Marius Neset: Pinball
Marius Neset sagt über sein Album »Pinball«, der Name sei ihm schon ganz zu Anfang in der Entstehungszeit eingefallen. Anders hätte es gar nicht heißen können. Pinball heißt Flipper – und genauso, wie die kleinen Kugeln beim Flipperspiel umhergewirbelt werden, geht es auch auf »Pinball« im besten Sinne rund.
Die Melodien auf dem Album sind singbar und erinnerbar. Für den Hörer ist das insofern angenehm, weil »Pinball« ein dynamisches, einfallsreiches und furioses Stück nach dem anderen bringt. Die Melodien sind die Fixpunkte für die Hebel dieses musikalischen Flipperspiels.
»Pinball« ist ein echter Wachmacher.
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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*** Digipack
Mit seinem neuen Album »Pinball« zeigt Marius Neset wieder einmal, dass er das Gegenteil von Langeweile ist. Mit gerade dreißig Jahren sorgt der Saxophonist schon seit einiger Zeit weltweit für großes Aufsehen. In seiner Heimat Norwegen wurde er vor wenigen Tagen mit dem ›Spellemannsprisen‹ in der Kategorie Jazz ausgezeichnet. Der Preis ist das norwegische Pendant zu Grammy und Echo.
Marius Neset prägt mit seinem virtuosen Saxophonspiel die Stücke auf »Pinball«. Leicht, tänzerisch, meist in irrwitzigem Tempo stachelt er seine Mitstreiter an. Ivo Neame, Jim Hart, Petter Eldh und vor allem sein Vertrauter, der Schlagzeuger Anton Eger, komplettieren das Quintett. Eger hat diesmal am Album mitgeschrieben und mitproduziert. Im Januar 2014 hatte sich Marius Neset zum Komponieren in die Einsamkeit der norwegischen Berge zurückgezogen. Fast möchte man meinen, die einzelnen Tracks strotzen deshalb so vor Energie, weil er sich mit ihrem Entstehungsprozess warmhalten musste.
Marius Neset sagt über »Pinball«, dass diesmal jedes Stück eine singbare und erinnerbare Melodie habe. Neu ist auch, dass einige Kompositionen Ergänzung durch weitere Instrumente erfahren. Seine Schwester Ingrid Neset spielt in drei Stücken Flöte, viermal ist Andreas Brantelid am Cello zu hören, Rune Tonsgaard Sörensen spielt Violine und August Wanngren Tamburin. Dass einige dieser Musiker eine klassische Ausbildung haben, empfand Marius als Bereicherung, denn seiner Meinung nach hören klassische Musiker anders und noch genauer hin. Was dazu führte, dass Andreas Brantelid bei den Aufnahmen am liebsten gar keine Pausen eingelegt hätte.
Für die Einspielung von »Pinball« zog sich Marius Neset mit seinem Ensemble wiederum in die Einsamkeit zurück, diesmal auf eine Insel mitten in Norwegen, wo 15 Stunden am Tag gearbeitet wurde. Auch das erklärt die Dynamik, die jetzt aus jedem einzelnen Stück herauszuhören ist. Das Album im Ganzen ist im positiven Sinne atemberaubend. Nur wenige langsame Stücke lassen Zeit zum Atemholen, zum Beispiel »Music For Cello And Saxophone« oder »Hymn From The World«.
»Pinball« von Marius Neset ist genau das Richtige für Hörer, die Jazz virtuos, dynamisch und vielseitig mögen: Ein echter Wachmacher.
Rezensionen
»Neset, jetzt schon eine herausragende Stimme am Saxophon, hat ein feines Gespür für ungewöhnliche Arrangements.« (Stereo, Februar 2015)
»Komplex überlagern sich die Instrumente, tun sich zusammen und driften auseinander auf ihre Solopfade. Toll!« (Fono Forum, Februar 2015)
»Neset zählt zu den jungen Europäern, die den Jazz populär halten und doch bereichern und voranbringen.« (Audio, März 2015)
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 World Song Part 1
- 2 World Song Part 2
- 3 Pinball
- 4 Odes Of You
- 5 Police
- 6 Music For Cello And Saxophone
- 7 Theatre Of Magic
- 8 Aberhonddu
- 9 Jaguar
- 10 Music For Drums And Saxophone
- 11 Summer Dance
- 12 Hymn From The World