Alfred Schnittke: Cellokonzert Nr.1 (1986) (CD)

Alfred Schnittke (1934-1998)

CD

CD (Compact Disc)

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+Stille Musik f. Violine & Klavier; Sonate f. Cello & Klavier

Künstler:: Maria Kliegel, Raimund Havenith, RSO Saarbrücken, Gerhard Markson
Label:: Naxos
Aufnahmejahr ca.:: 1990
Artikelnummer:: 5994643
UPC/EAN:: 0636943446522
Erscheinungstermin:: 12.10.1998

Zu seinem ersten Cellokonzert erklärte Schnittke, dass er die Idee schon lange im Kopf gehabt habe. Im Sommer 1985 machte er seine ersten groben Skizzen, bevor er seine Arbeit ernsthaft unterbrach. In der Nacht vom 22. auf den 23. Juli erlitt er einen Schlaganfall und lag zwanzig Tage im Koma, wobei er dreimal für klinisch tot erklärt wurde. Nach und nach kehrte er zu einem normalen Leben und zu seiner Arbeit zurück, insbesondere zu dem Cellokonzert, das er Ende Oktober zu schreiben begann, als sei es bereits in seinem Kopf entstanden. Das Konzert war in drei Sätzen geplant. Der erste Satz mit der Bezeichnung Pesante moderato, streng konstruiert, der zweite mit der Bezeichnung Largo, langsam und ausdrucksvoll, und der dritte mit der Bezeichnung Allegro vivace, der eine wilde, tanzende Welt schildert. Als der dritte Satz halb fertig war, kam ihm die Idee, einen vierten Satz zu schreiben. Die Idee war nicht neu, aber er wusste nicht, dass dies zum Cellokonzert gehörte, bis es ihm plötzlich einfiel, als sich die anderen Sätze der Vollendung näherten. Tatsächlich sah er das ganze Werk als auf den vierten Satz ausgerichtet an, in dem sein Wesen zum Ausdruck kommt.

Stille Masik, für Violine und Violoncello, wurde 1979 geschrieben und bietet in der Hauptstimme eine Musik von großer Ruhe, wie der Titel vermuten lässt. Dennoch gibt es gelegentlich Momente angespannter Dissonanz und starker Akkordpassagen. Als rhapsodisches Werk bietet Stille Musik eine Studie über Spannung und Entspannung, die Grundlage der musikalischen Komposition.

Die Sonate für Cello und Klavier wurde 1978 geschrieben. In drei Sätzen stellt sie eine wertvolle Ergänzung des Cellorepertoires dar, indem sie die Qualitäten und Möglichkeiten des Instruments in einer idiomatischen musikalischen Sprache ausnutzt, die anspielungsreich und abwechselnd von harter Intensität oder ergreifend in ihrer Lyrik ist. Auf den meditativen ersten Satz folgt ein Cello moto perpetuo, zunächst begleitet von den abrupten Einwürfen des Klaviers, das später eine Rolle übernimmt, die an die Musik Prokofjews erinnert. Der dritte Satz ist von einer abwechselnd leidenschaftlichen und grüblerischen Melancholie, die am Ende in ein unheimliches Flüstern übergeht.

Product Information

On his First Cello Concerto Schnittke explained that the idea had long been in his mind. In the summer of 1985 he made his first rough sketches, before a serious interruption to his work. On the night of 22nd / 23rd July he suffered a stroke and spent twenty days in a coma, declared clinically dead on three occasions. He gradually returned to a normal life and to his work, in particular the Cello Concerto, which he started to write at the end of October, as if it had already been formed in his mind. The concerto was planned in three movements. The first of these, marked Pesante moderato, strictly constructed, the second, marked Largo, slow and expressive and the third, Allegro vivace, depicting a wild, dancing world. When the third movement was half finished, he had the idea of writing a fourth. The idea was not a new one, but he did not know that this belonged to the Cello Concerto, until it suddenly occurred to him, as the other movements neared completion. The whole work, in fact, he saw as directed towards the fourth movement, in which its essence is expressed.

Stille Masik, for violin and cello, was written in 1979 and offers in the main music of great tranquility, as its title suggests. Nevertheless there are occasional moments of tense dissonance and strong chordal passages. A rhapsodic work, Stille Musik offers a study in tension and relaxation, the basis of musical composition.

The Sonata for Cello and Piano was written in 1978. In three movements, it provides a valuable addition to the cello repertoire, exploiting the qualities and possibilities of the instrument in an idiomatic musical language, allusive and by turns of harsh intensity or poignant in its lyricism. The meditative first movement is followed by a cello moto perpetuo, accompanied initially by the abrupt interjections of the piano, which later assumes a rôle that recalls the music of Prokofiev. The third movement is one of alternately impassioned and brooding melancholy, fading, in its conclusion to an eerie whisper.

Rezensionen

N. Hornig in FonoForum 6/91: "Stern des Monats. ..eine freie, mit Dissonanten gewürz te Klangstudie, und die gewichtige Cello sonate geraten gestalterisch zwingend. Eine Schnittke-Referenz und eine der bedeutendsten Celloaufnahmen der letzten Jahre!"