Male Tears: Paradisco (Pink Vinyl) auf LP

REPRESS! Nur ein Jahr nach ihrem letzten, rabenschwarz klingenden Album Krypt meldet sich die Band Male Tears aus L. A. mit einem neuen Album zurück, und - oh Mann - alles ist anders. Das ehemalige Duo ist jetzt ein Vierergespann mit James Edward als einzigem verbliebenen Gründungsmitglied, und offenbar hat diese neue Besetzung dem ursprünglichen Sänger geholfen, sich wieder zu verwandeln.

Erinnern Sie sich noch an ihr allererstes Debütalbum aus dem Jahr 2021 und die düsteren Synthpop-Klänge? Mit ihrem kommenden vierten Album (in nur drei Jahren) verdoppelt dieser amerikanische Electronic-Pop-Act aus Südkalifornien noch einmal den Einsatz, und wo es bei "Krypt" darum ging, gruftig, düster und verstörend paroxysmal zu sein, ist "Paradisco" irgendwie genau das Gegenteil. Acht neue Tracks aus purer Italo-Disco, Hi-NRG und Freestyle-Glückseligkeit, die dort weitermachen, wo die Band vor drei Jahren aufgehört hat, um in viel dunklere Gefilde vorzustoßen. Nun, da die Suche nach der Dunkelheit beendet ist, ist es an der Zeit, sich die Nägel zu lackieren und sich für die Nacht herauszuputzen, denn es gibt mehr im Leben als sich selbst zu bemitleiden. Ja, man muss das tote Holz herausschneiden, aber in der Stille gibt es keine Veränderung. Also schließen Sie sich Male Tears und ihrem neuen Arsenal an Knallern und Fußbodenfüllern mit selbstbewussten Titeln wie "Out of my Life", "Regret 4 Nothing" und "Leave it Alone" an. Lassen Sie sich einwickeln in eine warme Hülle aus zarter Nostalgie und wiedergeborener Romantik, angetrieben von Klängen, die gleichermaßen Miko Mission und Ken Laszlo, Lisa Lisa und Exposé und, nun ja, sogar The Smiths huldigen, denn sagen Sie, was Sie wollen, aber man kann The Smiths einfach nicht nicht lieben. Lassen Sie sich von den Vintage-Vibes anstecken, die sich organisch von den Grooves dieser neuen Platte ausbreiten und stimmen Sie sich auf diesen neuen Kurs in Sachen 1980er Pop ein.