Zoltan Kodaly: Orgelwerke
Orgelwerke
Mit weiteren Werken von:
Ernst von Dohnanyi (1877-1960)
, Vitezlav Novak (1870-1949)
, Bedrich Antonín Wiedermann (1883-1951)
, Milos Sokola (1913-1976)
Mitwirkende:
Iain Quinn
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
-
Low Mass "Organoedia ad missam lectam"; Epigramme Nr. 1-9; Präludium Des-Dur
+Ernst von Dohnanyi: Fantasie c-moll
+Viteslav Novak: Preludium na valasskou pisen
+Bedrich Antonin Wiedermann: Pastorale dorico
+Milos Sokola: Passacaglia quasi toccata na tema B-A-C-H
- Künstler: Iain Quinn (Chancel Organ Peachree Road United Methodist Church Atlanta)
- Label: Naxos, DDD, 2023
- Artikelnummer: 11889650
- Erscheinungstermin: 12.7.2024
Dieses Album vereint die gesamte Orgelmusik von Kodály mit der Weltersteinspielung von Ernő Dohnányis einzigem Orgelwerk, der beredten Fantasie. Sokolas intensive und fesselnde Passacaglia nimmt einen besonderen Platz im Orgelrepertoire ein, Wiedermanns Pastorale dorico wurde in den dunklen Tagen des Zweiten Weltkriegs komponiert, und Nováks Präludium ist eine Studie über gedämpfte Klangkontraste. Zoltán Kodálys Orgelwerke haben eine ganz eigene musikalische Sprache wie kein anderer Komponist. Die imposante Organoedia ad missam lectam gehört zu seinen wichtigsten nicht-choralen Werken der Nachkriegszeit, und die Epigramme, ursprünglich für Gesang und Klavier, erklingen hier in einer Transkription von Gábor Trajtler.
Rezensionen
"Der schlichte Titel – „Kodály - Organ Works“ – hält (viel) mehr, als er verspricht. Das ist die erste positive Überraschung bei der Beschäftigung mit diesem wahrhaft gehaltvollen Album, das nicht nur sämtliche (!) Orgelwerke von Zoltán Kodály nebst Gábor Trajtlers Transkription von dessen „Epigrammák“ (1954) umfasst, sondern darüber hinaus auch noch Orgelkompositionen von Zeitgenossen Kodálys zu Gehör bringt, die man auf Tonträgern sonst kaum findet. Die „Fantasie in c-Moll“ (1892) von Ernst von Dohnányi (1877–1960), ein Jugendwerk des Komponisten, mit dem die CD beginnt, erklingt hier sogar als Weltersteinspielung. Auch wenn der damals erst 15-jährige damit das Rad nicht neu erfindet und hörbar in Bachs Spuren wandelt, zeugt es doch von großer Könnerschaft im souveränen Umgang mit dem Instrument und seinen „Spielregeln“. Und genau wie Dohnányi hinterließ auch der aus dem heutigen Tschechien stammende Vítězslav Novak (1870–1949) nur ein einziges Werk für Orgel: „Preludium na valašskou píseň“ (1949 oder vorher), zu Deutsch: Präludium über ein walachisches Volkslied). Dieses Spätwerk war möglicherweise Teil einer größer angelegten Komposition, ist aber mit seinen gedämpften tonalen Kontrasten und seinen gedeckten Klangfarben auch so ein echtes Kleinod der slawischen Orgelliteratur. Das gilt auch für die „Pastorale dorico“ (1942) des ebenfalls aus dem heutigen Tschechien stammenden Komponisten und Organisten Bedřich Antonín Wiedermann (1883–1951). Obschon in dunkler Zeit geschrieben, als die Nazis das Land besetzten, hat dieses Werk, das genau wie sein Vorbild, Bachs „Toccata und Fuge“, BWV 538, auf dem dorischen Modus beruht, nichts Bedrohliches an sich. Die friedlichen Töne überwiegen, Wiedemanns zarte Pastorale beginnt und endet ruhig. Nach diesen drei „Vorspielen“ von Dohnányi, Novak und Wiedemann folgen die Werke von Zoltán Kodály, beginnend mit der (von Trajtler bearbeiteten) Sammlung der „Epigramme“ aus Kodálys später Schaffenszeit. Der überwiegend lyrische Charakter dieser Sammlung erklärt sich aus der Tatsache, dass die Epigramme ursprünglich für Gesang und Klavier konzipiert wurden. Man kann Trajtlers Arrangement für die Orgel nicht anders als kongenial bezeichnen, genau wie Iain Quinns einfühlsame Darbietung dieser neun kurzen Charakterstücke. Nach dem kurzen „Praeludium“ in Des-Dur (1931), das ursprünglich als Vertonung des geistlichen Textes „Pange Lingua“ gedacht war und das mit seinen vielen Register- und Dynamikwechseln dem Organisten alle Möglichkeiten bietet, die Orgel leuchten zu lassen, folgt mit „Csendes mise – ‚Organoedia ad missam lectam‘“ (1940-42, rev. 1966) das Hauptwerk des Albums. Zusammen mit der Sinfonie in C-Dur (1961) ist diese „Low Mass“ Kodálys wichtigstes nicht-chorisches Werke aus der Nachkriegszeit. Iain Quinn und die herrlich klingende, 106 Register starke Orgel der Londoner Firma Mander Organs aus dem Jahr 2002 laufen hier zur Hochform auf. Die „Passacaglia quasi toccata na téma B–A–C–H” (1963) von Miloš Sokola (1913–1976) setzt einen starken Schlusspunkt unter ein hoch spannendes Album mit (viel zu) selten gespieltem Repertoire." (organ – Journal für die Orgel, Burkhard Schäfer)- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Fantasie c-moll (Erstaufnahme)
- 2 Präludium na vala skou písen
- 3 Pastorale dorico
Epigrammák (Epigramme) (für Orgel) (arr. von Gábor Trajtler)
- 4 Nr. 1 (ohne Satzbezeichnung)
- 5 Nr. 2 (ohne Satzbezeichnung)
- 6 Nr. 3 (ohne Satzbezeichnung)
- 7 Nr. 4 (ohne Satzbezeichnung)
- 8 Nr. 5 (ohne Satzbezeichnung)
- 9 Nr. 6 (ohne Satzbezeichnung)
- 10 Nr. 7 (ohne Satzbezeichnung)
- 11 Nr. 8 (ohne Satzbezeichnung)
- 12 Nr. 9 (ohne Satzbezeichnung)
- 13 Präludium Des-Dur
Csendes mise ("Low Mass") ("Organoedia ad missam lectam")
- 14 Introitus
- 15 Kyrie
- 16 Gloria
- 17 Credo
- 18 Sanctus
- 19 Benedictus
- 20 Agnus Dei
- 21 Ite missa est
- 22 Passacaglia quasi toccata über das Thema "B-A-C-H"
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