Tinariwen: The Radio Tisdas Sessions (remastered) (Limited Edition) (White Vinyl) auf 2 LPs

Das Debüt wird 20

In den letzten 20 Jahren haben Tinariwen gezeigt, wie gut traditionelle Klänge der Tuareg und moderne westliche Rock- und Popmusik zusammenpassen. Acht Alben veröffentlichten die Musiker aus der Wüstenregion Sahara im Norden Malis bis heute, angefangen mit ihrem Debüt »The Radio Tisdas Sessions« im Jahr 2001, das sie 2022 jetzt noch einmal neu auflegen.

Die »Radio Tisdas Sessions« enthalten Songs von Ibrahim Ag Alhabib, Kedou Ag Ossad, Mohamed Ag Itlal alias »Japonais«, der am 14. Februar 2021 verstarb, und Foy Foy. Das Album wurde im lokalen Tuareg-Sender Radio Tisdas in Kidal von den Produzenten Justin Adams und Lo’Jo aufgenommen. Während Tinariwen zuvor bereits mehrere Kassettenalben für regionale Märkte aufgenommen hatten, war »The Radio Tisdas Sessions« ihr erstes Album auf CD und ihr erstes, das weltweit vertrieben wurde.

Die Jubiläumsausgabe wurde neu gemastert und um den bislang unveröffentlichten Bonustrack »Taskiwt Tadjat«, exklusive Fotos und brandneue Liner Notes erweitert.

Die Band Tinariwen wurde 1979 in Tamanrasset, Algerien, gegründet, kehrte aber nach einem Friedensabkommen zwischen 1990 und 1995 nach Mali zurück. Internationale Bekanntheit erlangten sie allerdings erst mit ihrem Debüt »The Radio Tisdas Sessions«. In einer Beschreibung auf ihrer Bandcamp-Seite heißt es: »Tinariwen sind Tuareg, Kinder eines nomadischen Berberstammes, der seit Tausenden von Jahren durch die Wüste der Sahara zieht. In den letzten Jahrhunderten wurde das angestammte Gebiet der Tuareg durch den Kolonialismus in verschiedene Länder aufgeteilt: Mali, Algerien, Libyen, Niger. Diese Grenzziehung hat die Tuareg zu Ischumar gemacht, einem vertriebenen Volk auf der Suche nach einer für sie verlorenen Heimat. Tinariwens Musik, eine Mischung aus traditioneller westafrikanischer Musik und elektrifiziertem Rock’n’Roll, spricht dieses Gefühl der Sehnsucht direkt an: ein Sound, den Kritiker als ›Wüstenblues‹ bezeichnet haben.«