Bernd Alois Zimmermann: Canto di Speranza für Cello & Orchester
Canto di Speranza für Cello & Orchester
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- +Märchensuite; Impromptu; Alagoana
- Künstler: Lucas Fels, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Peter Hirsch
- Label: Wergo, DDD, 2001
- Bestellnummer: 5264153
- Erscheinungstermin: 1.7.2002
Vier Orchesterwerke der 50er Jahre, in denen Bernd Alois Zimmermann bewusst Heterogenes, Ungleichzeitiges verknüpft - ein gelungener Brückenschlag zwischen Tradition und Aufbruch, U- und E-Musik, Form und Ekstase.
Im Januar 2001 wurde die »Märchensuite« für großes Orchester (1950) vom Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Leitung von Peter Hirsch uraufgeführt und für die vorliegende CD aufgezeichnet.
Das Auftragswerk des Koblenzer Rundfunkorchesters beinhaltet Teile aus Zimmermanns erstem großen Orchesterwerk, der »Sinfonia prosodica« (1945). Mit ironisch anmutender Distanz setzt sich der Komponist in der »Märchensuite« mit seinem ernsthaft-pathetischen Erstlingswerk auseinander, wechselt in diesem Schaffensprozess von der Ebene autonomer Kunstmusik auf die der klassischen Unterhaltungsmusik.
Mit seinem 1953 uraufgeführten Konzert für Violoncello und kleines Orchester wandte sich Zimmermann der Avantgarde zu. Die Enttäuschung des Komponisten über die fehlende Akzeptanz beim Publikum war wohl einer der Beweggründe für eine Neufassung des Cellokonzerts, die den Titel »Canto di speranza« (1957) trägt. Die Präsentation fand anlässlich der Darmstädter Ferienkurse statt - wieder ein Misserfolg! Vormals als zu progressiv abgelehnt, war es für das Darmstädter Klima zu antiquiert.
Im »Impromptu« (1958) gelang es Zimmermann erstmals, das serielle Idiom mit einer geradezu explosiven Expressivität zu vereinen. Die Komposition greift rhythmische Strukturen des »Canto di speranza« wieder auf und verweist zugleich auf die Oper »Die Soldaten«.
Ungeheuerlich für die damalige Avantgarde war das Werk Alagoana. »Caprichos Brasileiros« (1950-55), das bei WERGO als Ersteinspielung vorliegt. Zitathaft bedient sich Zimmermann der Musizierstile Strawinskys, Hindemiths, Ravels und Milhauds, integriert aber auch Elemente der südamerikanischen Tanzmusik oder des Big-Band-Jazz.
Ein Stück voller Leichtigkeit und innerer Gelöstheit einerseits, das andererseits Gegensätze in eine zum Zerreißen gespannte Einheit zwingt. Diese Aufnahmen wurden mit dem »Preis der deutschen Schallplattenkritik - Vierteljahresliste« sowie 2003 mit einem »Coup de Cœur Musique Contemporaine« der Académie Charles Cros ausgezeichnet!
Das Auftragswerk des Koblenzer Rundfunkorchesters beinhaltet Teile aus Zimmermanns erstem großen Orchesterwerk, der »Sinfonia prosodica« (1945). Mit ironisch anmutender Distanz setzt sich der Komponist in der »Märchensuite« mit seinem ernsthaft-pathetischen Erstlingswerk auseinander, wechselt in diesem Schaffensprozess von der Ebene autonomer Kunstmusik auf die der klassischen Unterhaltungsmusik.
Mit seinem 1953 uraufgeführten Konzert für Violoncello und kleines Orchester wandte sich Zimmermann der Avantgarde zu. Die Enttäuschung des Komponisten über die fehlende Akzeptanz beim Publikum war wohl einer der Beweggründe für eine Neufassung des Cellokonzerts, die den Titel »Canto di speranza« (1957) trägt. Die Präsentation fand anlässlich der Darmstädter Ferienkurse statt - wieder ein Misserfolg! Vormals als zu progressiv abgelehnt, war es für das Darmstädter Klima zu antiquiert.
Im »Impromptu« (1958) gelang es Zimmermann erstmals, das serielle Idiom mit einer geradezu explosiven Expressivität zu vereinen. Die Komposition greift rhythmische Strukturen des »Canto di speranza« wieder auf und verweist zugleich auf die Oper »Die Soldaten«.
Ungeheuerlich für die damalige Avantgarde war das Werk Alagoana. »Caprichos Brasileiros« (1950-55), das bei WERGO als Ersteinspielung vorliegt. Zitathaft bedient sich Zimmermann der Musizierstile Strawinskys, Hindemiths, Ravels und Milhauds, integriert aber auch Elemente der südamerikanischen Tanzmusik oder des Big-Band-Jazz.
Ein Stück voller Leichtigkeit und innerer Gelöstheit einerseits, das andererseits Gegensätze in eine zum Zerreißen gespannte Einheit zwingt. Diese Aufnahmen wurden mit dem »Preis der deutschen Schallplattenkritik - Vierteljahresliste« sowie 2003 mit einem »Coup de Cœur Musique Contemporaine« der Académie Charles Cros ausgezeichnet!
Rezensionen
M. Demmler in FonoForum 11/02: »Auch wenn Zimmermann die hier benutzte Tonsprache schon bald zugunsten eines avantgardistischeren Idioms aufgab, so zeigen diese frühen Werke doch bereits ein expressives Potential, das für sein gesamtes Schaffen charakteristisch bleiben sollte. Das Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin spielt äußerst engagiert und detailgenau. Peter Hirsch betont den lebhaften Ausdruckswillen dieser ungemein bildhaften Musiksprache.«- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Märchensuite (1950)
- 1 1. Prolog
- 2 2. Musette
- 3 3. Der Ritt durch den Wald
- 4 4. Das verwunschene Schloss
- 5 5. Erscheinung
- 6 6. Im Märchengarten
- 7 7. Festlicher Epilog
- 8 Canto di sperenza (Kantate für Violoncello und kleine Orchester) (1957)
- 9 Impromptu (1958)
Alagoana. Capriche Brasileiros (Ballett-Suite für Orchester) (1950-1955)
- 10 1. Ouvertüre
- 11 2. Seranejo
- 12 3. Saudade
- 13 4. Caboclo
- 14 5. Finale
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