Johann Sebastian Bach: Lutherische Messen Vol.1
Lutherische Messen Vol.1
Hana Blazikova, Joanne Lunn, Robin Blaze, Gerd Türk, Peter Kooij, Bach Collegium Japan, Masaaki Suzuki
Super Audio CD
SACD (Super Audio CD)
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- Messen BWV 235 & 236; Sanctus BWV 237, 238, 240, 241; Kyrie aus Missa BWV Anh. 26 mit Christe BWV 242
- Tonformat: stereo/multichannel (Hybrid)
- Künstler: Hana Blazikova, Joanne Lunn, Robin Blaze, Gerd Türk, Peter Kooij, Bach Collegium Japan, Masaaki Suzuki
- Label: BIS, DDD, 2013/2014
- Bestellnummer: 7371603
- Erscheinungstermin: 29.4.2015
Zu Bachs Zeit hatte die Reformation die traditionellen Formen des Gottesdienstes grundlegend verändert, und in den deutschen Kirchen war Latein der Landessprache gewichen. In begrenztem Umfang blieb der lateinische Messtext jedoch in der protestantischen Kirche in Gebrauch, insbesondere die Kyrie- und Gloria-Abschnitte, die oft als eigenständige Einheit vertont wurden.
Diese Form der Messvertonung war zwar unvollständig, wurde aber »Missa« genannt, ein Name, den sie sogar zu Bachs Zeiten behielt. Heutzutage werden diese Stücke, um sie von vollständigen Vertonungen zu unterscheiden, oft als »lutherische Messen« bezeichnet. Bachs berühmte Messe in h-Moll, die später zu einer vollständigen Messe erweitert wurde, begann ihre Existenz als Werk dieser Art, und vier weitere Beispiele aus Bachs Feder sind erhalten geblieben.
Sie alle verwenden in großem Umfang frühere Kompositionen, und die beiden Messen auf der vorliegenden CD bestehen ausschließlich aus sogenannten Parodien: Überarbeitungen von Arien und Chören aus Kantaten, in denen Bach sein Können bei der Anpassung bestehender Musik für neue Zwecke unter Beweis stellt.
Aufgeführt vom Bach Collegium Japan, das unter der Leitung von Masaaki Suzuki die Originalvertonungen bereits als Teil seiner gefeierten Kantatenreihe aufgenommen hat, werden die Missae BWV 235 und 236 hier mit vier separaten Vertonungen des Sanctus kombiniert, einem anderen Abschnitt der traditionellen Messe, der zu Bachs Zeiten an wichtigen Feiertagen in den Kirchen Leipzigs zu hören war. Zwei davon sind Originalkompositionen, während BWV 241 und möglicherweise auch 240 eine Bearbeitung einer Vertonung eines anderen Komponisten sind. Das »Kyrie Christe« BWV Anh. 26 ist auch ein Beispiel dafür, wie Bach bei seiner Aufgabe, die Musik für Gottesdienste bereitzustellen, Musik anderer Komponisten verwendete.
In diesem Fall griff er auf einen Satz aus einer Messe seines Zeitgenossen Francesco Durante aus Neapel zurück, passte ihn jedoch für seine eigenen Zwecke an, indem er eine neue Vertonung komponierte, ein Duett für Sopran und Alt des Abschnitts »Christe eleison«, das er in seinem Autograph als »Christe di Bach« bezeichnete.
Diese Form der Messvertonung war zwar unvollständig, wurde aber »Missa« genannt, ein Name, den sie sogar zu Bachs Zeiten behielt. Heutzutage werden diese Stücke, um sie von vollständigen Vertonungen zu unterscheiden, oft als »lutherische Messen« bezeichnet. Bachs berühmte Messe in h-Moll, die später zu einer vollständigen Messe erweitert wurde, begann ihre Existenz als Werk dieser Art, und vier weitere Beispiele aus Bachs Feder sind erhalten geblieben.
Sie alle verwenden in großem Umfang frühere Kompositionen, und die beiden Messen auf der vorliegenden CD bestehen ausschließlich aus sogenannten Parodien: Überarbeitungen von Arien und Chören aus Kantaten, in denen Bach sein Können bei der Anpassung bestehender Musik für neue Zwecke unter Beweis stellt.
Aufgeführt vom Bach Collegium Japan, das unter der Leitung von Masaaki Suzuki die Originalvertonungen bereits als Teil seiner gefeierten Kantatenreihe aufgenommen hat, werden die Missae BWV 235 und 236 hier mit vier separaten Vertonungen des Sanctus kombiniert, einem anderen Abschnitt der traditionellen Messe, der zu Bachs Zeiten an wichtigen Feiertagen in den Kirchen Leipzigs zu hören war. Zwei davon sind Originalkompositionen, während BWV 241 und möglicherweise auch 240 eine Bearbeitung einer Vertonung eines anderen Komponisten sind. Das »Kyrie Christe« BWV Anh. 26 ist auch ein Beispiel dafür, wie Bach bei seiner Aufgabe, die Musik für Gottesdienste bereitzustellen, Musik anderer Komponisten verwendete.
In diesem Fall griff er auf einen Satz aus einer Messe seines Zeitgenossen Francesco Durante aus Neapel zurück, passte ihn jedoch für seine eigenen Zwecke an, indem er eine neue Vertonung komponierte, ein Duett für Sopran und Alt des Abschnitts »Christe eleison«, das er in seinem Autograph als »Christe di Bach« bezeichnete.
Rezensionen
»Hier hat alles einen organischen Schwung, eine wache und einnehmende, aber nicht aggressive Ausdruckshaltung, hier strahlt die Musik bei aller Vitalität eine unerschütterliche – man könnte auch sagen: glaubensstarke – innere Ruhe aus. (...) der Gesamteindruck dieser SACD ist so erfreulich, dass man ungeduldig auf den zweiten Teil wartet.« (FonoForum, August 2015)- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (SACD)
Messe g-moll BWV 235
- 1 Kyrie
- 2 Gloria
- 3 Gratias
- 4 Domine fili
- 5 Qui tollis
- 6 Cum sancto spiritu
Messe G-Dur BWV 236
- 7 Kyrie
- 8 Gloria
- 9 Gratias
- 10 Domine deus
- 11 Quoniam
- 12 Cum sancto spiritu
- 13 Sanctus G-Dur BWV 240
- 14 Sanctus D-Dur BWV 241
Kyrie c-moll BWV Anh. 26
- 15 Kyrie 1
- 16 Christe eleison g-moll BWV 242
- 17 Kyrie 2
- 18 Sanctus D-Dur BWV 238
- 19 Sanctus C-Dur BWV 237
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