Max Reger: Klarinettenquintett op.146
Klarinettenquintett op.146
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- +Streichsextett op. 118
- Künstler: Thorsten Johanns (Klarinette), Roland Glassl (Viola), Wen-Sinn Yang (Cello), Diogenes Quartet
- Label: CPO, DDD, 2019
- Bestellnummer: 9730053
- Erscheinungstermin: 26.3.2020
Kammermusik zwischen den Jahrhunderten
Das Schaffen von Max Reger steht in einzigartiger Weise zwischen den Jahrhunderten. Wegen seiner avancierten Kompositionstechniken einer der am häufigsten aufgeführten Komponisten des Wiener Vereins für musikalische Privataufführungen und hoch geschätzt von Arnold Schönberg, war seine Affinität zu Bach in Bearbeitungen sowie in der Wahl von Formen, architektonischen Techniken und spezifischen Besetzungen offenkundig, andererseits aber auch sein Verwurzelung in der Romantik und seine Verehrung für Beethoven und Brahms. Die Verbundenheit zur Tradition – zu Mozart und Brahms in diesem Fall – war Ausgangspunkt für Regers Klarinettenquintett A-Dur op. 146, ein Werk, das insgesamt eine Gelöstheit ausstrahlt, die durch die Weltkriegssituation kaum beeinträchtigt scheint. Ungewohnt im kammermusikalischen Spätwerk Regers, und hierzu ist auch das Streichsextett op. 118 durchaus bereits zu zählen, ist die Durtonalität des Werkes, die sich nach 1909 außer in dem Sextett nur mehr in der Flötenserenade G-Dur op. 141a und eben dem Klarinettenquintett finden lässt. Im Gegensatz zu den beiden anderen Werken ist das Sextett aber weitaus komplexer in Formgestaltung und Materialverarbeitung, die allerdings einer durchaus offenkundigen Themenpräsentation beigeordnet ist. Erlebte Reger die Veröffentlichung und Uraufführung des Klarinettenquintettes nicht mehr, so erfuhr auch das Streichsextett insofern eine posthume Würdigung, als seine Studienpartitur am 11. Mai 1930 in den Sockel von Regers Grabdenkmal auf dem Münchner Waldfriedhof eingemauert wurde.
Chamber Music between the Centuries
Max Reger’s oeuvre occupies a unique position between the centuries. His advanced compositional techniques made him one of the most frequently performed composers at the Verein für musikalische Privataufführungen in Vienna and meant that he was held in great esteem by Arnold Schönberg. His affinity for Bach in his settings as well as in his choice of forms, architectonic techniques, and specific instrumentations was just as obvious as his grounding in Romanticism and his veneration for Beethoven and Brahms. Reger’s ties to the tradition – in this case to Mozart and Brahms – were the point of departure for his Clarinet Quintet in A major op. 146, a work radiating an ease that hardly seems to have been disturbed by the circumstances of a world war. The major tonality of the work is unusual in the chamber music from Reger’s late period and something it shares with the String Sextet op. 118. Apart from the sextet, after 1909 it is found only in the Flute Serenade in G major op. 141a and in the clarinet quintet. In contrast to these two other works, however, the sextet is of much greater complexity in formal design and material elaboration, which happens to be assigned to a very obvious thematic presentation. Even though Reger did not live to experience the publication and premiere of the clarinet quintet, the string sextet received a posthumous tribute inasmuch as the study score was immured in the base of Reger’s funerary monument in the Waldfriedhof in Munich on 11 May 1930.
Das Schaffen von Max Reger steht in einzigartiger Weise zwischen den Jahrhunderten. Wegen seiner avancierten Kompositionstechniken einer der am häufigsten aufgeführten Komponisten des Wiener Vereins für musikalische Privataufführungen und hoch geschätzt von Arnold Schönberg, war seine Affinität zu Bach in Bearbeitungen sowie in der Wahl von Formen, architektonischen Techniken und spezifischen Besetzungen offenkundig, andererseits aber auch sein Verwurzelung in der Romantik und seine Verehrung für Beethoven und Brahms. Die Verbundenheit zur Tradition – zu Mozart und Brahms in diesem Fall – war Ausgangspunkt für Regers Klarinettenquintett A-Dur op. 146, ein Werk, das insgesamt eine Gelöstheit ausstrahlt, die durch die Weltkriegssituation kaum beeinträchtigt scheint. Ungewohnt im kammermusikalischen Spätwerk Regers, und hierzu ist auch das Streichsextett op. 118 durchaus bereits zu zählen, ist die Durtonalität des Werkes, die sich nach 1909 außer in dem Sextett nur mehr in der Flötenserenade G-Dur op. 141a und eben dem Klarinettenquintett finden lässt. Im Gegensatz zu den beiden anderen Werken ist das Sextett aber weitaus komplexer in Formgestaltung und Materialverarbeitung, die allerdings einer durchaus offenkundigen Themenpräsentation beigeordnet ist. Erlebte Reger die Veröffentlichung und Uraufführung des Klarinettenquintettes nicht mehr, so erfuhr auch das Streichsextett insofern eine posthume Würdigung, als seine Studienpartitur am 11. Mai 1930 in den Sockel von Regers Grabdenkmal auf dem Münchner Waldfriedhof eingemauert wurde.
Product Information
Chamber Music between the Centuries
Max Reger’s oeuvre occupies a unique position between the centuries. His advanced compositional techniques made him one of the most frequently performed composers at the Verein für musikalische Privataufführungen in Vienna and meant that he was held in great esteem by Arnold Schönberg. His affinity for Bach in his settings as well as in his choice of forms, architectonic techniques, and specific instrumentations was just as obvious as his grounding in Romanticism and his veneration for Beethoven and Brahms. Reger’s ties to the tradition – in this case to Mozart and Brahms – were the point of departure for his Clarinet Quintet in A major op. 146, a work radiating an ease that hardly seems to have been disturbed by the circumstances of a world war. The major tonality of the work is unusual in the chamber music from Reger’s late period and something it shares with the String Sextet op. 118. Apart from the sextet, after 1909 it is found only in the Flute Serenade in G major op. 141a and in the clarinet quintet. In contrast to these two other works, however, the sextet is of much greater complexity in formal design and material elaboration, which happens to be assigned to a very obvious thematic presentation. Even though Reger did not live to experience the publication and premiere of the clarinet quintet, the string sextet received a posthumous tribute inasmuch as the study score was immured in the base of Reger’s funerary monument in the Waldfriedhof in Munich on 11 May 1930.
Rezensionen
Rheinische Post 05/2020: »Heute müssen wir anlässlich einer wirklich tollen CD-Neuerscheinung ein absolutes Meisterwerk herausstellen - mit Musik, die an Frische, Phantasie, Tiefgang, melodischer Kraft und Spritzigkeit schwer zu überbieten ist. Regers Klarinettenquintett op.146 in A-Dur wird gern mit dem Schwesterwerk von Mozart kombiniert, dem es an Originalität in keiner Weise nachsteht. Allerdings sind die Interpreten der Aufnahme - der Klarinettist Thorsten Johannes sowie das Diogenes-Quartett - mehr als nur exzellent. Sie lassen sich mit voller Hingabe auf das Werk ein, so dass der Hörer ins Schwärmen gerät.« pizzicato.lu 04/2020: »Gerade auch in den für diese Werke wichtigen langsamen Sätzen kann das Quartett seine in den Jahren veredelte Spielkultur, die nicht nur das Zusammenspiel verfeinert hat, sondern auch in einem gemeinsamen musikalischen Ausdruck mündet, der ebenso samtweich wie gestaltend auffahrend erklingen kann. So erklingt das Klarinettenquintett eher weich und moderat, eine in sich ruhende Stimmung beschreibend. Das Sextett dagegen erlebt eine strömend extrovertierte Sicht, die den symphonischen Charakter ausgezeichnet spiegelt.«- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Quintett für Klarinette und Streichquartett op. 146 A-Dur
- 1 1. Moderato ed amabile
- 2 2. Vivace
- 3 3. Largo
- 4 4. Poco allegretto
Sextett für Streicher op. 118 F-Dur
- 5 1. Allegro energico
- 6 2. Vivace
- 7 3. Largo con gran espressivo
- 8 4. Allegro commodo
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