A Songbook for Isabella - Musik aus dem Kreis um Isabella auf CD

Isabella d'Este wuchs inmitten eines äußerst aktiven Musikhofes auf. Nach ihrer Heirat im Jahr 1490 mit Francesco Gonzaga, Herzog von Mantua, begann sie, das relativ bescheidene Musikinstitut des Herzogs in Anlehnung an das ihres Vaters Hercule umzugestalten. Sie war selbst eine begabte Musikerin und liebte vor allem die Gambe. Die Gambe war nicht nur das beliebteste Instrument für aristokratische Instrumentaldarbietungen, sondern auch die ideale Begleitung der Stimme.

Unter Isabellas Schirmherrschaft entwickelte sich die Tradition des improvisierten Gesangs, begleitet vom Sänger auf einer Lira da braccio, zur Frottola, die von zwei, drei oder sogar vier Gamben geteilt wird. Indem sie italienische Komponisten engagierte und deren Musik selbst aufführte, spielte Isabella eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung dieser neuen Musik und des damit einhergehenden Bratschenconsorts.

Diese CD präsentiert eine Auswahl an Musik aus dem Umfeld von Isabella. Im Mittelpunkt des Repertoires steht das Milliare-Liederbuch – ein handgeschriebenes Liederbuch, das 1502 von oder für einen gewissen Ludovico Milliare zusammengestellt wurde. Es enthält einen wunderbar reichhaltigen Querschnitt des Gesangs- und Instrumentalrepertoires, das die Familie d'Este aus Mantua liebte. Ein attraktives Merkmal der Sammlung ist die Einbeziehung heiliger Stücke, die größtenteils nicht liturgischen Ursprungs sind und offenbar für den privaten Andachtsgebrauch bestimmt sind.

Die für diese Aufnahme verwendeten Instrumente wurden anhand dokumentierter und ikonografischer Beweise – beispielsweise zeitgenössischer Gemälde aus dieser Zeit – gründlich erforscht. Bei den maßgeschneiderten Gamben kann man nicht von »Kopien« sprechen; Es handelt sich um Freizeitaktivitäten, bei denen die besten verfügbaren Informationen und wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Einsatz kommen. Diese CD bietet die seltene Gelegenheit, den ganz anderen Klang dieser Instrumente zu hören – ganz anders als ihre moderneren Gegenstücke aus dem 17. und 18. Jahrhundert. (challengerecords. com)