Johann Sebastian Bach: Gambensonaten BWV 1027-1029 auf CD

Der Violaspieler Bach
Arrangements der Bach’schen Trios für unterschiedliche Kombinationen von Instrumenten sind bereits zu Lebzeiten des Komponisten nachgewiesen und dürfen somit auch heute als legitim gelten, wenn sie einem Werk eine plausible klangliche Facette erschließen. Wir dürfen annehmen, dass Bach selbst seine Gambensonaten auch in anderen Besetzungen realisierte, sofern es an einem fähigen Virtuosen fehlte. Sein Sohn Carl Philipp Emanuel berichtete Ende 1774 in einem Brief an den Göttinger Musikgelehrten Johann Nikolaus Forkel: »Als der größte Kenner und Beurtheiler der Harmonie spielte er am liebsten die Bratsche mit angepaßter Stärcke und Schwäche.« Leider kennen wir keine konkreten Werke, in denen Bach sein Können auf der Viola solistisch ausprobiert hat. Denkbar wäre aber, dass er in den Hauskonzerten mit seinen Kindern gelegentlich auch auf seine Gambensonaten zurückgriff und die Partie des Streichinstruments mit seiner Bratsche realisierte. Aus diesem Gedankengang heraus entstand die Idee zu der vorliegenden Aufnahme.

Rezensionen

»Mit großer Eleganz und Verve lassen Tamestit und Alte-Musik-Experte Masato Suzuki am Cembalo die Meisterwerke erklingen.​ Die warmen Klangfarben, die sie finden, scheinen ideal für diese Musik.​« (crescendo, 6/2019)

»Beide Spieler haben ein sicheres Gespür für die wechselnden Affekte, die die Musik zum Ausdruck bringt.​ Wie Tamestit die Klangfarbe einer einzelnen längeren Note verändert, um den wechselnden Harmonien zu entsprechen, ist meisterlich!« (Fono Forum, Dezember 2019)