Marius Neset: Geyser: Live At Royal Albert Hall
Bereit zum Ausbruch
Für Marius Neset ist »Geyser – Live At The Royal Albert Hall« das Zeugnis einer besonderen Ehre.
Für die BBC Proms, das wohl größte klassische Musikfestival der Welt, wurde der norwegische Jazz-Saxofonist beauftragt, ein Stück zu komponieren. So entstand »Geyser«, ein Stück in acht Sätzen, das traumwandlerisch zwischen unbändiger Energie, ekstatischen Ausbrüchen und Momenten tiefer Stille und Entschleunigung pendelt.
Geyser: Live At Royal Albert Hall
CD
CD (Compact Disc)
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- Label: ACT, 2022
- Bestellnummer: 11545714
- Erscheinungstermin: 27.10.2023
*** Digipack
»Geyser ist ein Stück in acht Sätzen, das uns in seinen 65 Minuten auf eine elementar aufregende Reise mitnimmt, mit Klängen und Virtuositäten von wahrhaft vulkanischer Energie und Intensität, aber auch mit Momenten atemberaubender Stille und Lyrik.« Mit diesen Worten bereitete BBC Radio 3-Moderator Tom Service die Zuhörer auf die Übertragung der Premiere von »Geyser« vor, die live aus den beeindruckend höhlenartigen Räumen der Royal Albert Hall übertragen wurde. Die BBC Proms, weithin bekannt als »das größte klassische Musikfestival der Welt«, hatte Marius Neset beauftragt, das Stück zu komponieren und es während der Proms-Saison 2022 für sein Quintett und neunzehn Spieler der London Sinfonietta uraufzuführen. Einen Kompositionsauftrag von den Proms zu erhalten, ist an sich schon eine enorme Auszeichnung, und das epische Ausmaß von »Geyser« passt zu der einzigartigen Größe und dem Umfang des berühmten Londoner Veranstaltungsorts.
Der Titel, so Neset, ist »eine Metapher für die ungebändigte rhythmische Energie der Musik, die sich zeitweise in ekstatischen Ausbrüchen entlädt - wie Wasser- und Dampfexplosionen aus einer unter Druck stehenden geothermischen Quelle« Spannungen, die unter der Oberfläche brodeln, sind ein wiederkehrendes Thema in seinem Werk, sagt er. Und diese Energie ist etwas ganz Besonderes. Die Cellistin Zoe Martlew, die bei der Premiere dabei war, erinnert sich: »Die schamlos rohe Lyrik und die Emotionen, die in den großen Themen stecken, werden durch hirnverbrannte, komplexe Rhythmen ausgeglichen, die übereinander geschichtet sind, und es erfordert 100 % Konzentration und Energie, um alle an Bord zu halten.« Diese Spannung ist genau das, was man auf dem neuen Album, einem Live-Mitschnitt des Konzerts, hören kann. »Marius ist ein sanftmütiger, unglaublich gut aussehender, freundlicher Mann, der offensichtlich völlig von der Musik besessen ist, mit einer tiefen Ernsthaftigkeit, die sich plötzlich mit einer Art jungenhafter Freude hebt, wenn etwas schweißtreibend zusammenkommt. Sein eigenes Spiel ist wahrhaft inspirierend: vollgepackt mit einer wilden Intensität und einem Feuer, das sich in der außergewöhnlichen Gruppe von Musikern in seiner eigenen Band widerspiegelt. Wir alle waren überwältigt von der treibenden Kraft des verrückten Genies Anton Eger am Schlagzeug (der nach eigener Aussage ein leicht ›verrücktes Hirn‹ hat, wenn es darum geht, irrationale Rhythmen zu kombinieren), der Raffinesse von Ivo Neames wunderbar moduliertem Pianospiel und Conor Chaplins felsenfestem Bass.«
»Geyser« markiert einen wichtigen Schritt in Nesets Entwicklung als Komponist, was der Geiger Thomas Gould, Leiter der London Sinfonietta bei der Uraufführung von »Geyser«, treffend zum Ausdruck brachte. Er sagt: »Mit diesem Stück zementiert Neset seinen Ruf als eine der originellsten und wichtigsten kompositorischen Stimmen seiner Zeit, in jedem Genre. Geyser ist für jeden einzelnen Spieler auf der Bühne teuflisch virtuos. Doch trotz der enormen Komplexität der Musik ist Geyser für den Zuhörer sofort verständlich, mit einem vertrauten Sinn für Architektur und Symmetrie, der aus der klassischen Musik stammt und sowohl dem Zuhörer als auch dem Interpreten das Gefühl vermittelt, den Bogen des Stücks zu verstehen.« Und Geoffrey Patterson, der das Werk dirigiert hat, stellt fest, dass Neset in seiner Art, für die Sinfonietta zu schreiben, stets ein tiefes Verständnis für die Stärken des Orchesters bewiesen hat, das sich im Laufe der Zusammenarbeit noch verbessert hat: »Ich war so froh, dass wir uns nie wie eine Begleitband fühlten, und sicherlich rechtfertigte die furchterregende Schwierigkeit von Marius' Komposition die Einbeziehung eines für seine Virtuosität bekannten Ensembles.«
Die Entstehungsgeschichte des Werks zeugt von Nesets Ehrlichkeit und Authentizität als Mensch und als Musiker. Er hatte ein optimistisches Werk begonnen, doch dann kam der Einmarsch der Russen in die Ukraine: »Ich hatte bereits einen Großteil des Stücks geschrieben, konnte es aber nicht zu Ende bringen. Als ich schließlich wieder zu komponieren begann, war es unmöglich, dort weiterzumachen, wo ich aufgehört hatte. Als jemand, der mit vielen Emotionen schreibt, werden sich solche Ereignisse immer auf die Musik auswirken.« Neset sagt, er habe vieles von dem, was er geschrieben hatte, »demontiert« und »dunklere Kanten« in die Sequenz eingebracht. Die endgültige Freisetzung des Geysirs im letzten Satz »Outbreak« ist ekstatisch, aber der Weg dorthin hat sich gegenüber Nesets ersten Gedanken völlig verändert. Während Neset vor allem als erstaunlich begabter Saxophonist bekannt ist, ist seine Entwicklung als Komponist der vorangehenden zehn Jahren wirklich bemerkenswert.
»Geyser« ist Nesets drittes Werk mit der London Sinfonietta, nach »Arches of Nature« und »Snowmelt« (2016), die von Downbeat als »majestätisch« beschrieben wurden, und »Viaduct« (2018), das vom Kongsberg Jazz Festival in Auftrag gegeben wurde. Aber sie sind nur eine der vielen Gruppen, die ihn in Auftrag gegeben haben, und sein Werkkatalog ist stetig gewachsen. Das erste größere Werk war »Lion«, das er 2012 für das Trondheim Jazz Orchestra schrieb, beim Molde Jazz Festival uraufführte und 2014 als seine ACT-Debüt-CD veröffentlichte. Weitere Kompositionsaufträge kamen von Big Bands in Bergen und Kopenhagen, vom Rosendal Chamber Music Festival, dessen künstlerischer Leiter Leif Ove Andsnes, einer der führenden klassischen Pianisten der Welt, ein enger musikalischer Kollege und Freund ist, sowie von den Bergen Philharmonikern: ein Saxophonkonzert, »Manmade« (2020) und »Every Little Step« (2021), ein 20-minütiges Stück für volles Orchester ohne Saxophon.
»Geyser« wurde im Konzertprogramm als »eine Geschichte in Klängen« beschrieben. Die Kohärenz und der Fluss der Erzählung in Nesets Komposition sind geradezu wundersam. Das ganze Unterfangen ist, wie John Fordham vom Guardian bereits über die Kombination Neset / London Sinfonietta geschrieben hat, »fesselnd kohärent wie auch instrumental umwerfend«.
Der Titel, so Neset, ist »eine Metapher für die ungebändigte rhythmische Energie der Musik, die sich zeitweise in ekstatischen Ausbrüchen entlädt - wie Wasser- und Dampfexplosionen aus einer unter Druck stehenden geothermischen Quelle« Spannungen, die unter der Oberfläche brodeln, sind ein wiederkehrendes Thema in seinem Werk, sagt er. Und diese Energie ist etwas ganz Besonderes. Die Cellistin Zoe Martlew, die bei der Premiere dabei war, erinnert sich: »Die schamlos rohe Lyrik und die Emotionen, die in den großen Themen stecken, werden durch hirnverbrannte, komplexe Rhythmen ausgeglichen, die übereinander geschichtet sind, und es erfordert 100 % Konzentration und Energie, um alle an Bord zu halten.« Diese Spannung ist genau das, was man auf dem neuen Album, einem Live-Mitschnitt des Konzerts, hören kann. »Marius ist ein sanftmütiger, unglaublich gut aussehender, freundlicher Mann, der offensichtlich völlig von der Musik besessen ist, mit einer tiefen Ernsthaftigkeit, die sich plötzlich mit einer Art jungenhafter Freude hebt, wenn etwas schweißtreibend zusammenkommt. Sein eigenes Spiel ist wahrhaft inspirierend: vollgepackt mit einer wilden Intensität und einem Feuer, das sich in der außergewöhnlichen Gruppe von Musikern in seiner eigenen Band widerspiegelt. Wir alle waren überwältigt von der treibenden Kraft des verrückten Genies Anton Eger am Schlagzeug (der nach eigener Aussage ein leicht ›verrücktes Hirn‹ hat, wenn es darum geht, irrationale Rhythmen zu kombinieren), der Raffinesse von Ivo Neames wunderbar moduliertem Pianospiel und Conor Chaplins felsenfestem Bass.«
»Geyser« markiert einen wichtigen Schritt in Nesets Entwicklung als Komponist, was der Geiger Thomas Gould, Leiter der London Sinfonietta bei der Uraufführung von »Geyser«, treffend zum Ausdruck brachte. Er sagt: »Mit diesem Stück zementiert Neset seinen Ruf als eine der originellsten und wichtigsten kompositorischen Stimmen seiner Zeit, in jedem Genre. Geyser ist für jeden einzelnen Spieler auf der Bühne teuflisch virtuos. Doch trotz der enormen Komplexität der Musik ist Geyser für den Zuhörer sofort verständlich, mit einem vertrauten Sinn für Architektur und Symmetrie, der aus der klassischen Musik stammt und sowohl dem Zuhörer als auch dem Interpreten das Gefühl vermittelt, den Bogen des Stücks zu verstehen.« Und Geoffrey Patterson, der das Werk dirigiert hat, stellt fest, dass Neset in seiner Art, für die Sinfonietta zu schreiben, stets ein tiefes Verständnis für die Stärken des Orchesters bewiesen hat, das sich im Laufe der Zusammenarbeit noch verbessert hat: »Ich war so froh, dass wir uns nie wie eine Begleitband fühlten, und sicherlich rechtfertigte die furchterregende Schwierigkeit von Marius' Komposition die Einbeziehung eines für seine Virtuosität bekannten Ensembles.«
Die Entstehungsgeschichte des Werks zeugt von Nesets Ehrlichkeit und Authentizität als Mensch und als Musiker. Er hatte ein optimistisches Werk begonnen, doch dann kam der Einmarsch der Russen in die Ukraine: »Ich hatte bereits einen Großteil des Stücks geschrieben, konnte es aber nicht zu Ende bringen. Als ich schließlich wieder zu komponieren begann, war es unmöglich, dort weiterzumachen, wo ich aufgehört hatte. Als jemand, der mit vielen Emotionen schreibt, werden sich solche Ereignisse immer auf die Musik auswirken.« Neset sagt, er habe vieles von dem, was er geschrieben hatte, »demontiert« und »dunklere Kanten« in die Sequenz eingebracht. Die endgültige Freisetzung des Geysirs im letzten Satz »Outbreak« ist ekstatisch, aber der Weg dorthin hat sich gegenüber Nesets ersten Gedanken völlig verändert. Während Neset vor allem als erstaunlich begabter Saxophonist bekannt ist, ist seine Entwicklung als Komponist der vorangehenden zehn Jahren wirklich bemerkenswert.
»Geyser« ist Nesets drittes Werk mit der London Sinfonietta, nach »Arches of Nature« und »Snowmelt« (2016), die von Downbeat als »majestätisch« beschrieben wurden, und »Viaduct« (2018), das vom Kongsberg Jazz Festival in Auftrag gegeben wurde. Aber sie sind nur eine der vielen Gruppen, die ihn in Auftrag gegeben haben, und sein Werkkatalog ist stetig gewachsen. Das erste größere Werk war »Lion«, das er 2012 für das Trondheim Jazz Orchestra schrieb, beim Molde Jazz Festival uraufführte und 2014 als seine ACT-Debüt-CD veröffentlichte. Weitere Kompositionsaufträge kamen von Big Bands in Bergen und Kopenhagen, vom Rosendal Chamber Music Festival, dessen künstlerischer Leiter Leif Ove Andsnes, einer der führenden klassischen Pianisten der Welt, ein enger musikalischer Kollege und Freund ist, sowie von den Bergen Philharmonikern: ein Saxophonkonzert, »Manmade« (2020) und »Every Little Step« (2021), ein 20-minütiges Stück für volles Orchester ohne Saxophon.
»Geyser« wurde im Konzertprogramm als »eine Geschichte in Klängen« beschrieben. Die Kohärenz und der Fluss der Erzählung in Nesets Komposition sind geradezu wundersam. Das ganze Unterfangen ist, wie John Fordham vom Guardian bereits über die Kombination Neset / London Sinfonietta geschrieben hat, »fesselnd kohärent wie auch instrumental umwerfend«.
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Waterfall
- 2 On Fire
- 3 Out of Sight
- 4 Under the Surface
- 5 Lava
- 6 Flow
- 7 Meeting Magma
- 8 Outbreak