Michael Hell - Steirische Cembalokonzerte
Michael Hell - Steirische Cembalokonzerte
Mit Werken von:
Georg Christoph Wagenseil (1715-1777)
, Johann Michael Steinbacher (1710-1741)
, Johann Adam Scheibl (1710-1773)
, Anonymus
Mitwirkende:
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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-
Scheibl: Cembalokonzert C-Dur
+Wagenseil: Cembalokonzerte F-Dur & g-moll
+Steinbacher: Cembalokonzert a-moll; Pastorella G-Dur; Prelude a-moll
+Casteli: Cembalokonzert G-Dur
+Anonymus: Cembalokonzert C-Dur
- Künstler: Michael Hell, Neue Hofkapelle Graz
- Label: CPO, DDD, 2018
- Bestellnummer: 8992768
- Erscheinungstermin: 22.7.2019
Das frühe „Clavierkonzert“
Strittig ist die Bezeichnung der Epoche, in der die auf dieser CD versammelten Werke entstanden sind: Liegt sie vor der Periode der Wiener Klassik, und nennt man sie also „Vorklassik“? Oder ist sie Teil dieser Periode, also „Frühklassik“? Der österreichische Musikwissenschaftler Rudolf Flotzinger taufte dieses Stadium der Musikgeschichte, kurzerhand die „Epoche zwischen den Epochen“, nicht mehr Barock und noch nicht Klassik. In dieser Zeit, also in der Mitte des 18. Jahrhunderts und im Zeitalter Maria Theresias, entwickelten sich Gattungen der instrumentalen Ensemblemusik, die bis heute das Konzertrepertoire bestimmen: u. a. auch das „Clavierkonzert“, das auf Orgel, Cembalo, später auch Hammerflügel gleichermaßen gespielt wurde. Die damals geläufige Schreibung Clavier meinte lediglich ein Instrument mit claves (Tasten). Eine Sammlung von Clavierkonzerten hat sich in der Studienbibliothek im slowenischen Ptuj (Pettau) erhalten, in der sich alle hier eingespielten Kompositionen in Manuskriptform befinden. Der Cembalist Michael Hell widmet sich mit der Neuen Hofkapelle Graz unter seiner und Lucia Froihofers Leitung diesen spannenden Werken. Und mit dem 1755 in Wien gebauten und frisch restaurierten Cembalo von Johann Leydecker und seiner durch Martin Pühringer 2017 gebauten Kopie standen Michael Hell für diese Aufnahme zwei ganz ausgezeichnete Instrumente zur Verfügung, die es den Hörerinnen und Hörern ermöglichen, die eingespielten Werke auf zwei perfekt zum Repertoire passenden Instrumenten kennenzulernen: einerseits auf einem äußerst gut erhaltenen Originalinstrument, andererseits auf einem Nachbau, der auf seine Weise klanglich ebenso adäquat ist, denn schließlich wurde die Musik zur Zeit ihrer Entstehung auch auf neuen Instrumenten gespielt. Die Sammlung von Ptuj zeigt, wie brüchig und unvollständig unser Wissen über die Musikpraxis der Epoche zwischen den Epochen ist. Die überlieferten Handschriften, vor allem die erhaltenen Konzerte von Wagenseil belegen die Vielfalt der Aufführungsmöglichkeiten und die breite kompositorische Palette und die weiträumige Verbreitung von Musik für Tasteninstrumente. Unser Bild der Epoche würde anders aussehen, wenn die Handschriften im Kachelofen verbrannt wären…
The Early »Clavier Concerto«
The term used to describe the epoch in which the works brought together on this CD were composed is a matter of dispute. Did it come before the period of Viennese classicism, which means that it represents »pre-Classicism«? Or is it part of this period, that is, »Early Classicism«? The Austrian musicologist Rudolf Flotzinger came up with a pithy formulation for this phase of music history, terming it »the epoch between the epochs,« which means that it is no longer Baroque and not yet Classicism. During this period, in the middle of the eighteenth century and in the age of Empress Maria Theresa, the genres of instrumental ensemble music continuing even today to dominate the concert repertoire were developed – including the »clavier concerto,« which was performed in equal measure on the organ, on the harpsichord, and later on the pianoforte. The designation »clavier« current at that time merely generally referred to an instrument with claves (keys). A collection of clavier concertos extant in the Studies Library in Ptuj (Pettau), Slovenia, preserves the compositions recorded here in manuscript form. The harpsichordist Michael Hell, along with the Neue Hofkapelle Graz, led by him and Lucia Froihofer, performs these exciting works. Two highly outstanding instruments were available to Michael Hell for this recording: the harpsichord built by Johann Leydecker in Vienna in 1755, now freshly restored, and its copy built by Martin Pühringer in 2017. These instruments enable listeners to become acquainted with two instruments forming a perfect match for this repertoire: on an extremely well-preserved original instrument and on a copy that in its way is tonally just as suitable – after all, even during the time of its composition the music was performed on new instruments. The Ptuj collection shows how fragile and incomplete our knowledge of the musical practice from »the epoch between the epochs« really is. The transmitted manuscripts, above all the extant concertos by Wagenseil, document the variety of performance options, broad compositional palette, and widespread dissemination of music for keyboard instruments. Our picture of this epoch would be quite different if the manuscripts had been burnt in the local tile oven!
Strittig ist die Bezeichnung der Epoche, in der die auf dieser CD versammelten Werke entstanden sind: Liegt sie vor der Periode der Wiener Klassik, und nennt man sie also „Vorklassik“? Oder ist sie Teil dieser Periode, also „Frühklassik“? Der österreichische Musikwissenschaftler Rudolf Flotzinger taufte dieses Stadium der Musikgeschichte, kurzerhand die „Epoche zwischen den Epochen“, nicht mehr Barock und noch nicht Klassik. In dieser Zeit, also in der Mitte des 18. Jahrhunderts und im Zeitalter Maria Theresias, entwickelten sich Gattungen der instrumentalen Ensemblemusik, die bis heute das Konzertrepertoire bestimmen: u. a. auch das „Clavierkonzert“, das auf Orgel, Cembalo, später auch Hammerflügel gleichermaßen gespielt wurde. Die damals geläufige Schreibung Clavier meinte lediglich ein Instrument mit claves (Tasten). Eine Sammlung von Clavierkonzerten hat sich in der Studienbibliothek im slowenischen Ptuj (Pettau) erhalten, in der sich alle hier eingespielten Kompositionen in Manuskriptform befinden. Der Cembalist Michael Hell widmet sich mit der Neuen Hofkapelle Graz unter seiner und Lucia Froihofers Leitung diesen spannenden Werken. Und mit dem 1755 in Wien gebauten und frisch restaurierten Cembalo von Johann Leydecker und seiner durch Martin Pühringer 2017 gebauten Kopie standen Michael Hell für diese Aufnahme zwei ganz ausgezeichnete Instrumente zur Verfügung, die es den Hörerinnen und Hörern ermöglichen, die eingespielten Werke auf zwei perfekt zum Repertoire passenden Instrumenten kennenzulernen: einerseits auf einem äußerst gut erhaltenen Originalinstrument, andererseits auf einem Nachbau, der auf seine Weise klanglich ebenso adäquat ist, denn schließlich wurde die Musik zur Zeit ihrer Entstehung auch auf neuen Instrumenten gespielt. Die Sammlung von Ptuj zeigt, wie brüchig und unvollständig unser Wissen über die Musikpraxis der Epoche zwischen den Epochen ist. Die überlieferten Handschriften, vor allem die erhaltenen Konzerte von Wagenseil belegen die Vielfalt der Aufführungsmöglichkeiten und die breite kompositorische Palette und die weiträumige Verbreitung von Musik für Tasteninstrumente. Unser Bild der Epoche würde anders aussehen, wenn die Handschriften im Kachelofen verbrannt wären…
Product Information
The Early »Clavier Concerto«
The term used to describe the epoch in which the works brought together on this CD were composed is a matter of dispute. Did it come before the period of Viennese classicism, which means that it represents »pre-Classicism«? Or is it part of this period, that is, »Early Classicism«? The Austrian musicologist Rudolf Flotzinger came up with a pithy formulation for this phase of music history, terming it »the epoch between the epochs,« which means that it is no longer Baroque and not yet Classicism. During this period, in the middle of the eighteenth century and in the age of Empress Maria Theresa, the genres of instrumental ensemble music continuing even today to dominate the concert repertoire were developed – including the »clavier concerto,« which was performed in equal measure on the organ, on the harpsichord, and later on the pianoforte. The designation »clavier« current at that time merely generally referred to an instrument with claves (keys). A collection of clavier concertos extant in the Studies Library in Ptuj (Pettau), Slovenia, preserves the compositions recorded here in manuscript form. The harpsichordist Michael Hell, along with the Neue Hofkapelle Graz, led by him and Lucia Froihofer, performs these exciting works. Two highly outstanding instruments were available to Michael Hell for this recording: the harpsichord built by Johann Leydecker in Vienna in 1755, now freshly restored, and its copy built by Martin Pühringer in 2017. These instruments enable listeners to become acquainted with two instruments forming a perfect match for this repertoire: on an extremely well-preserved original instrument and on a copy that in its way is tonally just as suitable – after all, even during the time of its composition the music was performed on new instruments. The Ptuj collection shows how fragile and incomplete our knowledge of the musical practice from »the epoch between the epochs« really is. The transmitted manuscripts, above all the extant concertos by Wagenseil, document the variety of performance options, broad compositional palette, and widespread dissemination of music for keyboard instruments. Our picture of this epoch would be quite different if the manuscripts had been burnt in the local tile oven!
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Konzert für Cembalo und Streicher C-Dur
- 1 Johann Adam Scheibl: 1. Allegro
- 2 Johann Adam Scheibl: 2. Larghetto
- 3 Johann Adam Scheibl: 3. Allegro
Konzert für Cembalo und Streicher g-moll
- 4 Georg Christoph Wagenseil: 1. Vivace
- 5 Georg Christoph Wagenseil: 2. Andante alla breve
- 6 Georg Christoph Wagenseil: 3. Allegro
- 7 Johann Michael Steinbacher: Pastorella G-Dur
Konzert für Cembalo und Streicher G-Dur
- 8 Casteli: 1. Allegro
- 9 Casteli: 2. Adagio
- 10 Casteli: 3. Presto
Konzert für Cembalo und Streicher C-Dur
- 11 Anonym: 1. Allegro
- 12 Anonym: 2. Adagio
- 13 Anonym: 3. Allegro
- 14 Johann Michael Steinbacher: Preludè für Cembalo a-moll
Konzert für Cembalo und Streicher a-moll
- 15 Johann Michael Steinbacher: 1. Allegro (Vivace)
- 16 Johann Michael Steinbacher: 2. Adagio (Andante)
- 17 Johann Michael Steinbacher: 3. Allegro
Konzert für Cembalo und Streicher F-Dur
- 18 Georg Christoph Wagenseil: 1. Allegro assai
- 19 Georg Christoph Wagenseil: 2. Adagio (Andante)
- 20 Georg Christoph Wagenseil: 3. Allegro assai
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