Alphons Diepenbrock: Symphonische Dichtungen
Symphonische Dichtungen
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Elektra; De Vogels; Marsyas
- Künstler: Bamberger Symphoniker, Antony Hermus
- Label: CPO, DDD, 2014
- Bestellnummer: 5434244
- Erscheinungstermin: 28.6.2016
- Gesamtverkaufsrang: 5627
- Verkaufsrang in CDs: 2821
Diepenbrocks Musik für die Bühne
Viele Hörer unserer neuesten Diepenbrock-CD dürften besonders überrascht sein, dass der niederländische Komponist nie professionell zum Musiker ausgebildet wurde. Er war Geisteswissenschaftler und unterrichtete Griechisch, Latein und in Philologie. Diepenbrock könnte also demnach als Amateur bezeichnet werden, doch in Wirklichkeit gehörte er zu den versiertesten niederländischen Komponisten seiner Zeit, der freilich vor allem aus Erfahrung lernte und so viele Bücher wie nur möglich über Musikgeschichte und Musiktheorie las. Außerdem besuchte er natürlich die Veranstaltungen des Concertgebouw, wann immer er dazu in der Lage war. Eines der Gebiete, für die sich Diepenbrock besonders interessierte, waren das Theater und vor allem die großen klassischen Tragödien. Hier griffen der Beruf des Altphilologen und die Berufung des Komponisten ergänzend ineinander. In seinen letzten zehn Lebensjahren hat Diepenbrock fünf Schauspielmusiken zu Marsyas (1910), Gijsbrecht van Aemstel (1912), Die Vögel (1917), Faust (1918) und Elektra (1920) geschaffen. In diesen Bühnenmusiken versuchte er, die Musik auf unterschiedliche Weise mit den theatralischen Elementen des Tanzes und der Rezitation zu kombinieren. Eine seiner Inspirationsquellen war Nietzsches berühmte Abhandlung über Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik (1872). Die Kritiker waren sich recht häufig darin einig, dass Diepenbrocks Musik charakter- und reizvoller sei als die jeweiligen Dramen, zumindest aber die Übersetzungen und Adaptionen, die er benutzte.
Diepenbrock's Music for the Stage
Many of those who listen to our latest Diepenbrock CD will be very surprised to learn that this Dutch composer never was trained professionally as a musician. He was a philologist and taught the Greek and Latin languages and in the philological disciplines. For this reason Diepenbrock might be described as an amateur, but in reality he numbered among the best Dutch composers of his times. Nevertheless, he learned mainly from experience and read as many books as he could about music history and music theory. In addition, he of course attended the Concertgebouw performances whenever he had the opportunity to do so. One of the fields in which he was especially interested was the theater and above all the great classical tragedies. Here his career as a classical philologist and his calling as a composer complemented each other. During the last tens years of his life Diepenbrock composed five incidental works, for Marsyas (1910), Gijsbrecht van Aemstel (1912), The Birds (1917), Faust (1918), and Elektra (1920). In these stage works he endeavored to combine the music in various ways with the theatrical elements of dance and recitation. Nietzsche's discussion of The Birth of Tragedy from the Spirit of Music (1872) was one of his sources of inspiration. The critics frequently agreed that Diepenbrock's music had more character and appeal than the dramas concerned – or at least the translations and adaptations of them that were available to him.
Viele Hörer unserer neuesten Diepenbrock-CD dürften besonders überrascht sein, dass der niederländische Komponist nie professionell zum Musiker ausgebildet wurde. Er war Geisteswissenschaftler und unterrichtete Griechisch, Latein und in Philologie. Diepenbrock könnte also demnach als Amateur bezeichnet werden, doch in Wirklichkeit gehörte er zu den versiertesten niederländischen Komponisten seiner Zeit, der freilich vor allem aus Erfahrung lernte und so viele Bücher wie nur möglich über Musikgeschichte und Musiktheorie las. Außerdem besuchte er natürlich die Veranstaltungen des Concertgebouw, wann immer er dazu in der Lage war. Eines der Gebiete, für die sich Diepenbrock besonders interessierte, waren das Theater und vor allem die großen klassischen Tragödien. Hier griffen der Beruf des Altphilologen und die Berufung des Komponisten ergänzend ineinander. In seinen letzten zehn Lebensjahren hat Diepenbrock fünf Schauspielmusiken zu Marsyas (1910), Gijsbrecht van Aemstel (1912), Die Vögel (1917), Faust (1918) und Elektra (1920) geschaffen. In diesen Bühnenmusiken versuchte er, die Musik auf unterschiedliche Weise mit den theatralischen Elementen des Tanzes und der Rezitation zu kombinieren. Eine seiner Inspirationsquellen war Nietzsches berühmte Abhandlung über Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik (1872). Die Kritiker waren sich recht häufig darin einig, dass Diepenbrocks Musik charakter- und reizvoller sei als die jeweiligen Dramen, zumindest aber die Übersetzungen und Adaptionen, die er benutzte.
Product Information
Diepenbrock's Music for the Stage
Many of those who listen to our latest Diepenbrock CD will be very surprised to learn that this Dutch composer never was trained professionally as a musician. He was a philologist and taught the Greek and Latin languages and in the philological disciplines. For this reason Diepenbrock might be described as an amateur, but in reality he numbered among the best Dutch composers of his times. Nevertheless, he learned mainly from experience and read as many books as he could about music history and music theory. In addition, he of course attended the Concertgebouw performances whenever he had the opportunity to do so. One of the fields in which he was especially interested was the theater and above all the great classical tragedies. Here his career as a classical philologist and his calling as a composer complemented each other. During the last tens years of his life Diepenbrock composed five incidental works, for Marsyas (1910), Gijsbrecht van Aemstel (1912), The Birds (1917), Faust (1918), and Elektra (1920). In these stage works he endeavored to combine the music in various ways with the theatrical elements of dance and recitation. Nietzsche's discussion of The Birth of Tragedy from the Spirit of Music (1872) was one of his sources of inspiration. The critics frequently agreed that Diepenbrock's music had more character and appeal than the dramas concerned – or at least the translations and adaptations of them that were available to him.
Rezensionen
klassik-heute.com 08/2016: »Die drei Schauspielmusiken sind tatsächlich von spätromantisch farbenreicher und schillernder Natur. Der Tonsprache Wagners und Strauss' nahestehend, lassen sie auch einen impressionistischen Einschlag erkennen, besonders die be- und verzaubernde Muik zu Marsyas. Bei aller Klangfülle gewinnt der niederländische Dirigent Antony Hermus nicht nur der ›Elektra‹-, sondern jeder der drei Partituren eine Durchsichtigkeit ab, welche die Spannung - selbst in dynamischen Grenzbereichen - über die gesamte Spielzeit der CD glücklicherweise hoch hält.«FonoForum 11/2016: »Süchtig machender Stoff, blenden gespielt: die sinfonischen Dichtungen des niederländischen Spätromantikers Alphons Diepenbrock mit den Bamberger Symphonikern.«
klassik.com 11/2017: »Den jungen holländischen Dirigenten Antony Hermus muss man wahrscheinlich niemandem mehr vorstellen - er hat in den letzten Jahren eine erstaungliche internationale Karriere mit Opernproduktionen und Konzertrepertoire gemacht. Die drei hier versammelten Stücke sind eine lohnenden Horizonterweiterung für Klassik-Fans. Im Booklet schildert Lea Samama ausführlich die Details zu den drei Werken und hilft, einen Zugang zu Diepenbrock und seinen drei Symphonien zu finden.«
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Elektra (Sinfonische Suite)
- 1 1. Andante agitato - Adagio
- 2 2. Presto - Più lento - Andantino - Presto
- 3 3. Lento - Sostenuto e agitato - Largamente
- 4 4. Allegro agitato - Maestoso
- 5 Die Vögel (Ouvertüre)
Marsyas (Sinfonische Suite)
- 6 1. Prélude: Réveil au Printemps de Marsyas
- 7 2. Entr'acte: Vagabondages à travers les forets
- 8 3. Marsyas et les Nymphes
- 9 4. Prélude: Nuit d'été
- 10 5. Final: Danse des Nymphes - Epilogue d'Apollon
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