Mikis Theodorakis: Rhapsody für Cello & Orchester
Rhapsody für Cello & Orchester
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- +Rhapsody für Gitarre & Orchester
- Künstler: Sebastian Hess, Franz Halasz, Nürnberger Symphoniker, John Carewe
- Label: Intuition, DDD, 2006
- Bestellnummer: 5900680
- Erscheinungstermin: 1.11.2013
Betrachtet man die Rezeption und öffentliche Wahrnehmung der Musik von Mikis Theodorakis, so wird ein merkwürdiger Gegensatz deutlich:
Musikinteressierte kennen viele Lieder des griechischen Komponisten, manchmal ohne zu wissen, dass eine bestimmte Melodie von ihm stammt, da eine beträchtliche Anzahl seiner Lieder in vielen verschiedenen Variationen und Bearbeitungen verbreitet worden ist. Sängerinnen und Sänger aus vielen Ländern haben sich die Lieder von Theodorakis oft mit neuen Texten zu eigen gemacht, die teilweise nichts mit dem Inhalt des Originals zu tun haben, aber dennoch zu ihrem Ruhm beigetragen haben.
Ganz anders sieht es bei den symphonischen Werken von Theodorakis aus. Selbst in der Musikwelt Tätige kennen oft kein einziges symphonisches Werk von Theodorakis, manche wissen nicht einmal, dass er ein beachtliches symphonisches Oeuvre geschaffen hat.
Die beiden Rhapsodien auf der vorliegenden CD sind leicht verständlich und damit gute Beispiele für die musikalische Faktur, die sich aus Theodorakis' ästhetischer Grundhaltung ergibt. Die Rhapsodien haben viele Gemeinsamkeiten, unter anderem, dass sie aus früheren Werken mit demselben melodischen Material hervorgegangen sind. Dieses Vorgehen ist charakteristisch für Theodorakis und zugleich die Fortsetzung eines Verfahrens, das sich in der gesamten Musikgeschichte findet. Man denke nur an die häufige Mehrfachverwendung des eigenen musikalischen Materials in den Werken Johann Sebastian Bachs oder an Beethovens Violinkonzert D-Dur op. 61, das der Komponist selbst zu einer alternativen oder zweiten Fassung für und mit Orchester als op. 61a umgearbeitet hat.
Die Rhapsodie für Violine und Orchester AST entstand in den letzten sechs Wochen des Jahres 1996 und wurde im Oktober 1998 in München uraufgeführt. Die Melodien finden sich bereits in dem Liederzyklus Ta lirikotera von 1994; 95, der 1996 unter dem Titel Poetica als CD veröffentlicht wurde, und Ta prosopa tu iliu (Die Gesichter der Sonne) von 1986.
Die neun Sätze tragen die Namen der neun Musen, Töchter des Zeus und der Mnemosyne, die Hesiod als Schutzgöttinnen der Künste bezeichnete und sie bestimmten Bereichen der Künste zuordnete. Ihre bekannteren lateinischen Namen und Attribute sind, in der Reihenfolge der Sätze der Rhapsodie:
1 Clio (Geschichte)
2 Erato (Liebesdichtung)
3 Thalia (Komödie)
4 Kalliope (epische Poesie, Philosophie und Wissenschaft)
5 Euterpe (Flötenspiel und Gesang)
6 Urania (Astronomie und didaktische Schriften)
7 Terpsichore (Tanz und leichte Unterhaltung)
8 Melpomene (Tragödie und Elegie)
9 Polyhymnia (sakrale Poesie, Pantomime und ernster Gesang)
Auch die Rhapsodie für Orchester AST hat einen Vorläufer. Im März 1967 schrieb Theodorakis in Athen sieben Lieder auf Texte aus Federico García Lorcas Romencero gitano, das 1928 erschienen war. Diese achtzehn Zigeunerromane verhalfen García Lorca zu seinem Ruhm in Spanien. Seine dezidiert antifranquistische, linke Haltung, in der Theodorakis zweifellos Parallelen zu seinen eigenen Positionen sah, und seine Homosexualität führten dazu, dass er von den reaktionären Kräften so sehr gehasst wurde, dass er am 18. oder 19. August 1938, nur wenige Tage vor Beginn des Bürgerkriegs, von den Falangisten erschossen wurde. Theodorakis' sieben Lieder nach Lorca wurden 1970 in Rom von Maria Farantouri unter der Leitung des Komponisten uraufgeführt. Eine Fassung für Alt und wurde 1971 von Maria Farantouri und John Williams und erst kürzlich von dem Bariton Peter Goedhart und Wim Spruijt mit dem spanischen Originaltext von García Lorca aufgenommen. Theodorakis' zweite Fassung mit sechs Liedern trägt den Titel Konzert für (Lorca und wurde von der Komischen Oper Ostberlin in Auftrag gegeben. Die Uraufführung mit Maria Farantouri (Altistin), Kostas Kotsiolis ( ), Mitgliedern des Rundfunkchors Berlin und des Orchesters der Komischen Oper unter Rolf Reuter fand im September 1983 statt.
Schließlich bearbeitete der Komponist das Werk Mitte der 1990er Jahre für ein Sinfonieorchester und brachte diese Fassung im Oktober 1998 in München zur Uraufführung. Theodorakis wollte dem Orchester ein instrumentengerechtes Werk bieten, in dem die Musik des Orchesters dominiert.
Musikinteressierte kennen viele Lieder des griechischen Komponisten, manchmal ohne zu wissen, dass eine bestimmte Melodie von ihm stammt, da eine beträchtliche Anzahl seiner Lieder in vielen verschiedenen Variationen und Bearbeitungen verbreitet worden ist. Sängerinnen und Sänger aus vielen Ländern haben sich die Lieder von Theodorakis oft mit neuen Texten zu eigen gemacht, die teilweise nichts mit dem Inhalt des Originals zu tun haben, aber dennoch zu ihrem Ruhm beigetragen haben.
Ganz anders sieht es bei den symphonischen Werken von Theodorakis aus. Selbst in der Musikwelt Tätige kennen oft kein einziges symphonisches Werk von Theodorakis, manche wissen nicht einmal, dass er ein beachtliches symphonisches Oeuvre geschaffen hat.
Die beiden Rhapsodien auf der vorliegenden CD sind leicht verständlich und damit gute Beispiele für die musikalische Faktur, die sich aus Theodorakis' ästhetischer Grundhaltung ergibt. Die Rhapsodien haben viele Gemeinsamkeiten, unter anderem, dass sie aus früheren Werken mit demselben melodischen Material hervorgegangen sind. Dieses Vorgehen ist charakteristisch für Theodorakis und zugleich die Fortsetzung eines Verfahrens, das sich in der gesamten Musikgeschichte findet. Man denke nur an die häufige Mehrfachverwendung des eigenen musikalischen Materials in den Werken Johann Sebastian Bachs oder an Beethovens Violinkonzert D-Dur op. 61, das der Komponist selbst zu einer alternativen oder zweiten Fassung für und mit Orchester als op. 61a umgearbeitet hat.
Die Rhapsodie für Violine und Orchester AST entstand in den letzten sechs Wochen des Jahres 1996 und wurde im Oktober 1998 in München uraufgeführt. Die Melodien finden sich bereits in dem Liederzyklus Ta lirikotera von 1994; 95, der 1996 unter dem Titel Poetica als CD veröffentlicht wurde, und Ta prosopa tu iliu (Die Gesichter der Sonne) von 1986.
Die neun Sätze tragen die Namen der neun Musen, Töchter des Zeus und der Mnemosyne, die Hesiod als Schutzgöttinnen der Künste bezeichnete und sie bestimmten Bereichen der Künste zuordnete. Ihre bekannteren lateinischen Namen und Attribute sind, in der Reihenfolge der Sätze der Rhapsodie:
1 Clio (Geschichte)
2 Erato (Liebesdichtung)
3 Thalia (Komödie)
4 Kalliope (epische Poesie, Philosophie und Wissenschaft)
5 Euterpe (Flötenspiel und Gesang)
6 Urania (Astronomie und didaktische Schriften)
7 Terpsichore (Tanz und leichte Unterhaltung)
8 Melpomene (Tragödie und Elegie)
9 Polyhymnia (sakrale Poesie, Pantomime und ernster Gesang)
Auch die Rhapsodie für Orchester AST hat einen Vorläufer. Im März 1967 schrieb Theodorakis in Athen sieben Lieder auf Texte aus Federico García Lorcas Romencero gitano, das 1928 erschienen war. Diese achtzehn Zigeunerromane verhalfen García Lorca zu seinem Ruhm in Spanien. Seine dezidiert antifranquistische, linke Haltung, in der Theodorakis zweifellos Parallelen zu seinen eigenen Positionen sah, und seine Homosexualität führten dazu, dass er von den reaktionären Kräften so sehr gehasst wurde, dass er am 18. oder 19. August 1938, nur wenige Tage vor Beginn des Bürgerkriegs, von den Falangisten erschossen wurde. Theodorakis' sieben Lieder nach Lorca wurden 1970 in Rom von Maria Farantouri unter der Leitung des Komponisten uraufgeführt. Eine Fassung für Alt und wurde 1971 von Maria Farantouri und John Williams und erst kürzlich von dem Bariton Peter Goedhart und Wim Spruijt mit dem spanischen Originaltext von García Lorca aufgenommen. Theodorakis' zweite Fassung mit sechs Liedern trägt den Titel Konzert für (Lorca und wurde von der Komischen Oper Ostberlin in Auftrag gegeben. Die Uraufführung mit Maria Farantouri (Altistin), Kostas Kotsiolis ( ), Mitgliedern des Rundfunkchors Berlin und des Orchesters der Komischen Oper unter Rolf Reuter fand im September 1983 statt.
Schließlich bearbeitete der Komponist das Werk Mitte der 1990er Jahre für ein Sinfonieorchester und brachte diese Fassung im Oktober 1998 in München zur Uraufführung. Theodorakis wollte dem Orchester ein instrumentengerechtes Werk bieten, in dem die Musik des Orchesters dominiert.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Rhapsodie für Violoncello und Orchester
- 1 1. Euterpe
- 2 2. Erato
- 3 3. Melpoméne
- 4 4. Calliope
- 5 5. Clio
- 6 6. Uranie
- 7 7. Terpsichore
- 8 8. Polymnie
- 9 9. Thalie
Rhapsodie für Gitarre und Orchester
- 10 1. Allegro con brio
- 11 2. Andantino - Allegretto
- 12 3. Andante
- 13 4. Andante
- 14 5. Lento - Allegro
- 15 6. Allegro moderato
- 16 7. Andante