The Clean: Getaway (15th Anniversary) (remastered) auf 2 LPs und 1 CD

»Getaway« von 2001 ist die vielleicht beste Illustration dessen, über welche unerklärliche musikalische Kraft The Clean verfügen. Nach dem ersten Energieschub zwischen 1978 und 1982 fiel das Trio in einen Winterschlaf bis Ende der Achtziger, als ein paar Reunion Shows Kilgour und Scott dazu inspirierten, wieder ins Studio zu gehen.

Nach drei Alben in der ersten Hälfte der Neunziger – »Vehicle« von 1990, »Modern Rock« von 1994 und »Unknown Country« von 1996 – verschwanden The Clean bis zum Ende des Jahrzehnts wieder, bis eine weitere Tour zu einem weiteren Album führte. Die Merkmale von »Getaway« waren Geschwindigkeit und Spontanität. Robert: »Ich erinnere mich daran, ›Silence Or Something Else‹ geschrieben zu haben, als die anderen einen langen Spaziergang machten. Als sie zurückkamen, war der Song fertig. Ich hätte heute lieber eine noch direktere Version, aber ich mag den Song noch immer.« David erinnert sich: »Hamish schrieb das Instrumentelle innerhalb von fünf Minuten in einem Motel am Stadtrand von Turangi.«

Irgendwann während des Entstehungsprozesses waren Ira Kaplan und Georgia Hubley von Yo La Tengo in Amerika und landeten kurzerhand ebenfalls auf dem Album. Eine grandiose Liveversion von »Stars« zusammen mit einigen anderen »Getaway« Songs und The Clean-Klassikern wie »Fish«, »Side On«, »Quickstep« und »Point That Thing Somewhere Else« taucht auf dem raren 2003er Album »Syd’s Pink Wiring System« auf. Dieses Album ist bei diesem Reissue dabei, ebenso wie die experimentellere, klavierlastige EP »Slush Fund« aus der gleichen Zeit. Diese Bonustracks heben The Clean in dieser Zeit als besonders am Puls der Zeit hervor, die fast schon instinktiv inspirierte, wunderschöne Musik erschufen.