Tocotronic: Tocotronic (Das rote Album) (180g) (Red Vinyl)
Das neue, 11. Album von Tocotronic ist selbstbetitelt und hört inoffiziell auf den Namen »Das rote Album«. Mit gutem Grund, denn es handelt von der Liebe. Diesmal geht es bei Tocotronic um den Nahbereich der menschlichen Beziehungen: die Liebe in all ihren Facetten ist Konzept.
Im Vorgängeralbum hatten Tocotronic noch gefragt, wie wir leben wollen. Mit dem roten Album geben sie selbst die Antwort. Tocotronic betrachten ungewöhnliche Facetten der Liebe mit ausgewählten Worten. Diesen Inhalten stellen sie einen poppigen, eingängigen neuen Sound zur Seite.
Man mag das rote Album als Neuanfang sehen, doch eines ist klar: Tocotronic bekennen sich vor allem zu sich selbst. Zu dem, was sie können. Und sie können richtig viel.
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
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- Label: Vertigo Berlin, 2015
- Erscheinungstermin: 1.5.2015
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Mit ihrem neuen selbstbetitelten Album, das inoffiziell schon jetzt als »Das rote Album« bekannt ist, beschreiten Tocotronic in mehrfacher Hinsicht neue Wege. Es ist ein Album zum Reinfühlen statt zum Reindenken geworden, reduziert und poppiger als die Vorgänger.
Inhaltlich befassen sich Tocotronic auf ihrem elften, dem roten Album, mit der Liebe in all ihren Facetten: Selbstliebe, Nächstenliebe, Beziehung. Insgesamt stellt sich das neue Tocotronic-Album kämpferisch gegen den klassischen Liebesentwurf. Auf der musikalischen Seite haben sie einen poppigen, weniger wuchtigen und aufgeräumten Sound für die neue Platte entwickelt. Das ist – wie die reduzierte Anzahl der Lieder – ihr Selbstschutz, um auf keinen Fall beim Thema Liebe ins Kitschige abzudriften.
Es passt zum persönlichen und oft schmerzhaften Thema Liebe, dass Tocotronic auf dem roten Album nach einem neuen Klang gesucht haben. Neben Moses Schneider nahmen sie diesmal Markus Ganter als Produzenten hinzu. Als Soundtüftler hat Ganter das Album subtil bereichert und außerdem noch Keyboards gespielt. Eine ›Wende‹ ist für Tocotronic auch, dass sie die Songs diesmal nicht live im Studio eingespielt haben, sondern wie ein klassisches Popalbum: Es gab eine Pilotspur, und die anderen Stimmen und Instrumente wurden dazu nach und nach eingespielt. Durch das allmähliche Übereinanderschichten der einzelnen Sounds wirkt alles transparenter und knackiger.
Ob nun ein sommerhitverdächtiges Mitsinglied wie »Zucker« oder ein ungewöhnlicher Song wie »Ich öffne mich«, der mit Chor und um das afrikanische Instrument Kalimba herum komponiert wurde: Die Texte von Dirk von Lowtzow sind knackig, wortgewitzt und lassen die endgültige Aussage so weit offen, dass jeder Hörer seine eigene Interpretation in ein Lied hineindeuten muss.
Poppig und tanzbar: Das rote Album von Tocotronic überzeugt auf einer offenen Skala zwischen zärtlich und kraftvoll.
Rezensionen
»Tatsächlich hat man auch beim Hören der neuen Stücke wieder das seltsame, weil seltene Gefühl, dass die Musik dieser Band mit jeder Platte noch besser wird: opulenter geschichtet, raffinierter und stimmungsvoller.« (musikexpress, Mai 2015)»Das Dutzend Songs sind purer Pop, voll eingängiger Riffs, smarter Synthies und schmeichlerischer Vocals.« (Audio, Juli 2015)
- Tracklisting
- Mitwirkende
LP
- 1 Prolog
- 2 Ich öffne mich
- 3 Die Erwachsenen
- 4 Rebel Boy
- 5 Chaos
- 6 Solidarität
LP
- 1 Spiralen
- 2 Sie irren
- 3 Haft
- 4 Zucker
- 5 Jungfernfahrt
- 6 Diese Nacht
- 7 Date mit Dirk (Hidden Track)