Ludwig van Beethoven: Symphonien Nr.1-9 (Klavierfassung von Franz Liszt) auf 6 CDs

Hinrich Alpers spielt alle Beethoven-Sinfonien in der virtuosen Klaviertranskription von Franz Liszt – und die Neunte erstmals in der Version mit Solisten und Chor.

„Der Name Beethoven ist heilig in der Kunst.“ Mit diesem Satz hatte Franz Liszt einmal seine überschwängliche Bewunderung für Ludwig van Beethoven zum Ausdruck gebracht. Doch dabei beließ es Liszt nicht. Seine Verehrung spiegelt sich ebenfalls in zahlreichen Arrangements von Werken Beethovens wider. Zwischen 1837 und 1863 entstanden mit seinen Transkriptionen der neun Sinfonien Meilensteine der Konzertliteratur des 19. Jahrhunderts. Diese einzigartige Huldigung auf 88 Klaviertasten erscheint nun als Neuaufnahme mit dem Pianisten Hinrich Alpers in einer Gesamteinspielung. Auf 6 CDs sind die Beethoven-Sinfonien in der selbst für Lisztsche Verhältnisse unerhört virtuosen Klavierfassung zu hören. Bei der 9. Sinfonie mit ihrem berühmten Chor-Finale singen, als Weltersteinspielung dieser Version, handverlesene Solisten wie Sopranistin Christina Landshamer, Alt Daniela Denschlag, Tenor André Khamasmie und Bass Hanno Müller-Brachmann sowie der exzellente RIAS Kammerchor unter der Leitung von Justin Doyle. „Ich bin sehr glücklich, dass ich im Beethoven-Jubiläumsjahr diesen Beitrag leisten darf“, so Hinrich Alpers im Interview mit dem Deutschlandfunk Kultur, der dieses Projekt auch gemeinsam mit Sony Classical produziert hat.

Beethoven zählt für Hinrich Alpers seit Beginn seiner internationalen Pianistenkarriere zu den Schwerpunkten seines Repertoires. So war er 2009 1. Preisträger des Telekom Beethoven Competition in Bonn. Seitdem hat Alpers immer wieder sämtliche Klaviersonaten von Beethoven aufgeführt.

In den Lisztschen Bearbeitungen sieht Hinrich Alpers keine klassischen Klavierauszüge. Liszt wollte vielmehr den Beethovenschen Geist der Orchestermusik auf das Klavier übertragen. Er wählte daher auch die Bezeichnung „Klavierpartitur“ (französisch „partition de piano“), um zu betonen, dass hier das Werk in seiner ganzen Tiefe auf dem Klavier wiedergegeben wurde. Nichts Wichtiges sollte weggelassen, aber auch nichts hinzugefügt werden. Es entstand aus den Sinfonien gewissermaßen idiomatische, „echte“ Klaviermusik.

1837 hatte Franz Liszt zunächst die Sinfonien Nr. 5 & 6 bearbeitet. Um 1850 bat ihn seine Verleger, die Serie zu vollenden. Doch erst 1863 machte sich Liszt an die weiteren Bearbeitungen. Die Veröffentlichung erfolgte schließlich 1865.

Rezensionen