Rea Garvey: Prisma
Er ist wohl einer der am meisten beschäftigten Musiker unserer Zeit: Rea Garvey. Der Sänger und Songwriter aus Irland ist regelmäßiger Juror bei der Castingshow »The Voice Of Germany«, Botschafter des »Clearwater-Project« und aktives Gründungsmitglied der Kinderhilfsorganisation »Saving An Angle«, die er im Jahr 2000 gemeinsam mit seiner ehemaligen Band Reamonn ins Leben rief.
Und als wäre das alles noch nicht genug, geht Garvey nebenbei immer wieder auf Tour und produziert zudem fleißig Soloalben. Sein drittes Werk heißt »Prisma«.
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
Es ist un-f***ing-fassbar. Rea Garvey legt sein drittes Soloalbum innerhalb von nur vier Jahren vor. 2011 hatte er mit »Can’t Stand The Silence« mehr als erfolgreich debütiert, ein Jahr später folgte eine Neuauflage des Albums. 2014 kam mit »Pride« eine weitere Platte heraus und 2015 ist der sympathische Ire scheinbar nicht müde geworden: »Prisma« heißt die ›Dritte im Bunde‹.
Ein kleiner Ausflug in die Physik: Ein Prisma ist ein Körper aus geschliffenem Glas, in dem aufgrund von mindestens zwei zueinander geneigten Flächen Lichtstrahlen gebrochen werden. Damit können unterschiedliche optische Effekte erzeugt werden.
Und im Prinzip geht es auf dem Album genau darum: Genauer hinsehen, zwischen den Zeilen lesen, Dinge erkennen, die nicht schon auf den ersten Blick sichtbar sind – all das vermittelt Garvey seinen Hörern mit insgesamt 14 neuen Songs. Dabei konfrontiert er sie mit der Realität, versucht sie wach zu rütteln und ihren Blick für die Ungerechtigkeit zu schärfen. So kommt es auch, dass das Album weniger emotional als seine Vorgänger ist, und dennoch genauso positiv, wie wir es von dem Sänger und Songwriter gewohnt sind.
Das zeigte bereits die Single »Armour«, mit der Garvey seinen Fans seit dem 11. September die Möglichkeit gibt, sich einen ersten Eindruck von »Prisma« zu machen. »Armour« ist ein fröhlicher Popsong, der dennoch eine wichtige Botschaft enthält: »Sag was! Geh nicht in der Menge unter«. Das Stück hatte der Sänger zusammen mit dem ehemaligen One-Republic-Mitglied Tim Myers geschrieben und gemeinsam mit seinem langjährigen Produzenten Andy Chatterley in den Berliner Hansa Studios produziert, so wie auch das ganze Album.
Mit »Prisma« beweist Rea Garvey, dass man trotz zunehmend ernsterer Themen den Spaß an der Musik nicht verlieren muss. Fans werden den charismatischen Musiker sofort wiedererkennen.
Rezensionen
»Garvey setzt diesmal verstärkt auf elektrische Gitarren, viele Songs sind Alternative- angehaucht, haben teilweise sogar westernmäßigen Touch.«(Good Times, Dezember 2015/Januar 2016)
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Fisher Song
- 2 Armour
- 3 Fire
- 4 Echo Me
- 5 Put Your Tools Down Boys
- 6 Before You Go
- 7 I'm All About You
- 8 War
- 9 Run For The Border
- 10 Scars
- 11 Mockingbird
- 12 Plain Sailing
- 13 Way Going On
- 14 Out On The Western Plain