Red Hot Chili Peppers: The Uplift Mofo Party Plan auf CD

In einer perfekten Welt wäre das bahnbrechende Album der Red Hot Chili Peppers nicht Mother's Milk von 1989, sondern The Uplift Mofo Party Plan von 1987 gewesen, und die Geschichte dieser bahnbrechenden Rock/Rap-Band (und wahrscheinlich des gesamten von ihr geschaffenen Subgenres) hätte sich drastisch verändert.

Die Veteranen Anthony Kiedis (Gesang) und Flea (Bass) hatten für das Vorgängeralbum Freaky Styley den ursprünglichen Gitarristen Hillel Slovak zurückgebracht und taten dasselbe mit dem ursprünglichen Schlagzeuger Jack Irons, der Cliff Martinez ersetzte. Die Energie der vier Freunde aus Los Angeles springt aus der Eröffnungshymne »Fight Like a Brave« und dem experimentellen »Funky Crime« heraus; Tracks wie das autobiografische »Me & My Friends« und das abschließende »Organic Anti-Beat Box Band« sollten für das nächste Jahrzehnt oder länger im Live-Repertoire der Gruppe bleiben.

Kiedis' bellender Rap-Gesang treibt die Coverversion von Bob Dylans »Subterranean Homesick Blues« an, und Fleas seiner Zeit vorausschauende Basslinien stechen in »Behind the Sun« und »Walkin' on Down the Road« hervor, aber Slovak und Irons brachten den Chili Peppers Dinge, die niemand sonst je hatte. Die stampfenden Funk-Backbeats des Schlagzeugers waren die Blaupause für seinen Nachfolger Chad Smith, und das manische Intro von »Skinny Sweaty Man« klingt wie Buddy Rich, der James Brown-Material spielt. Slovak ist auf dem Höhepunkt seines Könnens bei dem Rap-Rock-Reggae »Love Trilogy« und dem funkigen »Special Secret Song Inside«, der wegen seiner anatomischen Untertöne einige Berühmtheit erlangte.

Doch Slovak starb im darauffolgenden Jahr an einer Überdosis Heroin, und Irons verließ die Band aufgrund der Depression über diesen Verlust, so dass Kiedis und Flea sich fragen, was hätte sein können.