Franz Schubert: Streichquartette Vol.3
Streichquartette Vol.3
Super Audio CD
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- (Streichquartette Nr. 9 D. 173 & Nr. 15 D. 887)
- Tonformat: stereo & multichannel (Hybrid)
- Künstler: Mandelring Quartett
- Label: Audite, DDD, 2005
- Bestellnummer: 8417251
- Erscheinungstermin: 1.2.2007
Nach dem überragenden Erfolg von Vol. I und Vol. II der Schubert-Streichquartettreihe legt das Mandelring Quartett nun Vol. III vor. Wieder wird ein Frühwerk mit einem Spätwerk kombiniert. Zwischen dem frühen g-moll Quartett des 18-jährigen und dem G-dur Quartett des 29-jährigen liegen 11 Jahre. Die vorliegende Werkkombination veranschaulicht die Entwicklung, die Schubert als Komponist in diesen Jahren durchlaufen hat: Fühlte er sich in den frühen Jahren seines Schaffens der Tradition trotz seines phantasievollen Umgangs mit ihr noch geradezu ehrfürchtig verbunden, diente sie ihm in den späteren Jahren nur noch als Vorlage, durch die formale Normen dünn hindurchschimmern. Für solche Eigenmächtigkeiten wurde Schubert keineswegs belohnt kein einziges seiner Streichquartette wurde zu seinen Lebzeiten verlegt und keines seiner späten Quartette, die aufgrund ihres technischen Anspruchs allesamt nur von einem professionellen Quartett spielbar waren, wurde öffentlich aufgeführt die einzige Ausnahme bildet das "Rosamunde"-Quartett (Vol. II). Das G-dur Quartett sprengt schon allein durch seine Länge von 50 Minuten den bisher gewohnten kammermusikalischen Rahmen, auch die musikalischen Mittel wie z. B. Tremoli, großflächige Entwicklungen und Steigerungskurven haben orchestralen Charakter und die Struktur der Sätze ist ungewöhnlich und eigenständig. Das g-moll Quartett hingegen komponierte Schubert für das heimische Familienquartett. Obgleich sich das Quartett noch wesentlich mehr an den damals gängigen Traditionen orientiert, wird auch hier deutlich, das Schuberts Phase der Aneignung und Imitation von musikalischen Vorbildern allmählich zu Ende geht. Dem Mandelring Quartett gelingt es, mit höchstem interpretatorischen und technischen Sachverstand eine musikalische Vision zu entwickeln. So wird die in den Quartetten verborgene Dramatik freigelegt und erschließt sich dem Hörer auch Dank der exzellenten Aufnahmetechnik durch alle Höhen und Tiefen hindurch auf organische Weise.
Following the outstanding success of Volumes I and II of the Schubert String Quartet series, the Mandelring Quartet now present Vol. III. Once again an early work has been coupled with a late one. Eleven years lie between the eighteen-year-old composer's early Quartet in G minor and the Quartet in G major written when he was twenty-nine. The present combination of works illustrates the compositional development covered by Schubert during these years. If, despite his imaginative way of dealing with tradition, he still felt rather bound to it during his early creative years, during the later years it was at most a backdrop through which only a glimmer of formal norms can be perceived. Schubert was hardly rewarded for such originality not one of his string quartets was published during his lifetime and none of the later quartets were publicly performed. They were, at any rate, far too technically difficult to be managed by anything less than a professional quartet, the only exception being the "Rosamunde" Quartet (Vol. II). The G-major Quartet, in its length of 50 minutes alone, already goes beyond the customary scope of the chamber works of its time. The musical means, too, including tremoli, large-scale developments and huge curves of intensifi cation have orchestral character the movements' structures are unusual and independent. Schubert composed the G-minor Quartet, on the other hand, for the domestic family string quartet. Although this Quartet is a good deal more strongly orientated on the traditions of its time, it is also clear here that Schubert's phase of assimilation and imitation of musical models was gradually drawing to a close. The Mandelring Quartet have succeeded in developing a musical vision with the highest level of interpretative expertise. The drama hidden in these quartets is exposed and revealed to the listener in an organic manner through all ups and downs, thanks also to the excellent recording technique.
Die analytisch-transparenten Interpretationen des famosen Mandelring-Quartetts auf der einen und ein hellwaches Aufnahme-Team auf der anderen Seite kommen zu einer geradezu beglückenden Symbiose: Die kammermusikalische Vielschichtigkeit der Schubertschen Streichquartettkunst lässt sich quasi mit der akustischen Lupe bis in ihre letzten Verästelungen verfolgen. (Fono Forum)
Following the outstanding success of Volumes I and II of the Schubert String Quartet series, the Mandelring Quartet now present Vol. III. Once again an early work has been coupled with a late one. Eleven years lie between the eighteen-year-old composer's early Quartet in G minor and the Quartet in G major written when he was twenty-nine. The present combination of works illustrates the compositional development covered by Schubert during these years. If, despite his imaginative way of dealing with tradition, he still felt rather bound to it during his early creative years, during the later years it was at most a backdrop through which only a glimmer of formal norms can be perceived. Schubert was hardly rewarded for such originality not one of his string quartets was published during his lifetime and none of the later quartets were publicly performed. They were, at any rate, far too technically difficult to be managed by anything less than a professional quartet, the only exception being the "Rosamunde" Quartet (Vol. II). The G-major Quartet, in its length of 50 minutes alone, already goes beyond the customary scope of the chamber works of its time. The musical means, too, including tremoli, large-scale developments and huge curves of intensifi cation have orchestral character the movements' structures are unusual and independent. Schubert composed the G-minor Quartet, on the other hand, for the domestic family string quartet. Although this Quartet is a good deal more strongly orientated on the traditions of its time, it is also clear here that Schubert's phase of assimilation and imitation of musical models was gradually drawing to a close. The Mandelring Quartet have succeeded in developing a musical vision with the highest level of interpretative expertise. The drama hidden in these quartets is exposed and revealed to the listener in an organic manner through all ups and downs, thanks also to the excellent recording technique.
Rezensionen
Die analytisch-transparenten Interpretationen des famosen Mandelring-Quartetts auf der einen und ein hellwaches Aufnahme-Team auf der anderen Seite kommen zu einer geradezu beglückenden Symbiose: Die kammermusikalische Vielschichtigkeit der Schubertschen Streichquartettkunst lässt sich quasi mit der akustischen Lupe bis in ihre letzten Verästelungen verfolgen. (Fono Forum)
Rezensionen
Stereo 09/06: "Die Wiedergabe durch das Mandelring-Quartett besitzt Artikulationskraft und Gefühlstiefe. Wer so viel Spannung aufbaut, braucht sich nicht zu sorgen, dass die 'himmlischen Längen' im ersten Satz weitschweifig geraten könnten. Wie dicht liegen in diesem romantischen Stimmungsbild doch Hetzen, Aufatmen und Entspannen beieinander."- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (SACD)
Streichquartett Nr. 15 G-Dur op. 161 D 887
- 1 1. Allegro molto moderato
- 2 2. Andante un poco mosso
- 3 3. Scherzo: Allegro vivace - Trio: Allegretto
- 4 Allegro assai
Streichquartett Nr. 9 g-moll op. posth. D 173
- 5 1. Allegro con brio
- 6 2. Andantino
- 7 3. Minuetto: Allegro vivace - Trio
- 8 4. Allegro
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