Toto: Toto XIV
Steve Lukather, David Paich, Joseph Williams und Steve Porcaro begannen die Aufnahmen an »Toto XIV« mit dem Wunsch, Spenden für die Behandlung der Nervenkrankheit ALS zu sammeln. Totos langjähriger Bassist Mike Porcaro konnte – seitdem er an ALS erkrankte – nicht mehr mit der Band arbeiten. Nachdem Mike Porcaro am 15. März verstorben ist, bekommt das Album, auch wenn es so nicht geplant war, die Bedeutung eines Nachrufs.
Mit der wieder hervorragenden handwerklichen Qualität schließen Toto an die großen Alben der Vergangenheit an. Gerockt wird hier eingängig und immer auf hohem Niveau.
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: Frontiers, 2015
- Erscheinungstermin: 1.7.2023
Toto veröffentlichen mit »Toto XIV« ihr erstes Album seit 2006. Der Titel verrät es, nach der bandeigenen Zählweise ist es Album Nr. 14 und die Schreibweise ist ein klarer Hinweis, dass man gerne an »Toto IV« von 1982 anknüpfen möchte. Mit »Toto IV« und den darauf enthaltenen Hits »Rosanna« und »Africa« konnten sich Toto endgültig als die Supergroup im Mainstreamrock der 80er Jahre etablieren.
In den fast vier Jahrzehnten, in denen Toto jetzt aktiv sind, hat es an manchen Positionen einige Umbesetzungen gegeben. Die Fans wird das aktuelle Line-up sicherlich erfreuen. Die Originalmitglieder Steve Lukather (Gitarre, Bass, Gesang), David Paich (Keyboard, Gesang), Steve Porcaro (Keyboard, Gesang) sind mit dabei. Dave Hungate (Bass) und Joseph Williams (Leadgesang) haben sich auch wieder im Studio eingefunden. Keith Carlock (Schlagzeug), sonst bei Sting und Stelly Dan aktiv, komplettierte die Besetzung.
Die Besetzung ist also bewährt. Laut David Paich war im Studio auch kaum etwas von der langen Pause zu spüren. Offensichtlich haben alle den Spaß an der Musik wieder gefunden und das Ergebnis ist das, was Toto am besten können: makelloser Rock, Pop, Jazz, Blues und Progressive. Die Melodien haben Ohrwurmqualität, das typische Keyboard klingt nach nichts anderem als nach einem Keyboard und das Gitarrenspiel ist wieder vorzüglich. Zusammen mit dem Backgroundgesang ergeben sich wunderschöne voluminöse Harmonien.
Ein Schicksalsschlag überschattet »Toto XIV«. Am 15. März 2015 – also 5 Tage vor dem Veröffentlichungstermin – verstarb Mike Porcaro. Der dritte Porcaro-Bruder war von 1982 bis 2006 Bassist der Band. Seinerzeit als Ersatz für Dave Hungate eingestiegen, konnte er schließlich wegen seiner ALS-Erkrankung nicht mehr weitermachen. Trotzdem hat er für »Toto XIV« durchaus Bedeutung. Für Lukather, Paich, Williams und Steve Porcaro war die Nervenkrankheit der Anlass, sich wieder zusammenzuraufen. Die ursprüngliche Idee zum neuen Album war es nämlich, Spenden für Mike und die Behandlung von ALS zu sammeln.
Toto liefern mit »Toto XIV« ein klassisches Toto-Album ab. Alle Fans können bedenkenlos zugreifen und werden sicherlich den einen oder anderen Ohrwurm entdecken.
Rezensionen
»Auf … ›Toto XIV‹ setzen die US-Rocker auf zeitlos-eingängige Titel, die der Gitarre viel Raum geben sich zu entfalten.« (Stereo, April 2015)
»Und so könnte man jedem Song auf ›XIV‹ ein Prädikat zuerkennen, das ihn unverkennbar macht. Und dass sich Bandkopf Steve Lukather nicht nur live mit Joseph Williams am Mikro viel wohler fühlt als mit Originalshouter Bobby Kimball ist spätestens jetzt kein Geheimnis mehr.« (Good Times, April / Mai 2015)
»... perfektes Handwerk, über dessen Klasse es nichts zu diskutieren gibt.« (Audio, Mai 2015)
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Running Out of Time
- 2 Burn
- 3 Holy War
- 4 21st Century Blues
- 5 Orphan
- 6 Unknown Soldier (for Jeffrey)
- 7 The Little Things
- 8 Chinatown
- 9 All The Tears That Shine
- 10 Fortune
- 11 Great Expectations