Rebecca Taio & Marco Grisanti - Alter Ego auf CD

Die Wahl von Rebecca Taio, diese bekannten Stücke aus dem großen Repertoire für Violine und Klavier zu programmieren, hat mit den technischen Herausforderungen zu tun, die sie sowohl instrumental als auch interpretatorisch darstellen. Mit den Worten der Flötistin: Es ist eine unglaublich faszinierende und anregende Idee für mich, Klangfarben auszuprobieren, die anders sind als die, an die ich normalerweise gewöhnt bin, anders als die, von denen die meisten Komponisten, die für die Flöte geschrieben haben, inspiriert wurden. In diesen Transkriptionen habe ich eine romantischere und weniger zarte Art des Flötenspiels angestrebt, inspiriert von den langgezogenen, anhaltenden Phrasen und dem intensiven Vibrato, die für Streichinstrumente in dieser Art von Repertoire so charakteristisch sind.

Die technischen Herausforderungen bei Transkriptionen von der Violine auf die Flöte sollten nicht unterschätzt werden. Auch wenn es den Anschein hat, dass die Flötentonarten einige Aspekte der Intonation auf der Flöte »einfacher« machen, gibt es andere Schwierigkeiten, wie zum Beispiel lautes und volles Spiel in den unteren Lagen oder sehr hohe Töne, die im Nichts verklingen. Aber genau darum geht es: die eigentliche Identität des Instruments herauszufordern und über seine gewohnte Rolle hinauszugehen. Und so können mit diesem Repertoire die Ausdrucksmöglichkeiten der Flöte weiter erforscht werden.

Während die Transkription der Fünf Stücke von Respighi eine Premiere darstellt (niemand hat bisher daran gedacht, sie für Flöte und Klavier zu arrangieren), sind die Sonaten von Faureì und Franck bereits Teil der Kammertradition.