Johann Christoph Friedrich Bach: Weltliche Kantaten auf CD

Johann Christoph Friedrich Bach (1732-1795) wurde auch der »Bach von Brückeburg« genannt. Diese kleine Residenz in Norddeutschland war 45 Jahre lang J. C. F. Bachs Wirkungsstätte. Mit 18 Jahren wurde er zum Kammermusiker ernannt und machte Karriere als Hofkapellmeister. Stilistisch sind die drei Kantaten dieser CD Werke der Übergangszeit zwischen Spätbarock und Frühklassik.

In diesen drei Kantaten dreht sich alles um das Thema Veränderung: die Metamorphose einer Statue in einen Menschen (»Pygmalion«), die visionäre Transmutation der Realität in ein Wahnbild (»Die Amerikanerin«) und die Verwandlung eines Menschen in einen Gott der Meere (»Ino«). Immer ist es die Liebe, die den Wechsel von einem Zustand in den anderen erzwingt, mit oder ohne Hilfe von Göttern oder durch bloßes Genie, das im Herzen lebt.

Auch 20 Jahre nach ihrer Veröffentlichung haben die Darstellungen nichts von ihrer Frische oder stilistischen Kompetenz verloren. Im Juni 2008 wurde Hermann Max für seine Verdienste um die Musik Johann Sebastian Bachs und seiner Familie mit der Bach-Medaille der Stadt Leipzig ausgezeichnet.

Rezensionen

»Unter drei weltlichen Kantaten erfreut sich ›Die Amerikanerin‹ auf den Text von H.​ W.​ v.​ Gerstenberg in Kennerkreisen ungeteilter Wertschätzung.​ In seinen halbstündigen Versionen von ›Pygmalion‹ und ›Ino‹ zeigt sich der mit Herder befreundete Tonsetzer als Meister des Rezitativs.​ Hohe Bewertungen für die Interpretation und Klangqualität.​« (V.​ Fischer in STEREO, Oktober 1990)