Hans Thomalla: Dark Spring (Oper in 11 Szenen)
Dark Spring (Oper in 11 Szenen)
Shachar Lavi, Anna Hybiner, Christopher Diffey, Magid El-Bushra, Nationaltheater-Orchester Mannheim, Alan Pierson
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Künstler: Shachar Lavi, Anna Hybiner, Christopher Diffey, Magid El-Bushra, Nationaltheater-Orchester Mannheim, Alan Pierson
- Label: Oehms, DDD, 2020
- Bestellnummer: 10696459
- Erscheinungstermin: 26.11.2021
»Dark Spring« ist eine Oper über vier junge Menschen, die unter extremem Druck stehen: dem Druck, schulische Höchstleistungen zu erbringen, bei den Beliebtheitswettbewerben in der Schule oder am College eine hohe Punktzahl zu erzielen und romantische oder sexuelle Leistungen zu erbringen. Der Druck hat sich völlig verinnerlicht, da Eltern oder Lehrer fehlen und die Protagonisten mit den Forderungen des Spätkapitalismus nach permanenter Selbstoptimierung allein gelassen werden.
Der Konflikt zwischen der Erfolgserwartung einerseits und dem Gefühl der Ohnmacht und unerreichbaren Selbstbestimmung in einer Zeit ständiger Stagnation andererseits spitzt sich immer weiter zu, bis er schließlich in Gewalt umschlägt: in Melchiors sexuelle Aggression und Moritz-Selbstmord.
Die Oper konzentriert sich weniger auf die Erzählung der Geschichte der vier jungen Protagonisten als vielmehr auf ihren Versuch, die oft widersprüchlichen Gefühle, die damit einhergehen, zu artikulieren und zu verstehen: Gefühle der Sinnlosigkeit und Entfremdung in einer Gesellschaft, die nur Produktivität und Erfolg wertschätzt, diese aber unerreichbar macht für fast jeden; Schmerzgefühle sowohl als Leiden als auch als sexuelle Erfahrung; Gefühle der Liebe und Verbundenheit, die kurzzeitig zwischen den Protagonisten auftauchen und dennoch ein Gefühl der Verletzlichkeit mit sich bringen.
In einer Welt des extremen Wettbewerbs wird die Zurschaustellung von Emotionen als Schwäche und Belastung angesehen. Die Sehnsucht, sich jemand anderem zu öffnen, sich selbst und einander zu offenbaren und zu spüren und einen Ausdruck für diese Sehnsucht zu finden, erscheint beunruhigend und gefährlich.
Die vier Protagonisten von Dark Spring singen Lieder. Sie artikulieren ihre Gefühle durch die Maske der distanzierenden Formalisierung von Reim, Metrum, Strophe und Refrain. Unter der Oberfläche der objektivierten Liedschemata brodelt jedoch eine nahezu rohe und ungezähmte Klangwelt, die an entscheidenden Stellen der Handlung durchbricht – eine Klangwelt aus Lärm, Schreien und Stille.
Der Konflikt zwischen der Erfolgserwartung einerseits und dem Gefühl der Ohnmacht und unerreichbaren Selbstbestimmung in einer Zeit ständiger Stagnation andererseits spitzt sich immer weiter zu, bis er schließlich in Gewalt umschlägt: in Melchiors sexuelle Aggression und Moritz-Selbstmord.
Die Oper konzentriert sich weniger auf die Erzählung der Geschichte der vier jungen Protagonisten als vielmehr auf ihren Versuch, die oft widersprüchlichen Gefühle, die damit einhergehen, zu artikulieren und zu verstehen: Gefühle der Sinnlosigkeit und Entfremdung in einer Gesellschaft, die nur Produktivität und Erfolg wertschätzt, diese aber unerreichbar macht für fast jeden; Schmerzgefühle sowohl als Leiden als auch als sexuelle Erfahrung; Gefühle der Liebe und Verbundenheit, die kurzzeitig zwischen den Protagonisten auftauchen und dennoch ein Gefühl der Verletzlichkeit mit sich bringen.
In einer Welt des extremen Wettbewerbs wird die Zurschaustellung von Emotionen als Schwäche und Belastung angesehen. Die Sehnsucht, sich jemand anderem zu öffnen, sich selbst und einander zu offenbaren und zu spüren und einen Ausdruck für diese Sehnsucht zu finden, erscheint beunruhigend und gefährlich.
Die vier Protagonisten von Dark Spring singen Lieder. Sie artikulieren ihre Gefühle durch die Maske der distanzierenden Formalisierung von Reim, Metrum, Strophe und Refrain. Unter der Oberfläche der objektivierten Liedschemata brodelt jedoch eine nahezu rohe und ungezähmte Klangwelt, die an entscheidenden Stellen der Handlung durchbricht – eine Klangwelt aus Lärm, Schreien und Stille.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
Dark Spring (Oper) (Gesamtaufnahme)
- 1 This dress is not too short
- 2 Boys! Boys!
- 3 Melchior Gabor, he told me once he does not believe in anything.
- 4 He told me once
- 5 I'd like to know why we really are on Earth.
- 6 I am telling you this place is a dark wood
- 7 Wendla, I keep thinking I can hold you in a name
- 8 It's me
- 9 Would you like to beat me?
- 10 Zwischenmusik 1
- 11 One must, one must, one must love!
- 12 I don't know, I don't care!
- 13 I passed, I passed, I passed!
- 14 I feel so strangely spiritualized
- 15 Here is where you've hidden yourself!
- 16 Don't kiss me, Melchior!
- 17 Zwischenmusik 2
Disk 2 von 2 (CD)
- 1 Don't you sleep?
- 2 I have no desire
- 3 I do not know, indeed I do not know
- 4 Zwischenmusik 3
- 5 All day it looked like rain but did not rain
- 6 What are you hunting, what have you lost?
- 7 Why did you frighten me so?
- 8 Do you remember how we used to play?
- 9 I must go.
- 10 It's getting dark
- 11 Zwischenmusik
- 12 Be cheerful, Wendla, be cheerful!