Udo Lindenberg: Live (Deluxe Box)
Seit satten 50 Jahren liefern Udo Lindenberg & Das Panikorchester die wildeste Rockshow Deutschlands. Nachzuhören auf ihrer Werkschau »Live«.
Die vereint die Highlights aus den zahlreichen Live-Alben der Panikrocker zu einem unnachahmlichen Live-Best-Of. Ein toller Überblick über die Jahrzehnte und einige Songs der jüngeren Udo Lindenberg & Das Panikorchester Livealben erscheinen in dieser Box zum ersten Mal überhaupt auf Vinyl.
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: Warner
- Bestellnummer: 11549486
- Erscheinungstermin: 15.9.2023
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»Alles begann am 13. August. Na ja, wir haben uns zumindest nachträglich auf dieses Datum verständigt. Es war auf jeden Fall im Sommer 1973.«
Der 13. August 1973 ist ein Montag. Im Kino läuft James Bond, »Leben und Sterben lassen«, zwei Monate davor wird Helmut Kohl zum Vorsitzenden der CDU gewählt und in Afghanistan wird der König gestürzt. In Chile kommt es zum Putsch gegen Allende und in Washington weigert sich Richard Nixon nach der Watergate-Affäre zurückzutreten. In dieser angeblich guten alten Zeit des letzten Jahrtausends, entsteht eine Musikgruppe, die die folgenden Jahre - zumindest was den deutschen Rock anbelangt - mitbestimmte: das Panikorchester.
Um bei Steffi Stephans »Na ja« anzudocken – die Antwort auf die Frage, warum das Panikorchester just so benannt wurde, ist im Laufe der Geschichte auch irgendwo verloren gegangen. Einmal heißt es, Udo Lindenberg habe es an dem legendären Satz »No Panic auf der Titanic« festgemacht, andere meinen, die Neonbeleuchtung »Panikausgang« im Kolpinghaus von Telgte, wo die Band gerade konzertierte, habe den zündenden Funken ausgelöst. Was auch immer. Einer kann Auskunft, zumindest über die erste historische Erwähnung, geben - der Panik-Maestro selbst: »Der Begriff Panikorchester stammt aus dem 1973er Song ›Boogie Woogie Mädchen‹. Da heißt es ›Das Panikorchester haute mich um und dann auch noch du, flipptest da rum. Boogie Woogie Mädchen‹.«
Der grandiose Erfolg der Band im notenverarbeitenden Gewerbe der vergangenen 50 Jahre zeigt einmal mehr, welch glücklicher Zufall die Geburtsstunde des Panikorchesters begleitete. Die Ur-Besetzung an der Kanalstraße in Münster, wo eine Scheune zum Probenraum umfunktioniert wurde, sah so aus: Neben Mastermind Udo Lindenberg noch Steffi Stephan, Gottfried Böttger, Peter »Backi« Backhauen, Karl Allaut und Judith Hodosi. Udo Lindenberg fasst es einmal griffig zusammen: »Anno 1973 war der Tag, als die Panikrakete loszischte in Richtung Olymp. Und man ahnte damals schon, ihr Sternenflug sollte tausend Jahre dauern.« Nun, soviel Zeit ist zwar gegenwärtig noch nicht überschaubar, aber die vergangenen 50 Jahre haben auch schon eine ganze Menge bewirkt. Wenn der Meister selbst bei seinen Werken neben Stimme Komposition und (oder) Lyrics beisteuerte und damit den Rahmen für die tragende Kuppel des Kunstwerks schuf, der Produzent die stützenden Säulen und feinen Erker, dann war es stets das Fundament, das das Panikorchester gestaltete, und damit den Songs auf der Bühne bei den Shows und Konzerten in Arenen und Stadien virtuosen Sound und Stabilität verlieh.
Udo Lindenberg: »Das Panikorchester war die erste deutsche Locker-und-easy-Show-Band mit Artisten von Rudi Ratlos über Ellie Pirelli bis Öle Pinguin, mein Freund aus Grönland/Dröhnland. Und konsequent wurde der Band jedes etwaige Steiftier- Gehabe auf der Bühne verboten.« Mehr noch: Udo Lindenberg selbst nahm damals den Mindest-Promille-Test mit Original-Polizeiröhrchen vor – Untergrenze vorgeschrieben, Ergebnis nach oben offen. »Immer das leicht breite Partyding und keinen langgesichtigen verkniffenen Deutschrock mehr.« Und: »Wir wussten immer, wir haben die stärksten Texte und die schärfsten Kompositionen alles andere ist Performance, Wir sind die neue deutsche Rock'n'Roll Raketen Band anyway, haha (und wer's nicht glaubt, soll sich mal einen Kleinen trinken? yeah so war dat).« »Außerdem konnte jederzeit auf gutes Aussehen zurückgegriffen werden, das ist ja sehr wichtig in dieser Branche (in der es heißt: das Auge hört ja mit!).«
So wechselvoll die Geschichte der letzten 50 Jahre verlief, so vielfältig die Alben und Musikstücke - vom 1973er Hiterfolg »Alles klar auf der Andrea Doria«, bis zu aktuellen Dauerbrennern wie »Odysee« oder »Eldorado« - so wechselhaft ist im Laufe der gut 18.000 Tage und Nächte, auch die Besetzung des Panikorchesters gewesen – bis zur heutigen Formation mit Jean-Jacques Kravetz, Bertram Engel, Hendrik Schaper, Jörg Sander, Steffi Stephan, Hannes Bauer und der, leider im März verstorbenen, Gitarristin Carola Kretschmer.
Die Plattencompany Warner Music hat nun zum Jubiläum eine Kostbarkeit für Fans zusammengestellt: Eine Sechs-Vinyl-Box, eine rare Kostbarkeit für die Fans von Udo Lindenberg und dem Panikorchester, vereint die Highlights aus den jeweiligen Alben. Mehr noch: Songs aus den Alben »Stark wie Zwei – live«, »Ich mach mein Ding – die Show« und »Stärker als die Zeit - live« erscheinen hier erstmals auf Vinyl. Ein ganz besonderes Juwel für Sammler ist die sechste Platte der Box. Sie enthält eine Auswahl an Tracks aus den letzten 15 Jahren mit Aufnahmen aus Berlin, Hamburg, Frankfurt, Hannover, Gelsenkirchen und der seit Jahren gefeierten Generalprobe in Timmendorf. »Bodo Ballermann« von der Tour 2016 ist bisher unveröffentlicht.
Besonders wertvoll für die Liebhaber der Lindenberg'schen Panikmusik ist die Tatsache, dass diese Livealben bisher noch nicht in Vinyl-Ausführung zu haben waren. »Es ist«, sagt Udo Lindenberg angesichts dieses Juwels, »die geballte Kraft eines einzigartigen Orchesters und ein Zeitzeugnis eines halben Jahrhunderts Musikgeschichte geworden. Yeah!«
- Tracklisting
Disk 1 von 6 (CD)
- 1 Alles klar auf der Andrea Doria
- 2 Da war so viel los
- 3 Medley
- 4 Das kann man ja auch mal so sehen
- 5 Sie ist vierzig
- 6 Schneewittchen
- 7 Honky Tonky Show
- 8 Na und
- 9 Candy Jane
Disk 2 von 6 (CD)
- 1 Die Heizer kommen
- 2 Baby, wenn ich down bin (feat. Helen Schneider)
- 3 Affenstern
- 4 Bis ans Ende der Welt
- 5 Ich bin Rocker
- 6 Leider nur ein Vakuum
- 7 Wozu sind Kriege da
- 8 Gene Galaxo
- 9 No Future
- 10 Grande Finale
Disk 3 von 6 (CD)
- 1 Woddy Woddy Wodka (Live in Hamburg 2008)
- 2 Ganz anders (feat. Jan Delay) [Live in Hamburg 2008)–
- 3 Wenn Du durchhängst (Live in Hamburg)
- 4 Was hat die Zeit mit uns gemacht (feat. Dorra) [Live in Hamburg 2008)
- 5 Der Greis ist heiß (feat. Otto Waalkes) [Live in Hamburg 2008]
- 6 Unterm Säufermond (Live in Hamburg 2008)
- 7 Stark wie zwei (Live in Hamburg 2008)
- 8 Interview mit Gott (Live in Hamburg 2008)
- 9 Der Astronaut muss weiter (Live in Hamburg 2008)
Disk 4 von 6 (CD)
- 1 Mein Ding (Köln Live Version)
- 2 Cello (feat. Clueso) [Köln Live Version]
- 3 Höllenfahrt (Köln Live Version)
- 4 Sonderzug nach Pankow (feat. Stefan Raab) [Köln Live Version]
- 5 Mädchen aus Ostberlin
- 6 Das Leben (Köln Live Version)
- 7 Meine erste Liebe (Köln Live Version)
- 8 Reeperbahn (feat. Jan Delay) [Köln Live Version]
- 9 Horizont (feat. Josephin Busch & Nathalie Dorra) [Köln Live Version]
Disk 5 von 6 (CD)
- 1 Odyssee (Live aus Leipzig)
- 2 Einer muss den Job ja machen (Live aus Leipzig)
- 3 Coole Socke (feat. Kids on Stage) [Live aus Leipzig]
- 4 Ich lieb Dich überhaupt nicht mehr (Live aus Leipzig)
- 5 Durch die schweren Zeiten (Live aus Leipzig)
- 6 Plan B (Live aus Leipzig)
- 7 Sie brauchen keinen Führer (Live aus Leipzig)
- 8 Bunte Republik Deutschland (feat. Gentleman, Daniel Wirtz, Ole Feddersen) [Live aus Leipzig]
- 9 Eldorado (Live aus Leipzig) è Ansage / Panikorchester
- 10 Ich schwöre (Live aus Leipzig)
Disk 6 von 6 (CD)
- 1 Das kann man ja auch mal so sehen (feat. Klaus Doldinger) (Gelsenkirchen 2016)
- 2 We`ve gotta get out of this place (feat. Eric Burdon) (Hannover 2015)
- 3 Wir werden jetzt Freunde (Berlin 2015)
- 4 Ich brech die Herzen der stolzesten Frauen (feat. Johannes Oerding) (Timmendorf 2016)
- 5 Ich zieh meinen Hut (Hamburg 2008)
- 6 Daumen im Wind (Hamburg 2008)
- 7 Der Deal (feat. Stephanie Kloss) (Hamburg 2008)
- 8 Bodo Ballermann (Tour 2015)
- 9 Goodbye Sailor (Frankfurt 2015)