Heinrich Scheidemann: Sämtliche Orgelwerke Vol.4 (CD)

Heinrich Scheidemann (1596-1663)

Sämtliche Orgelwerke Vol.4

Julia Brown

CD

CD (Compact Disc)

Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.

Heinrich Scheidemann (1596-1663): Sämtliche Orgelwerke Vol.4, CD

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Künstler: Julia Brown / Orgel Lutheran Church Eugene Oregon
Label: Naxos, DDD, 1999
Bestellnummer: 9867648
Erscheinungstermin: 13.10.2003
Serie: Naxos Organ Encyclopedia

Scheidemanns wichtige Magnificat-Vertonungen wurden 1955 von Gustav Fock in einem Buch mit Orgeltabulaturen in Clausthal-Zellerfeld entdeckt. Die vier Orgel-Strophen sollten bei der Vesper zwischen den gesungenen Versen des Gesangbuches gespielt werden, scheinbar in Hamburger Tradition, wobei die dritte, fünfte, siebte und neunte davon ersetzt wurden. Scheidemanns Zyklus von Magnificat-Versen verwendet die acht Psalmtöne, von denen hier zwei enthalten sind. Das Magnificat I Toni präsentiert den Psalmton im Tenor im ersten versus. Dieser wird im ausgedehnten zweiten versus, einer Choralphantasie, ausgearbeitet, mit einem verzierten Oberteil mit unterschiedlichen Rhythmen, mit Echoeffekten im weiteren Verlauf. Der dritte Kontrapart, ein Choral ricercare, ist von schlichterer Textur, wobei jede Stimme die Intonation des Psalmtons beim Eintritt suggeriert. Der Satz endet mit einer Quarte, die nur für die Manuale gilt. Hier führt die rechte Hand den Psalmton ein, während die linke Hand einen laufenden Kontrapunkt setzt und in eine dreistimmige Textur übergeht.
Der ansteigende Dreiklang des fünften Psalmtons eröffnet den ersten Kontrapunkt des Magnificat V Toni, mit dem Cantus firmus in den Pedalen. Diese Intonation bildet den Ausgangspunkt für die ausgefeiltere Choralphantasie des zweiten Kontrapunkts. Der Psalmton erklingt in der Oberstimme zu Beginn des dritten Contra, bevor er in die Pedale tritt. Derselbe ansteigende Dreiklang ist im Tenor, in den Pedalen und dann in der oberen Stimme in der Choral-Ricercare der Quarte contra zu hören.

Product Information

Scheidemann’s important Magnificat settings were discovered in 1955 by Gustav Fock in a book of organ tablatures at Clausthal-Zellerfeld. The four organ verses were to be played at Vespers between the sung verses of the canticle, seemingly, in Hamburg tradition, replacing the third, fifth, seventh and ninth of these. Scheidemann’s cycle of Magnificat verses uses the eight psalm tones, two of which are here included. The Magnificat I Toni presents the psalm tone in the tenor in the first versus. This is elaborated in the extended second versus, a chorale fantasia, with an ornate upper part of varied rhythms, with echo effects as it proceeds. The third versus, a chorale ricercare, is plainer in texture, each voice suggesting the intonation of the psalm tone as it enters. The setting ends with a fourth versus for the manuals only. Here the right hand introduces the psalm tone, while the left hand provides a running counterpoint, moving into a three-part texture.
The rising triad of the fifth psalm tone opens the first versus of the Magnificat V Toni, with the cantus firmus in the pedals. This intonation provides the starting-point for the more elaborate chorale fantasia of the second versus. The psalm tone is heard in the upper part at the beginning of the third versus, before its entry on the pedals. The same rising triad is heard in the tenor, the pedals and then the upper part in the chorale ricercare of the fourth versus.