Rumer: Nashville Tears
Prestwood-Schätze
Sarah Joyce alias Rumer hat schon ein paar Mal eindrucksvoll gezeigt, wie man den Songs anderer Künstler völlig neue Interpretationen verpasst, sie zu ihren eigenen macht.
2020 bleibt die britische Sängerin dabei, auf ihrem Album »Nashville Tears«.
Der Untertitel »The Songs Of Hugh Prestwood«, verrät, welchem legendären Songwriter sie sich diesmal widmet.
Nashville Tears
CD
CD (Compact Disc)
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- Label: Cooking Vinyl, 2020
- Bestellnummer: 9677169
- Erscheinungstermin: 14.8.2020
Weitere Ausgaben von Nashville Tears
- Gesamtverkaufsrang: 9285
- Verkaufsrang in CDs: 4273
In der südamerikanischen Folklore spricht man häufig von »Songcatchers«: Personen, die eine spirituelle, fast übernatürliche Verbindung zur Musik besitzen. Sie hüten wichtige Lieder und geben ihnen ihre Stimmen, hauchen ihnen Leben ein und sorgen dafür, dass sie in Erinnerung bleiben.
Rumer tut genau dies. Von der britischen Sängerin geschriebene Lieder wie »Slow« und »Aretha« machten sie zu einem weltweiten Millionen-Seller, aber sie hat auch einen untrüglichen Instinkt für die Arbeit anderer. Bei »Nashville Tears« taucht Rumer in den Katalog von Hugh Prestwood ein, einem Songwriter, der von seinen Kollegen außerordentlich geschätzt wird. »Nashville Tears« ist ein Album zum Genießen und sammelt fünfzehn der besten Songs von Prestwood, von denen viele bisher noch nie aufgenommen wurden.
Ein Musikwissenschaftler würde sagen, dass »Nashville Tears« eine Aussage über die Entdeckung und Interpretation der Songs macht, wie Jennifer Warnes es auf ihrem Album »Famous Blue Raincoat« mit Stücken von Leonard Cohen oder Harry Nilsson auf »Nilsson Sings Newman« tat. Ein Kritiker könnte anmerken, dass Rumers intime Darstellung und emotionale Stärke auf dem Album den Einfluss anderer Künstler offenbart, die sie bewundert: Linda Ronstadt, Art Garfunkel, Judy Collins. Diejenigen, die in Rumers Alben »This Girl's in Love« (A Bacharach & David Songbook) und »Boys Don't Cry« (aus den Katalogen männlicher Songwriter der 70er Jahre) schwelgten, werden wieder einmal von ihrem exquisiten Geschmack profitieren.
Dennoch kann man sich fragen, wie eine britische Chanteuse dazu kam, das Werk eines in Texas geborenen New Yorkers aufzunehmen, der in der Nashville Songwriters Hall of Fame steht...
Mehrere Jahre lang war Rumer im Süden Amerikas zu Hause - in der bewaldeten Gegend von Nordwest-Arkansas. In dieser Zeit widmete sie sich ihrer Mutterrolle und nahm sogar einen Teilzeitjob in einem örtlichen Friseursalon an. Obwohl sie ihre Zeit außerhalb des Rampenlichts genoss, war ihr Wunsch, wieder Musik aufzunehmen.
»After having a baby, I was living very quietly in rural Arkansas and my husband was away a lot on tour,« sagt sie. »I got lost in laundry and housework and sleepless nights. I just wasn’t able to find the space to write and I wasn’t sure when I would be able to again.«
Rumer hatte dramatische Veränderungen in ihrem Leben erfahren, seit ihr Debütalbum »Seasons of My Soul« von 2010 in Großbritannien und Irland mit Platin ausgezeichnet wurde. Ungeachtet der Veränderungen im Leben war die tief sitzende Sehnsucht der Sängerin nach musikalischer Entdeckung eine Konstante während ihrer gesamten Karriere, die sie schließlich auf die Suche nach verborgenen Perlen nach Nashville führte.
Das Ergebnis ihrer Suche wurde »Nashville Tears«, dass seine Existenz dem langjährigen Wunsch Rumers verdankt, die traurigsten aller traurigen Lieder zu finden, die Music City zu bieten hatte.
»There are so many wonderful songs that don’t get the attention they deserve and I wanted to find them,« sagt sie.
Beim Durchstöbern von Hunderten von Demos fand Rumer jedoch nicht, was sie suchte. Dann schickte ihr der »Nashville-Tears«- Produzent Fred Mollin »Oklahoma Stray«, ein Lied von Hugh Prestwood über eine Katze, die so misshandelt wurde, dass sie menschlichen Kontakten gegenüber misstrauisch geworden ist. Als ein zweiter Prestwood-Song einen ebenso starken Eindruck hinterließ, bat sie darum, seinen gesamten Katalog zu hören.
Da entdeckte Rumer, warum transzendente Sängerinnen wie Alison Krauss, Trisha Yearwood und Judy Collins in seinen Bann geraten sind. Sie hörte die Lieder, die Prestwood die Aufnahme in die Nashville Songwriters Hall of Fame einbrachten - Standards wie »That's That« (ein Hit für Michael Johnson), »Ghost in This House« (Shenandoah und später Krauss) und »The Song Remembers When« (Yearwood). Sie hörte die Stücke, die niemand zuvor gehört hat, und wollte ihnen eine Stimme geben. Sie hörte die »Magie« von Prestwoods Werk und fand, dass es ein ganzes Album erforderte.
»Nashville Tears« ist nicht unbedingt ein Country-Album. Es ist eine britische Sängerin, die im amerikanischen Süden eine kreative Erneuerung findet, ähnlich wie Dusty Springfields »Dusty in Memphis« oder Rod Stewarts »Atlantic Crossing Sessions in Muscle Shoals«. Ein großer Song ist ein großer Song, unabhängig von der Art des Arrangements, in das er verpackt ist.
Rumer tut genau dies. Von der britischen Sängerin geschriebene Lieder wie »Slow« und »Aretha« machten sie zu einem weltweiten Millionen-Seller, aber sie hat auch einen untrüglichen Instinkt für die Arbeit anderer. Bei »Nashville Tears« taucht Rumer in den Katalog von Hugh Prestwood ein, einem Songwriter, der von seinen Kollegen außerordentlich geschätzt wird. »Nashville Tears« ist ein Album zum Genießen und sammelt fünfzehn der besten Songs von Prestwood, von denen viele bisher noch nie aufgenommen wurden.
Ein Musikwissenschaftler würde sagen, dass »Nashville Tears« eine Aussage über die Entdeckung und Interpretation der Songs macht, wie Jennifer Warnes es auf ihrem Album »Famous Blue Raincoat« mit Stücken von Leonard Cohen oder Harry Nilsson auf »Nilsson Sings Newman« tat. Ein Kritiker könnte anmerken, dass Rumers intime Darstellung und emotionale Stärke auf dem Album den Einfluss anderer Künstler offenbart, die sie bewundert: Linda Ronstadt, Art Garfunkel, Judy Collins. Diejenigen, die in Rumers Alben »This Girl's in Love« (A Bacharach & David Songbook) und »Boys Don't Cry« (aus den Katalogen männlicher Songwriter der 70er Jahre) schwelgten, werden wieder einmal von ihrem exquisiten Geschmack profitieren.
Dennoch kann man sich fragen, wie eine britische Chanteuse dazu kam, das Werk eines in Texas geborenen New Yorkers aufzunehmen, der in der Nashville Songwriters Hall of Fame steht...
Mehrere Jahre lang war Rumer im Süden Amerikas zu Hause - in der bewaldeten Gegend von Nordwest-Arkansas. In dieser Zeit widmete sie sich ihrer Mutterrolle und nahm sogar einen Teilzeitjob in einem örtlichen Friseursalon an. Obwohl sie ihre Zeit außerhalb des Rampenlichts genoss, war ihr Wunsch, wieder Musik aufzunehmen.
»After having a baby, I was living very quietly in rural Arkansas and my husband was away a lot on tour,« sagt sie. »I got lost in laundry and housework and sleepless nights. I just wasn’t able to find the space to write and I wasn’t sure when I would be able to again.«
Rumer hatte dramatische Veränderungen in ihrem Leben erfahren, seit ihr Debütalbum »Seasons of My Soul« von 2010 in Großbritannien und Irland mit Platin ausgezeichnet wurde. Ungeachtet der Veränderungen im Leben war die tief sitzende Sehnsucht der Sängerin nach musikalischer Entdeckung eine Konstante während ihrer gesamten Karriere, die sie schließlich auf die Suche nach verborgenen Perlen nach Nashville führte.
Das Ergebnis ihrer Suche wurde »Nashville Tears«, dass seine Existenz dem langjährigen Wunsch Rumers verdankt, die traurigsten aller traurigen Lieder zu finden, die Music City zu bieten hatte.
»There are so many wonderful songs that don’t get the attention they deserve and I wanted to find them,« sagt sie.
Beim Durchstöbern von Hunderten von Demos fand Rumer jedoch nicht, was sie suchte. Dann schickte ihr der »Nashville-Tears«- Produzent Fred Mollin »Oklahoma Stray«, ein Lied von Hugh Prestwood über eine Katze, die so misshandelt wurde, dass sie menschlichen Kontakten gegenüber misstrauisch geworden ist. Als ein zweiter Prestwood-Song einen ebenso starken Eindruck hinterließ, bat sie darum, seinen gesamten Katalog zu hören.
Da entdeckte Rumer, warum transzendente Sängerinnen wie Alison Krauss, Trisha Yearwood und Judy Collins in seinen Bann geraten sind. Sie hörte die Lieder, die Prestwood die Aufnahme in die Nashville Songwriters Hall of Fame einbrachten - Standards wie »That's That« (ein Hit für Michael Johnson), »Ghost in This House« (Shenandoah und später Krauss) und »The Song Remembers When« (Yearwood). Sie hörte die Stücke, die niemand zuvor gehört hat, und wollte ihnen eine Stimme geben. Sie hörte die »Magie« von Prestwoods Werk und fand, dass es ein ganzes Album erforderte.
»Nashville Tears« ist nicht unbedingt ein Country-Album. Es ist eine britische Sängerin, die im amerikanischen Süden eine kreative Erneuerung findet, ähnlich wie Dusty Springfields »Dusty in Memphis« oder Rod Stewarts »Atlantic Crossing Sessions in Muscle Shoals«. Ein großer Song ist ein großer Song, unabhängig von der Art des Arrangements, in das er verpackt ist.
Rezensionen
»... und so zeigt Nashville Tears zweierlei: einmal, welch wunderbare Demos in irgendwelchen Archiven vor sich hinschlummern, zweitens, wie sich Rumer diese Vorlagen höchstklassig zueigen macht und daraus herrlichen Folk Pop im Stile von Größen wie Burt Bacharach oder Brian Wilson erschafft.« (Good Times, April/Mai 2020)»Mit ausdrucksstarker Stimme gelingt es Rumer, Musik und Texte in anrührende Emotionen zu übersetzen.« (Audio, Mai 2020)
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 The fate of fireflies
- 2 June it's gonna happen
- 3 Oklahoma stray
- 4 Bristlecone pine (ft lost hollow)
- 5 Ghost in this house
- 6 Deep summer in the deep south
- 7 Heart full of rain
- 8 Hard times for lovers
- 9 Starcrossed hanger of the moon
- 10 The song remembers when
- 11 That's that
- 12 Here you are
- 13 Learning how to love
- 14 The snow white rows of arlington
- 15 Half the moon
Rumer
Nashville Tears
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