De-Phazz Presents Octaves auf LP
De-Phazz Presents Octaves
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
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- Label:
- Phazz-a-delic
- Artikelnummer:
- 12357749
- UPC/EAN:
- 4260082361970
- Erscheinungstermin:
- 30.10.2025
- Gesamtverkaufsrang: 1624
- Verkaufsrang in LPs: 577
De-Phazz presents Octaves beweist, dass sich ganz neue Türen in Hirn und Herz öffnen, wenn sich die stillen Stars der internationalen neoklassischen Pianoszene aus dem Lied-Katalog der 1997 in Heidelberg gegründeten Soul- , Pop- , Jazz- und Electronica-Institution bedienen. 17 Pianistinnen und Pianisten aus acht Ländern und drei Kontinenten haben ihre Versionen der De-Phazz-Stücke aus 28 Jahren Bandgeschichte geliefert.
So unterschiedliche Persönlichkeiten wie die argentinische Neoklassik-Größe Cristian Vivaldi, die schwedische Balladen-Expertin Ana Rebekah, der norwegische Jazzer Bugge Wesseltoft, Englands Streaming-Pionierin Becky Ainge oder die Ostrock-Produzenten- und Filmmusik-Legende Rainer Oleak versammelt. Es sind auch eine klassische Pianistin wie die Ukrainerin Lera Palyarush, den Nordic-Noir-Vertreter Stein Austrud, Schwedens Nu-Jazzical-Shootingstar Rikard From oder die De-Phazz-Urgesteine Eckes Malz und Ulf Kleiner zu hören.
Doch was auch immer der jeweilige Background ist: Alle eint die hörbar tiefe Sympathie für das Ausgangsmaterial.
Da begegnet etwa Sarah Watson dem neckischen Latin-Riff des De-Phazz-Welterfolgs The Mambo Craze mit dem allergrößten Respekt und lässt doch noch etwas von der Verspieltheit des Ursprungs-Songs in ihrer verträumten Lesart durchscheinen. Ich erinnere mich, dass ich die eingängige Melodie etwa eine Woche lang nicht aus dem Kopf bekam, berichtet die mit ihren Stücken über 50 Millionen Mal gestreamte Kanadierin vom Entstehungsprozess, dann spielte ich irgendwann eine verlangsamte Version für meinen Sohn, um ihn zum Einschlafen zu bringen. Als er schlief, ging ich zurück ans Klavier und arbeitete die Version aus, die ich schließlich aufgenommen habe. Es ist ein großartiges Lied, und ich habe wirklich gerne daran gearbeitet!
Robert Gromotka wiederum verwandelt No Jive in einen fragilen Rubato-Walzer. Der Song vom De-Phazz-Debütalbum Detunized Gravity verfolge ihn schon lange, so der Berliner Neoklassik-Senkrechtstarter. Als es darum ging, ein Stück auszuwählen, fühlte sich die Entscheidung fast instinktiv an – wie die Rückkehr zu einem alten Freund, dem man in einem neuen Licht wiederbegegnet. Ich wollte den emotionalen Kern des Liedes bewahren, ihm aber erlauben, anders zu atmen – intimer, nachdenklicher, wie eine Erinnerung, die eher geflüstert als laut ausgesprochen wird.
Die an De-Phazz presents Octaves Beteiligten schöpfen aus allen möglichen Quellen der Klaviertradition. Mal vernimmt man einen Hauch Chopin, mal eine Prise Satie, zuweilen etwas Stride und Soundtrackhaftes oder Bluesiges. An knarzenden Klavieren, präparierten Pianos und matt schimmernden Flügeln sind sehnsuchtsvolle Kurzgeschichten, augenzwinkernde Dramen und swingende Meditationen entstanden, die berührend sind, aber niemals banal. Die neoklassischen Lesarten verhalten sich zu den Originalen gewissermaßen wie die Oktave zum Grundton – sie sind engstens verwandt, schwingen aber unterschiedlich. Noch einmal mit Gefühl, sozusagen.
Wobei es gar nicht so klar scheint, was Bearbeitung und was Vorlage ist. Findet zumindest Pit Baumgartner, Klangcollagenvirtuose und Spiritus Rector von De-Phazz, an dessen Schneidetisch Lounge-Klassiker wie The Mambo Craze, No Jive oder Dummes Spiel einst entstanden. Ich freue mich wirklich diebisch, wie liebevoll das umgesetzt wurde. Bei manchen Versionen habe ich gedacht: Das könnte das Original sein, das wir kopiert haben. So gehört das eigentlich gespielt! Was die alte Weisheit bestätigt: Gute Songs funktionieren in jedem Kontext, auch jenseits aller Genregrenzen.
Tracklisting
LP
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1 Rikard From - Saw It On The Radio
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2 Robert Gromotka - No Jive
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3 Becky Ainge - Cut The Jazz
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4 Rainer Oleak - Dummes Spiel
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5 Dennis Korn - Kartoji Man
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6 Sarah Watson - The Mambo Craze
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7 Isaac Alstad - North West
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8 Leonard Lehmann - You Stayed
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9 Eckes Malz - Time Slips
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10 Bugge Wesseltoft - Jeunesse Dorée
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11 Jonas Hain - When No Words Come
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12 Ulf Kleiner – Anchorless
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13 Ana Rebekah - My Society
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14 Stein Austrud - Lettre Au Père Noël
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15 Cristian Vivaldi - Jazz Music
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16 Martin Böhmer - Our Relationship
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17 Lera Palyarush - Back From Where I Started
