Serge Prokofieff: Sonate für Violine & Klavier Nr.1 op.80
Sonate für Violine & Klavier Nr.1 op.80
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+Prokofieff: 5 Melodien op. 35A für Violine & Klavier
+Schnittke: Streichtrio
- Künstler: Kolja Blacher, Walter Küssner, Johannes Moser, Vassily Lobanov
- Label: Phil.harmonie, 2011
- Bestellnummer: 1397524
- Erscheinungstermin: 19.3.2015
Der Komponist Alfred Schnittke fühlte sich gleichzeitig als Deutscher, Russe und Jude und sah
selber einen Zusammenhang zwischen seiner „Poly-Identität“ und der poly-stilistischen
Ausrichtung seines Schaffens mit Collage- und Zitattechniken, Verfremdungen und
Überblendungen von Vergangenem und Gegenwärtigem. Davon geprägt ist auch sein
zweisätziges Streichtrio, das 1985 als Auftragswerk der Alban-Berg-Gesellschaft zum 100.
Geburtstag (und 50. Todestag) des Wiener Komponisten entstand.
Strukturell basiert das Streichtrio auf sieben thematischen Bausteinen, die es in wechselnder Farbe und Gestalt durchziehen. Parallel dazu variieren auch die Stimmungslagen von freundlich bis düster, von schwelgerisch bis schockierend. Neben rauschhaft-sinnlichen Akkordbrechungen und Trauermarsch-Allusionen erlangt ein langsames Walzermotiv große Bedeutung, das als Huldigung an Wien zu begreifen ist.
Prokoviews Sonate Nr. 1 für Violine & Klavier, op. 80 ist eins der düstersten und grüblerischsten Werke in dessen Schaffen. Erste Themen notierte er schon 1938, Entwürfe zu den Anfängen der Sätze. Andere Aufgaben, der Zweite Weltkrieg, der Einmarsch der Deutschen, die Evakuierung brachten ihn von seinem Vorhaben ab - und erst die Begegnung mit David Oistrach, dem führenden Geigenstar der UdSSR, wieder zurück zum Vorhaben.
Oistrach, dem die 1. Sonate gewidmet ist, und sein ständiger Klavierbegleiter Lew Oborin stellten das Fazit aus acht Jahren turbulenter Inkubationszeit im Herbst 1946 der Öffentlichkeit unter Leitung des Komponisten vor. „Fünf Melodien“ op. 35a – das waren zuerst tatsächlich Gesangsstücke, „Lieder ohne Worte“ im buchstäblichen Sinn: textlose Vokalisen für eine Singstimme zur Begleitung des Klaviers. Melodien zu erfinden, die nicht an Wortbedeutungen und Versmaße gebunden sind, mochte für einen russischen Komponisten und nach internationaler Resonanz strebte, ein willkommenes Vehikel zur Allgemein verständlichkeit sein. Zudem nutzte Prokofiew die Gelegenheit, Techniken und Farbwerte einer menschlichen Stimme zu erproben, die – weltweit kompatibel –wie ein Instrument geführt wurde.
Strukturell basiert das Streichtrio auf sieben thematischen Bausteinen, die es in wechselnder Farbe und Gestalt durchziehen. Parallel dazu variieren auch die Stimmungslagen von freundlich bis düster, von schwelgerisch bis schockierend. Neben rauschhaft-sinnlichen Akkordbrechungen und Trauermarsch-Allusionen erlangt ein langsames Walzermotiv große Bedeutung, das als Huldigung an Wien zu begreifen ist.
Prokoviews Sonate Nr. 1 für Violine & Klavier, op. 80 ist eins der düstersten und grüblerischsten Werke in dessen Schaffen. Erste Themen notierte er schon 1938, Entwürfe zu den Anfängen der Sätze. Andere Aufgaben, der Zweite Weltkrieg, der Einmarsch der Deutschen, die Evakuierung brachten ihn von seinem Vorhaben ab - und erst die Begegnung mit David Oistrach, dem führenden Geigenstar der UdSSR, wieder zurück zum Vorhaben.
Oistrach, dem die 1. Sonate gewidmet ist, und sein ständiger Klavierbegleiter Lew Oborin stellten das Fazit aus acht Jahren turbulenter Inkubationszeit im Herbst 1946 der Öffentlichkeit unter Leitung des Komponisten vor. „Fünf Melodien“ op. 35a – das waren zuerst tatsächlich Gesangsstücke, „Lieder ohne Worte“ im buchstäblichen Sinn: textlose Vokalisen für eine Singstimme zur Begleitung des Klaviers. Melodien zu erfinden, die nicht an Wortbedeutungen und Versmaße gebunden sind, mochte für einen russischen Komponisten und nach internationaler Resonanz strebte, ein willkommenes Vehikel zur Allgemein verständlichkeit sein. Zudem nutzte Prokofiew die Gelegenheit, Techniken und Farbwerte einer menschlichen Stimme zu erproben, die – weltweit kompatibel –wie ein Instrument geführt wurde.
Rezensionen
FonoForum 01/12: "Schnittkes Streichtrio legen die hervorragenden Musiker als Klangsprache aus und phrasieren entsprechend 'rhetorisch': Sie argumentieren, bestätigen, unterbrechen, schweifen ab, betonen oder pointieren. Das alles teilt sich durch die Intensität der Tongebung, die Färbung des Klanges, die dynamischen Abstufungen oder durch unterschiedliche Grade der instrumentalen Präsenz mit. Gleichwohl vergisst man in keinem Moment, dass hier Musik gemacht wird, das aber in einer Weise, die unmittelbar 'sprechend' affiziert. Nach solchem wirklich beredten Musizieren gewinnt auch die erste Violinsonate von Prokofjew eine Ausdruckstiefe, wie sie in der Musik dieses Komponisten nur selten zu finden ist."- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Trio für Violine, Viola und Violoncello (1985)
- 1 1. Moderato
- 2 2. Adagio
Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 f-moll op. 80
- 3 1. Andante assai
- 4 2. Allegro brusco
- 5 3. Andante
- 6 4. Allegrissimo
Melodien (Lieder ohne Worte) op. 35b Nr. 1-5 (für Violine und Klavier)
- 7 Nr. 1: Andante
- 8 Nr. 2: Lente, ma non troppo
- 9 Nr. 3: Animato, ma non allegro
- 10 Nr. 4: Allegretto leggero e scherzando
- 11 Nr. 5: Andante non troppo
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