Ludwig van Beethoven: Violinsonate Nr.9 (200g)
Violinsonate Nr.9 (200g)
Mit weiteren Werken von:
George Enescu (1881-1955)
Mitwirkende:
David Abel, Julie Steinberg
LP
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
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- +Enescu: Violinsonate Nr. 3
- Künstler: David Abel, Julie Steinberg
- Label: Acoustic Sounds, 1983
- Bestellnummer: 5737026
- Erscheinungstermin: 16.11.2016
Weitere Ausgaben von Violinsonate Nr.9
»Stellen Sie sich doch einmal, wenn Sie können, eine private Aufführung zweier vollendeter Künstler bei sich zuhause vor, die diese Werke einfach nur Ihnen und sich selbst zur Freude spielen. Stellen Sie sich einen Klang vor, der so vollständig und entwaffnend natürlich ist, dass Sie sich binnen kürzester Zeit nicht mehr dessen bewusst sind, dass es sich um Tonwiedergabe handelt. Darum geht es bei dieser Platte.« — Stereophile, Februar 1984
Diese Komposition nimmt einen besonderen Platz in Beethovens Werken aufgrund einer ganz besonderen Eigenschaft ein: hier findet sich eine Art olympischer Eleganz, eine tiefe Güte, die das ganze Werk durchdringt. An keiner Stelle erscheint der Erderschütterer Beethoven. Selbst das Scherzo stört diese ununterbrochene Bedachtsamkeit nicht.
Geige und Klavier beginnen mit dem Austausch kurzer Themen in schnellem Wechsel gleich zu Beginn des ersten Satzes. Parallele Arpeggios erschaffen eine steigende Intensität. Der mittlere Teil des ersten Satzes wird charakterisiert durch abrupte Modulationen und steigendes Tempo des gegenseitigen Austauschs. Ein erstaunliches Vorgehen ist die Verwendung beinahe endloser Triller, deren Intensität einem fast das Herz stocken lässt.
Der zweite Satz, Adagio expressivo, ist eines dieser schwebenden Adagios von Beethoven, das sich auf einen zwingenden, langsamen und intensiven basso continuo gründet. Die heiter-gelassene Stimmung dieses Satzes wird nicht gestört durch die kunstvollen Auschmückungen seitens beider Instrumente. Diese Ruhe wird noch zusätzlich betont durch einen vierzehn Takte währenden, sich wiederholenden Orgelpunkt (beinahe ein Fünftel des Satzes), der den Satz beschließt. Das Scherzo verstärkt den ernsten Charakter des ganzen Stückes. Der letzte Satz beginnt nicht nur mit schnellen thematischen Wechseln zwischen Geige und Klavier, sondern auch einem Wechsel zwischen leise und laut, was die Empfindung wachsender Intensität noch verstärkt. Eine Unterbrechung eines Rondo scheint das Konzept gewesen zu sein, jedoch handelt es sich hier um größere Unterbrechungen: ein weiteres sinnliches Adagio und ein kühnes Fugato führen zu einem Ausbruch eines Presto, das den Satz beschließt.
David Wilson hatte bereits Klavieraufnahmen gemacht zu dem Zeitpunkt, als er seine Zusammenarbeit mit den Weltklasse-Musikern Steinberg und Abel in der Konzerthalle des Mills College in Oakland in Kalifornien begann, aber Geigenspiel nahm er zum ersten Mal auf. Nach verschiedenen Positionierungen der Mikrofone im Versuch, das einzufangen, was er als »köstliche Geometrie« des Klangs bezeichnete, der Abels Guarneri und Steinbergs Hamburger Steinway D entströmte, hängte er schließlich seine Schoeps CMC-36 Mikrofone an eine Leiter hoch über den Instrumenten auf. Das Ergebnis kommentierte er so: »Ich habe diese Aufnahme mit den verschiedensten Kammermusik-Aufnahmen verglichen. Meine musste dabei die beste sein.«
Steinberg und Abel bilden auch ein Trio gemeinsam mit dem Schlagzeuger William Winant, das Musik in Auftrag gegeben hat bei Komponisten wie John Harbison, Lou Harrison, Paul Dresher, Somei Satoh and Gordon Mumma, um nur einige zu nennen. Bei einem Interview im Haus der beiden in Oakland erinnerten sie sich an ihre Zeit mit Wilson: »Die Aufnahme lief ohne den Zeitdruck und die Spannungen ab, die ein gutes Gesamtergebnis so sehr beeinträchtigen können«, sagte Abel dazu. »Wenn wir eine Essenspause machen oder ein bisschen an die frische Luft gehen wollten, war das überhaupt kein Problem ... Dave blieb offen für das momentane Geschehen wie in einem Konzert. Er wollte nicht um jeden Preis eine 'perfekte' Aufnahme, beließ stattdessen kleine Unvollkommenheiten ... die bewirken, dass das Endergebnis menschlich und realistisch klingt. Etwas besseres kann man nicht verlangen.«
Diese Komposition nimmt einen besonderen Platz in Beethovens Werken aufgrund einer ganz besonderen Eigenschaft ein: hier findet sich eine Art olympischer Eleganz, eine tiefe Güte, die das ganze Werk durchdringt. An keiner Stelle erscheint der Erderschütterer Beethoven. Selbst das Scherzo stört diese ununterbrochene Bedachtsamkeit nicht.
Geige und Klavier beginnen mit dem Austausch kurzer Themen in schnellem Wechsel gleich zu Beginn des ersten Satzes. Parallele Arpeggios erschaffen eine steigende Intensität. Der mittlere Teil des ersten Satzes wird charakterisiert durch abrupte Modulationen und steigendes Tempo des gegenseitigen Austauschs. Ein erstaunliches Vorgehen ist die Verwendung beinahe endloser Triller, deren Intensität einem fast das Herz stocken lässt.
Der zweite Satz, Adagio expressivo, ist eines dieser schwebenden Adagios von Beethoven, das sich auf einen zwingenden, langsamen und intensiven basso continuo gründet. Die heiter-gelassene Stimmung dieses Satzes wird nicht gestört durch die kunstvollen Auschmückungen seitens beider Instrumente. Diese Ruhe wird noch zusätzlich betont durch einen vierzehn Takte währenden, sich wiederholenden Orgelpunkt (beinahe ein Fünftel des Satzes), der den Satz beschließt. Das Scherzo verstärkt den ernsten Charakter des ganzen Stückes. Der letzte Satz beginnt nicht nur mit schnellen thematischen Wechseln zwischen Geige und Klavier, sondern auch einem Wechsel zwischen leise und laut, was die Empfindung wachsender Intensität noch verstärkt. Eine Unterbrechung eines Rondo scheint das Konzept gewesen zu sein, jedoch handelt es sich hier um größere Unterbrechungen: ein weiteres sinnliches Adagio und ein kühnes Fugato führen zu einem Ausbruch eines Presto, das den Satz beschließt.
David Wilson hatte bereits Klavieraufnahmen gemacht zu dem Zeitpunkt, als er seine Zusammenarbeit mit den Weltklasse-Musikern Steinberg und Abel in der Konzerthalle des Mills College in Oakland in Kalifornien begann, aber Geigenspiel nahm er zum ersten Mal auf. Nach verschiedenen Positionierungen der Mikrofone im Versuch, das einzufangen, was er als »köstliche Geometrie« des Klangs bezeichnete, der Abels Guarneri und Steinbergs Hamburger Steinway D entströmte, hängte er schließlich seine Schoeps CMC-36 Mikrofone an eine Leiter hoch über den Instrumenten auf. Das Ergebnis kommentierte er so: »Ich habe diese Aufnahme mit den verschiedensten Kammermusik-Aufnahmen verglichen. Meine musste dabei die beste sein.«
Steinberg und Abel bilden auch ein Trio gemeinsam mit dem Schlagzeuger William Winant, das Musik in Auftrag gegeben hat bei Komponisten wie John Harbison, Lou Harrison, Paul Dresher, Somei Satoh and Gordon Mumma, um nur einige zu nennen. Bei einem Interview im Haus der beiden in Oakland erinnerten sie sich an ihre Zeit mit Wilson: »Die Aufnahme lief ohne den Zeitdruck und die Spannungen ab, die ein gutes Gesamtergebnis so sehr beeinträchtigen können«, sagte Abel dazu. »Wenn wir eine Essenspause machen oder ein bisschen an die frische Luft gehen wollten, war das überhaupt kein Problem ... Dave blieb offen für das momentane Geschehen wie in einem Konzert. Er wollte nicht um jeden Preis eine 'perfekte' Aufnahme, beließ stattdessen kleine Unvollkommenheiten ... die bewirken, dass das Endergebnis menschlich und realistisch klingt. Etwas besseres kann man nicht verlangen.«
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