Ludwig van Beethoven: Klarinettentrios op.11 & op.38 auf CD

Wenn Beethoven für sein B-Dur-Trio, op. 1 1 einen Gassenhauer zum Thema für Variationen wählte, so hatte dies besondere Gründe. Das Finalthema des Trios stammt von Joseph Weigl, dem populärsten Wiener Opernkomponisten um 1800. Beethoven soll es später bereut haben, ein Weigl-Thema durch seine Variationen geadelt zu haben… Er hätte dem Reiz der Melodie sicher widerstanden, wenn ihn nicht der Klarinettist, für den er das Trio schrieb (wahrscheinlich Joseph Beer), ausdrücklich um Variationen darüber gebeten hätte. Das Septett op. 20 komponierte Beethoven in der Besetzung für Violine, Viola, Klarinette, Horn, Fagott, Violoncello und Kontrabass zwischen 1799 und 1800. Auf die folgenden Anfragen beim Verlag nach leichter spielbaren Arrangements reagierte Beethoven mit einer Bearbeitung des Septetts für Klaviertrio (wahlweise aufführbar mit Violine oder Klarinette). 1805 annoncierte der Verlag das Werk als Grand Trio op. 38. »Das Ganze gehet hervor wie ein Original, und fast so gut als auf den sieben Instrumenten«, lobte seinerzeit die Kritik.