Giovanni Battista Fontana: Sonaten Nr.1-18 für Violine & Bc auf 2 CDs

Die einzige verfügbare Gesamteinspielung einer äußerst einflussreichen Reihe barocker Triosonaten eines norditalienischen Pioniers des Genres.

Der Barockmusik-Katalog von Brilliant Classics, der dafür bekannt ist, unzählige Namen der Vergangenheit in maßgeblichen Neueinspielungen wiederzubeleben, begrüßt einen bedeutenden neuen Namen in der langen Liste vergessener Komponisten: Giovanni Battista Fontana (1589-1630). Der in Brescia geborene und im nahegelegenen Padua verstorbene Fontana ist für eine einzige bedeutende Veröffentlichung bekannt, eine Sammlung von 18 Sonate a 1, 2, 3 per il violino o cornetto, fagotto, chitarone, violoncino o simile altro instromento, die 1641 posthum in Venedig veröffentlicht wurde.

Das italienische Ensemble für Alte Musik Lux Terrae präsentiert eine neue Einspielung des kompletten Satzes, die dessen grundlegende Bedeutung für die reiche Geschichte der italienischen Triosonate als Gattung demonstriert. Wie in der Chiaroscuro-Technik der Malerei, die Bilder durch das Spiel von Licht und Schatten definiert, verwendet Fontana ein musikalisches Chiaroscuro, das diesen Sonaten durch eine Dialektik von Kontrasten und Auflösungen zwischen gegensätzlichen Idiomen Theatralik und Dynamik verleiht.

Alle 18 Sonaten folgen einer einsätzigen Form, die in kontrastierende Abschnitte unterteilt ist. Ihr melodisches Material atmet den kantablen Hauch der Canzona oder des Tanzes aus dem 17. Jahrhundert und kehrt manchmal, stets ausgearbeitet, wieder, um einen einfachen Bogen zu bilden. Die Sonaten Nr. 2 und 6 enthalten dagegen Abschnitte, die aus einer rezitativischen Monodie erwachsen, die von freieren instrumentalen Schnörkeln durchsetzt ist, aber Unterteilungen im tänzerischen Dreiertakt sind selten lange abwesend.

Lux Terrae wird von der in Italien ausgebildeten bolivianischen Geigerin Neyza Copa geleitet, die diese barocken Raritäten auch in einem Booklet-Essay vorstellt. Für sie glänzen Fontanas Sonaten als "ein wahres Juwel des Frühbarocks, sowohl in Bezug auf die stilistische Entwicklung der Instrumentalkomposition als auch auf die Entwicklung einer idiomatischen Sprache für die Violine... Fontana ist wahrscheinlich der wichtigste Komponist frühbarocker Violinmusik.

- Giovanni Battista Fontana war ein italienischer Komponist und Geiger des Frühbarock.

- Er wurde in Brescia geboren und war in seiner Heimatstadt, Rom, Venedig und Padua tätig. Er starb in Padua während der Pest in den Jahren 1629-1631.

- Fontanas einzige erhaltene Werke sind eine Sammlung von 18 Sonaten, die 1641 in Venedig veröffentlicht wurden. Die Sonaten sind für Violine und einen reichen Basso continuo, bestehend aus Viola da Gamba, Cello, Theorbe, Dulzian, Flöte, Cembalo oder Orgel. Fontanas Stil neigt zum Ungewöhnlichen, zur Überraschung, mit phantasiereichen Passagen, unerwarteten Wechseln von "Affetti" und plötzlichen Explosionen von Virtuosität nach Abschnitten mit meditativem Charakter. Laut Willi Apel ist Fontana der wohl bedeutendste Komponist frühbarocker Violinmusik, der sowohl den virtuosen als auch den kantablen Stil der Violine beherrscht".

- Die bolivianische Geigerin Neyza Copa hat sich auf Barockvioline spezialisiert, insbesondere auf "lo stile italiano", mit dem Studium historischer Abhandlungen, Basso continuo, Improvisation und Diminutionstechnik. Neyza ist künstlerische Leiterin des Barockensembles Lux Terrae, mit dem sie eine intensive Konzerttätigkeit ausübt, die insbesondere der italienischen Barockmusik und der "Mission Barock" gewidmet ist.