Franz Schubert: Sonatinen für Violine & Klavier D.384,385,408
Sonatinen für Violine & Klavier D.384,385,408
CD
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- +Rondo brillant D. 895 für Violine & Klavier
- Künstler: Mihaela Martin (Violine), Elena Bashkirova (Klavier)
- Label: CAvi, DDD, 2020
- Bestellnummer: 10611764
- Erscheinungstermin: 6.8.2021
Das Leichte bei Schubert
»Für mich ist Schuberts Musik immer mit der Vorstellung einer Reise mit der Kutsche verbunden. Draußen zieht die Landschaft vorüber, Städte, Gebirge, Flüsse, Seen, Dörfer. Manchmal wird die Fahrt langsamer, dann wieder geht es munter voran, aber immer ist da dieses Gefühl des Unterwegsseins, nicht zu Fuß und nicht zu Pferd, sondern in einer rollenden Kutsche.« (Elena Bashkirova)
Das Frühjahr 1816 ist für Franz Schubert eine Zeit des Aufbruchs. Der 19-jährige hat sich auf eine Musiklehrerstelle in Laibach beworben (später ist er vermutlich insgeheim heilfroh, sie nicht bekommen zu haben und dem ungeliebten Schuldienst entgangen zu sein). Er lässt Goethe ein Heft mit Liedern zusenden in der – vergeblichen – Hoffnung, sie dem Dichterfürsten widmen zu dürfen. Er träumt von einer künftigen Hochzeit mit der Sängerin Therese Grob. Und er komponiert unermüdlich. Sein Werkverzeichnis umfasst neben unzähligen Liedern bereits ein halbes Dutzend Bühnenwerke, drei Messen, 16 Streichquartette, Ouvertüren, Klaviermusik, Chorstücke. Nun bringt er innerhalb weniger Wochen seine Vierte Sinfonie zu Papier, die »Tragische«. Eine Kantate. Das Stabat mater. 14 weitere Lieder. Und: drei Sonaten »pour Pianoforte et Violon«, seine ersten Kammermusikwerke für Geige. Vermutlich hat Schubert sie für den häuslichen Gebrauch komponiert – vielleicht für seinen Lieblingsbruder Ferdinand, der sie im folgenden Jahr mit seinem Einverständnis für Orchester bearbeitet hat, vielleicht auch für die geselligen Runden des Freundeskreises, in denen man sich regelmäßig zum gemeinsamen Lesen, Musizieren, Diskutieren traf. Vielleicht hat Schubert, der gern zur Violine griff und während seiner Schulzeit im Orchester des Wiener Stadtkonvikts am Konzertmeisterpult saß, die Sonaten auch selbst gespielt – man weiß es nicht. Veröffentlicht wurden sie erst etliche Jahre nach seinem Tod, 1836, von dem Verleger Anton Diabelli, der sie als »Sonatinen« herausgab. Die Bezeichnung ist ihnen bis heute erhalten geblieben. Und wenngleich sie aufgrund ihrer Kürze und der auf den ersten Blick geringen technischen Ansprüche ganz passend erscheinen mag, so verschleiert der harmlose Name doch den Reichtum des musikalischen Kosmos, den diese Werke eröffnen. (Auszug aus dem Booklettext von Eva Blaskewitz)
»Für mich ist Schuberts Musik immer mit der Vorstellung einer Reise mit der Kutsche verbunden. Draußen zieht die Landschaft vorüber, Städte, Gebirge, Flüsse, Seen, Dörfer. Manchmal wird die Fahrt langsamer, dann wieder geht es munter voran, aber immer ist da dieses Gefühl des Unterwegsseins, nicht zu Fuß und nicht zu Pferd, sondern in einer rollenden Kutsche.« (Elena Bashkirova)
Das Frühjahr 1816 ist für Franz Schubert eine Zeit des Aufbruchs. Der 19-jährige hat sich auf eine Musiklehrerstelle in Laibach beworben (später ist er vermutlich insgeheim heilfroh, sie nicht bekommen zu haben und dem ungeliebten Schuldienst entgangen zu sein). Er lässt Goethe ein Heft mit Liedern zusenden in der – vergeblichen – Hoffnung, sie dem Dichterfürsten widmen zu dürfen. Er träumt von einer künftigen Hochzeit mit der Sängerin Therese Grob. Und er komponiert unermüdlich. Sein Werkverzeichnis umfasst neben unzähligen Liedern bereits ein halbes Dutzend Bühnenwerke, drei Messen, 16 Streichquartette, Ouvertüren, Klaviermusik, Chorstücke. Nun bringt er innerhalb weniger Wochen seine Vierte Sinfonie zu Papier, die »Tragische«. Eine Kantate. Das Stabat mater. 14 weitere Lieder. Und: drei Sonaten »pour Pianoforte et Violon«, seine ersten Kammermusikwerke für Geige. Vermutlich hat Schubert sie für den häuslichen Gebrauch komponiert – vielleicht für seinen Lieblingsbruder Ferdinand, der sie im folgenden Jahr mit seinem Einverständnis für Orchester bearbeitet hat, vielleicht auch für die geselligen Runden des Freundeskreises, in denen man sich regelmäßig zum gemeinsamen Lesen, Musizieren, Diskutieren traf. Vielleicht hat Schubert, der gern zur Violine griff und während seiner Schulzeit im Orchester des Wiener Stadtkonvikts am Konzertmeisterpult saß, die Sonaten auch selbst gespielt – man weiß es nicht. Veröffentlicht wurden sie erst etliche Jahre nach seinem Tod, 1836, von dem Verleger Anton Diabelli, der sie als »Sonatinen« herausgab. Die Bezeichnung ist ihnen bis heute erhalten geblieben. Und wenngleich sie aufgrund ihrer Kürze und der auf den ersten Blick geringen technischen Ansprüche ganz passend erscheinen mag, so verschleiert der harmlose Name doch den Reichtum des musikalischen Kosmos, den diese Werke eröffnen. (Auszug aus dem Booklettext von Eva Blaskewitz)
Rezensionen
»Franz Schuberts drei Violin-Sonatinen werden gern als gepflegte Hausmusik missverstanden. Mihaela Martin und Elena Bashkirova lassen sie zu kleinen Juwelen werden.« (Fono Forum, Januar 2022)»Zweite Referenzaufnahme dieser liebenswerten Werke binnen eines Jahres. Den Komponisten dürfte es im Himmelpfortgrund freuen. Ideal für diejenigen, die mit historisch informierter Aufführungspraxis immer noch etwas fremdeln, da hier ein eleganter Kompromiss auf ›modernem‹ Instrumentarium gefunden wurde. Klare Empfehlung!« (Klassik Heute - Empfehlung)
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Sonatine für Violine und Klavier D-Dur op. 137 Nr. 1 D 384
- 1 1. Allegro molto
- 2 2. Andante
- 3 3. Allegro vivace
Sonatine für Violine und Klavier a-moll op. 137 Nr. 2 D 385
- 4 1. Allegro moderato
- 5 2. Andante
- 6 3. Menuett: Allegro
- 7 4. Allegro
Sonatine für Violine und Klavier g-moll op. 137 Nr. 3 D 408
- 8 1. Allegro giusto
- 9 2. Andante
- 10 3. Menuett
- 11 4. Allegro moderato
Rondo brillant h-moll op. 70 D 895 (für Violine und Klavier)
- 12 1. Andante
- 13 2. Allegro più mosso
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