philBlech Wien
philBlech Wien
Mit Werken von:
Anton Bruckner (1824-1896)
, Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
, Giuseppe Verdi (1813-1901)
, Joaquin Rodrigo (1901-1999)
, Pietro Mascagni (1863-1945)
, Richard Wagner (1813-1883)
, Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
, Gustav Mahler (1860-1911)
Mitwirkende:
phil Blech Wien
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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-
Mozart: Zauberflöte-Ouvertüre
+Rodrigo: Canario aus "Fantasia para un genilhombre"
+Mahler: Urlicht aus Symphonie Nr. 2
+Bruckner: Adagio aus Symphonie Nr. 7
+Mascagni: Preludio & Siciliana aus "Cavalleria rusticana"
+Verdi: Ave Maria aus "Otello"; La Forza del destino-Ouvertüre; Gran Finale secondo aus "Aida"
+Wagner: Trauermarsch & Finale aus "Götterdämmerung"
+Mendelssohn: Hochzeitsmarsch aus "Ein Sommernachtstraum"
- Künstler: phil Blech Wien
- Label: DGG, DDD, 2012
- Bestellnummer: 2305134
- Erscheinungstermin: 2.1.2013
- Gesamtverkaufsrang: 10610
- Verkaufsrang in CDs: 4985
An seinem 74. Geburtstag, drei Jahre vor seinem Tod, zog Joseph Haydn laut seinem Biographen Georg August Griesinger eine bemerkenswerte Bilanz: »… sein fach sey so gränzenlos; das, was in der Musik noch geschehen könne, sey weit größer, als das, was schon darin geschehen sey«. Natürlich bezog sich dieser Ausspruch eines der bedeutendsten Komponisten aller Zeiten auf sein eigenes bzw. das Werk anderer Meister; die »Gränzenlosigkeit« der Musik manifestiert sich aber auch im Nachschaffen, und zwar nicht nur in Hinblick auf die Interpretation, sondern auch auf die Entdeckung neuer Klangwelten.
Seit jeher haben ausübende Musiker und Publikum Gefallen daran gefunden, bekannte Werke in anderer Instrumentation zu spielen bzw. zu hören. Was vor der Erfindung von Radio und Tonträger zu einem ganz wesentlichen Teil praktische Gründe hatte – eine Komposition konnte man über die Bearbeitung für Kammer- bzw. Hausmusik verinnerlichen –, steht heute unter einem anderen Aspekt: Ziel ist zumeist keineswegs ein Verfremdungseffekt, sondern ein neuer Zugang zum Werk und damit zur Geisteswelt des Komponisten.
phil Blech Wien bereichert das musikalische Spektrum der Heimatstadt des Ensembles in besonderer Weise: Alle vierzehn Musiker sind entweder selbst Mitglieder der Wiener Philharmoniker bzw. der Staatsoper oder wurden von Angehörigen des Orchesters ausgebildet und repräsentieren somit sowohl die philharmonische Blechblas- und Schlagwerktradition, die sich durch weichen, obertonreichen Klang auszeichnet, als auch den charakteristischen Musizierstil, der aufgrund der Operntätigkeit nicht zuletzt von der permanenten Konfrontation mit der vox humana geprägt ist.
Klang und Spielweise werden zudem maßgeblich durch die verwendeten Instrumente bestimmt. Bei phil Blech Wien gelangen wie bei den Wiener Philharmonikern ausschließlich Trompeten mit Drehventilen zum Einsatz; die engere Mensur, die das Instrument im Vergleich zu den (weltweit meistverbreiteten) Trompeten mit Pumpventilen besitzt, sowie die Verwendung von Mundstücken mit tieferem Kessel optimieren Klang und Farbe des Tons in Richtung der erwähnten Weichheit. Das Wiener Horn, welches sich wesentlich vom ansonsten verwendeten Doppelhorn unterscheidet, zeichnet sich ebenfalls durch den Reichtum an Obertönen und den damit verbundenen weichen Klang aus, und diese Eigenschaften bewirken ein Phänomen: Obwohl das Wiener Horn sich aufgrund seiner Charakteristik stärker von den übrigen Blechblasinstrumenten abhebt als das Doppelhorn, ist es selbst im Fortissimo besser in den Gesamtklang des Orchesters integriert. Auch für Posaune, Tuba, Pauke und Schlagwerk gelten bei phil Blech Wien die Ideale des »philharmonischen« Musizierstils, wobei sich diese Instrumentengruppen durch die wesentlich veränderten Anforderungen, welche die Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts an sie stellen, mit besonderer Aufmerksamkeit der Verbindung von Wahrung traditionellen Spielstils mit der Eroberung neuer Klangwelten widmen.
Obwohl die »Symbiose« von Opern- und Konzertorchester den Horizont aller Ausübenden entscheidend erweitert, ist eine weitere Musizierform beinahe unerlässlich: die Kammermusik. Ihre Ausübung bedeutet Vertiefung der Fähigkeit flexiblen Zuhörens, besteht sie doch aus einem permanenten Wechsel von Führen und Unterordnung; daneben unterstützt sie die gerade für Orchestermitglieder so wichtige Pflege von Intonation, Klangsinn und Technik, da sie konsequentes gemeinsames Üben zur Erreichung der künstlerischen Ziele voraussetzt.
Es versteht sich von selbst, dass das Repertoire von phil Blech Wien im Wesentlichen aus der (kammermusikalischen) Umsetzung von Werken der Opern- wie der symphonischen Literatur besteht. Der Bogen reicht, wie die vorliegende Einspielung eindrucksvoll beweist, von der Klassik bis in die Gegenwart, wobei sämtliche Arrangements von diesem Ensemble unter weitgehender Beibehaltung von Originaltonart und -tempo selbst gemacht wurden, um die großartige Kombination des Klanges von fünf Trompeten, drei Hörnern (zwei Stimmen), drei Posaunen, Tuba, Pauke und Schlagwerk optimal zur Geltung zu bringen.
Das einleitend erwähnte Interesse von ausübenden Musikern an der Bearbeitung von Kompositionen ist freilich nicht nur auf den Wunsch nach neuem Zugang zu bekannten Werken zurückzuführen; es beruht vielmehr zu einem entscheidenden Teil darauf, eine Literatur zu erobern, die vom Komponisten anderen Instrumenten zugedacht wurde. Und damit sind wir beim wichtigsten Kriterium angelangt – bei der Liebe der Ausübenden zur Musik, bei der Begeisterung für ihr Instrument, beim Willen zur Auseinandersetzung mit den Spitzenwerken der Weltliteratur, wie dies phil Blech Wien in mitreißender und überzeugender Weise verkörpert. Auch darin manifestiert sich jene »Gränzenlosigkeit« der Kunst, die der greise Joseph Haydn in so bewegenden Worten zum Ausdruck brachte.
Prof. Dr. Clemens Hellsberg Vorstand der Wiener Philharmoniker
Seit jeher haben ausübende Musiker und Publikum Gefallen daran gefunden, bekannte Werke in anderer Instrumentation zu spielen bzw. zu hören. Was vor der Erfindung von Radio und Tonträger zu einem ganz wesentlichen Teil praktische Gründe hatte – eine Komposition konnte man über die Bearbeitung für Kammer- bzw. Hausmusik verinnerlichen –, steht heute unter einem anderen Aspekt: Ziel ist zumeist keineswegs ein Verfremdungseffekt, sondern ein neuer Zugang zum Werk und damit zur Geisteswelt des Komponisten.
phil Blech Wien bereichert das musikalische Spektrum der Heimatstadt des Ensembles in besonderer Weise: Alle vierzehn Musiker sind entweder selbst Mitglieder der Wiener Philharmoniker bzw. der Staatsoper oder wurden von Angehörigen des Orchesters ausgebildet und repräsentieren somit sowohl die philharmonische Blechblas- und Schlagwerktradition, die sich durch weichen, obertonreichen Klang auszeichnet, als auch den charakteristischen Musizierstil, der aufgrund der Operntätigkeit nicht zuletzt von der permanenten Konfrontation mit der vox humana geprägt ist.
Klang und Spielweise werden zudem maßgeblich durch die verwendeten Instrumente bestimmt. Bei phil Blech Wien gelangen wie bei den Wiener Philharmonikern ausschließlich Trompeten mit Drehventilen zum Einsatz; die engere Mensur, die das Instrument im Vergleich zu den (weltweit meistverbreiteten) Trompeten mit Pumpventilen besitzt, sowie die Verwendung von Mundstücken mit tieferem Kessel optimieren Klang und Farbe des Tons in Richtung der erwähnten Weichheit. Das Wiener Horn, welches sich wesentlich vom ansonsten verwendeten Doppelhorn unterscheidet, zeichnet sich ebenfalls durch den Reichtum an Obertönen und den damit verbundenen weichen Klang aus, und diese Eigenschaften bewirken ein Phänomen: Obwohl das Wiener Horn sich aufgrund seiner Charakteristik stärker von den übrigen Blechblasinstrumenten abhebt als das Doppelhorn, ist es selbst im Fortissimo besser in den Gesamtklang des Orchesters integriert. Auch für Posaune, Tuba, Pauke und Schlagwerk gelten bei phil Blech Wien die Ideale des »philharmonischen« Musizierstils, wobei sich diese Instrumentengruppen durch die wesentlich veränderten Anforderungen, welche die Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts an sie stellen, mit besonderer Aufmerksamkeit der Verbindung von Wahrung traditionellen Spielstils mit der Eroberung neuer Klangwelten widmen.
Obwohl die »Symbiose« von Opern- und Konzertorchester den Horizont aller Ausübenden entscheidend erweitert, ist eine weitere Musizierform beinahe unerlässlich: die Kammermusik. Ihre Ausübung bedeutet Vertiefung der Fähigkeit flexiblen Zuhörens, besteht sie doch aus einem permanenten Wechsel von Führen und Unterordnung; daneben unterstützt sie die gerade für Orchestermitglieder so wichtige Pflege von Intonation, Klangsinn und Technik, da sie konsequentes gemeinsames Üben zur Erreichung der künstlerischen Ziele voraussetzt.
Es versteht sich von selbst, dass das Repertoire von phil Blech Wien im Wesentlichen aus der (kammermusikalischen) Umsetzung von Werken der Opern- wie der symphonischen Literatur besteht. Der Bogen reicht, wie die vorliegende Einspielung eindrucksvoll beweist, von der Klassik bis in die Gegenwart, wobei sämtliche Arrangements von diesem Ensemble unter weitgehender Beibehaltung von Originaltonart und -tempo selbst gemacht wurden, um die großartige Kombination des Klanges von fünf Trompeten, drei Hörnern (zwei Stimmen), drei Posaunen, Tuba, Pauke und Schlagwerk optimal zur Geltung zu bringen.
Das einleitend erwähnte Interesse von ausübenden Musikern an der Bearbeitung von Kompositionen ist freilich nicht nur auf den Wunsch nach neuem Zugang zu bekannten Werken zurückzuführen; es beruht vielmehr zu einem entscheidenden Teil darauf, eine Literatur zu erobern, die vom Komponisten anderen Instrumenten zugedacht wurde. Und damit sind wir beim wichtigsten Kriterium angelangt – bei der Liebe der Ausübenden zur Musik, bei der Begeisterung für ihr Instrument, beim Willen zur Auseinandersetzung mit den Spitzenwerken der Weltliteratur, wie dies phil Blech Wien in mitreißender und überzeugender Weise verkörpert. Auch darin manifestiert sich jene »Gränzenlosigkeit« der Kunst, die der greise Joseph Haydn in so bewegenden Worten zum Ausdruck brachte.
Prof. Dr. Clemens Hellsberg Vorstand der Wiener Philharmoniker
Rezensionen
Kurier 01/2013: »Wenn sich die Blechbläser der Wiener Philharmoniker zusammentun, um eine neue Formation zu gründen, ist das Echo laut und extrem gut. So geschehen bei der Gruppe philBlech Wien, die auf ihrer ersten CD Werke von Mozart, Bruckner, Verdi oder Wagner in tollen Arrangements und dabei höchst seriös interpretieren.«- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Wolfgang Amadeus Mozart: "Die Zauberflöte", KV 620, Ouvertüre
- 2 Joaquin Rodrigo: Fantasia Para Un Gentilhombre
Sinfonie Nr. 2 c-moll "Auferstehung"
- 3 Phil Blech: 4. "O Röschen rot! Der Mensch liegt in grösster Not!" Sehr feierlich aber schlicht Text from Des Knaben Wunderhorn:
Symphony No.7 in E major
- 4 Anton Bruckner: 2. Adagio Sehr feierlich und sehr langsam (Original Version)
Cavalleria Rusticana
- 5 Phil Blech: Preludio (Original Version)
Othello (original version)
- 6 Phil Blech: Ave Maria, Piena Di Grazia (Vierter Akt)
La forza del destino
- 7 Giuseppe Verdi: Overture Sinfonia (Die Macht des Schicksals)
- 8 Giuseppe Verdi: Aida: Triumphal March (Act 2)
Götterdämmerung (Original Version)
- 9 Richard Wagner: Trauermarsch (Dritter Aufzug)
- 10 Richard Wagner: Fliegt heim, ihr Raben! Immolation Scene (Dritter Aufzug)
- 11 Felix Mendelssohn Bartholdy: A Midsummer Night's Dream Opus 61: Wedding March
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