interpretation polyphoner Tastenmusik mit Instrumentalensembles an einer gemeinsamen Tradition aus, die ihre Wurzeln in wohldokumentierter Praxis aus dem 16. Jahrhundert hat. Das Gambenconsort war seit dem 16. Jahrhundert das »Instrument« par excellence wegen seiner Fähigkeit, selbst die komplexesten Polyphonien transparent umzusetzen, und es war eben erst dem modernen virtuosen Barockorchester gewichen. Und unsere Wahl, die Violine (ein da braccio-Instrument) mit den Mitgliedern der Gambenfamilie zu kombinieren, fällt genau in die deutsche Musiktradition.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Die Kunst Der Fuga - Bwv 1080 I. Fuga Simplex Rectus Bwv 1080/1
- 2 Die Kunst Der Fuga - Bwv 1080 Ii. Fuga Simplex Inversus Bwv 1080/3
- 3 Die Kunst Der Fuga - Bwv 1080 Iii. Fuga Plagalis Bwv 1080/2
- 4 Die Kunst Der Fuga - Bwv 1080 Iv. Counter-Fugue - Fuga Inversa Bwv 108
- 5 Die Kunst Der Fuga - Bwv 1080 V. Fuga Rectus With Obbligato Countersub
- 6 Die Kunst Der Fuga - Bwv 1080 Vi. Fuga Inversus With Two Obbligato Cou
- 7 Die Kunst Der Fuga - Bwv 1080 Vii. Fuga Inversa In Stylo Francese Bwv
- 8 Die Kunst Der Fuga - Bwv 1080 Viii. Fuga Inversa Per Augment. Et Dimin
- 9 Die Kunst Der Fuga - Bwv 1080 Ix. Canon In Hypodiapason (Canon Alla Ot
- 10 Die Kunst Der Fuga - Bwv 1080 X. Fuga A Tre Soggetti A? 3 Bwv 1080/8
- 11 Die Kunst Der Fuga - Bwv 1080 Xi. Fuga A Quattro Soggetti A? 4 Bwv 108
- 12 Die Kunst Der Fuga - Bwv 1080 Xii. Canon Per Augmentationem In Contrar
- 13 Die Kunst Der Fuga - Bwv 1080 Xiiia. Mirror Fugue In Contrappunto Simp
- 14 Die Kunst Der Fuga - Bwv 1080 Xiiib. Mirror Fugue In Contrappunto Simp
- 15 Die Kunst Der Fuga - Bwv 1080 Xiva. Mirror Fuga Inversa In Contrappunt
- 16 Die Kunst Der Fuga - Bwv 1080 Xivb. Mirror Fuga Inversa In Contrappunt
- 17 Die Kunst Der Fuga - Bwv 1080 Fuga A 3 Soggetti [unfinished]
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