Joe Jackson: Live At Rockpalast 1980 & 1983
Live At Rockpalast 1980 & 1983
2 CDs, 2 DVDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
DVDDie meisten angebotenen DVDs haben den Regionalcode 2 für Europa und das Bildformat PAL. Wir bieten aber auch Veröffentlichungen aus den USA an, die im NTSC-Format und mit dem Ländercode 1 auf den Markt kommen. Dies ist dann in unseren Artikeldetails angegeben.
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- Label: MIG, 1980/1983
- FSK ab 0 freigegeben
- Bestellnummer: 11614939
- Erscheinungstermin: 27.10.2023
- Serie: Live At Rockpalast
DVDs:Sound:PCM Stereo/Dolby Digital 2.0;Bild:4:3;Ländercode:0;Laufzeit:266
- Gesamtverkaufsrang: 4074
- Verkaufsrang in CDs: 1993
Es gibt in der Rockmusik nur wenige Dokumente, die einen Künstler im Zenit seines Schaffens zeigen – und noch weniger solche, die den Anfang einer Karriere beleuchten. In der Zeit vor der DVD gab es nur Promotion-Videos, Schnipsel von Konzerten und Video-Aufnahmen, und es war ausgerechnet das viel geschmähte Fernsehen, das einzigartige Momente festhielt – voran der »Rockpalast« des WDR. Wie sonst nur der »Old Grey Whistle Test« der BBC etablierte diese Reihe in den 70er-Jahren ein Forum für die Künstler der Zeit, von denen manche heute vergessen, manche obskur – und einige legendär sind.
Joe Jackson ist zwar heute legendär, aber eine höchst betriebsame Legende – er nimmt weiterhin Platten auf, gibt überraschende Konzerte mit verschiedenen Besetzungen, wohnt mal in Berlin, mal auf der Isle of Wight und hat noch einen Koffer in New York. Er hatte schon eine Karriere vor seinem Debüt-Album »Look Sharp!«, das 1979 erschien: In seinem Erinnerungsbuch »A Cure For Gravity« kann man nachlesen, wie Jackson und seine Band in einem kleinen Bus durch England zuckelten und in Kaschemmen für ein desinteressiertes Publikum Stücke von David Bowie spielten.
Glam und Punk gingen vorüber, nun endlich schlug Joe Jacksons Stunde: Er schrieb binnen Tagen ein Dutzend Songs für sein Trio, borgte sich die rotzige Attitüde von den New-Wave-Typen der Stunde und fütterte die Presse mit Sprüchen wie »Ich hasse die beschissenen Bäume«. Auf der Cover-Rückseite von »Look Sharp!« sieht man ihn als spillerigen Provokateur im Nadelstreifenanzug, über dem bleichen Kindergesicht weichen die Haare schon zurück. Die Songs handeln von den Lügen der Liebe, den Lügen der Sonntagszeitungen, den Lügen der Pärchen und den Lügen der Mode, der Ton ist zynisch: »Sunday Papers«, »One More Time«, »Fools In Love«, »Is She Really Going Out With Him?«.
Noch im selben Jahr gab Jackson wiederum das Großmaul: Für »I'm The Man« posierte er als Schwarzmarktverkäufer und sang weiterhin Lieder von Zorn und Rache, jetzt ergänzt um wunderbare Balladen wie »It's Different For Girls« und »Amateur Hour«. Diese Phase zeigt der erste »Rockplast«-Auftritt im März 1980 im WDR-Studio, wo das Publikum unfassbarerweise auf Stühlen saß, während Joe Jackson spottete und sein Herz ausschüttete, begleitet von Graham Maby (Bass), Dave Houghton (Schlagzeug) und Gary Sandford (Gitarre): der Joe Jackson Band. Wie die beiden späteren Konzerte begann er den Auftritt mit »On Your Radio«: »Don't you know you can't get near me/ You can only hope to hear me on your radio« – die Vergeltung des skurrilen Außenseiters und begabten Orchesterschülers an den Peinigern seiner Jugend.
Jackson distanzierte sich später von diesen Songs (die zu seinen besten gehören), denn sie seien Attitüde gewesen. Da schrieb er allerdings schon Symphonien und Orchestermusik. 1980 nahm er das Album »Beat Crazy« auf (von dem er nur das Titelstück fürs Konzert übernahm), 1981 die nostalgische Jazz-Platte »Jumpin' Jive«, die ihn beinahe seine Karriere gekostet hätte (‹Tuxedo Junction« ist das einzige Beispiel im Konzert). 1982 erschien »Night And Day«, Jacksons bis heute berühmteste Arbeit, und die Single »Steppin' Out« wurde ein Hit, der unentwegt im Radio lief: Joes Fantasie war Wirklichkeit geworden.
Das Konzert in der Hamburger Markthalle, Februar 1983, zeigt ihn auf dem Gipfel seiner Möglichkeiten: Die Latino-Rhythmen von »Target«, »TV Age« und »Another World« begeisterten das Publikum zu einer Zeit, als von »Weltmusik« noch nicht die Rede war. Sue Hadjopoulos wirbelte an Congas, Bongos und Xylofon, Joy Askew und Ed Rynesdal spielten die Keyboards. Es eröffneten sich weite Horizonte von Schönheit und Kosmopolitismus, fiebriger Großstadt und hitziger Nächte: Philip Burkes Cover-Zeichnung für »Night And Day« hatte die Symbiose von Cole Porter und Duke Ellington angedeutet – und die Musik löste es ein. Der triumphale Auftritt in der Grugahalle Essen im April 1983 beschloss Jacksons erfolgreichste Periode. Das Medley aus Motown-Songs der 60er-Jahre – »Tears Of A Clown«, »Uptight«, »Heatwave« – brachte er ein Vierteljahrhundert, bevor sich jedermann (und Phil Collins) an diesem großen Erbe versuchte.
Joe Jackson bezeichnete sich bescheiden als »Student of Style«. Er war viel mehr: der Lümmel von der letzten Bank, der Klassenclown – und das Genie, das den Schritt über die Grenze der Rockmusik hinaus wagte.
Glam und Punk gingen vorüber, nun endlich schlug Joe Jacksons Stunde: Er schrieb binnen Tagen ein Dutzend Songs für sein Trio, borgte sich die rotzige Attitüde von den New-Wave-Typen der Stunde und fütterte die Presse mit Sprüchen wie »Ich hasse die beschissenen Bäume«. Auf der Cover-Rückseite von »Look Sharp!« sieht man ihn als spillerigen Provokateur im Nadelstreifenanzug, über dem bleichen Kindergesicht weichen die Haare schon zurück. Die Songs handeln von den Lügen der Liebe, den Lügen der Sonntagszeitungen, den Lügen der Pärchen und den Lügen der Mode, der Ton ist zynisch: »Sunday Papers«, »One More Time«, »Fools In Love«, »Is She Really Going Out With Him?«.
Noch im selben Jahr gab Jackson wiederum das Großmaul: Für »I'm The Man« posierte er als Schwarzmarktverkäufer und sang weiterhin Lieder von Zorn und Rache, jetzt ergänzt um wunderbare Balladen wie »It's Different For Girls« und »Amateur Hour«. Diese Phase zeigt der erste »Rockplast«-Auftritt im März 1980 im WDR-Studio, wo das Publikum unfassbarerweise auf Stühlen saß, während Joe Jackson spottete und sein Herz ausschüttete, begleitet von Graham Maby (Bass), Dave Houghton (Schlagzeug) und Gary Sandford (Gitarre): der Joe Jackson Band. Wie die beiden späteren Konzerte begann er den Auftritt mit »On Your Radio«: »Don't you know you can't get near me/ You can only hope to hear me on your radio« – die Vergeltung des skurrilen Außenseiters und begabten Orchesterschülers an den Peinigern seiner Jugend.
Jackson distanzierte sich später von diesen Songs (die zu seinen besten gehören), denn sie seien Attitüde gewesen. Da schrieb er allerdings schon Symphonien und Orchestermusik. 1980 nahm er das Album »Beat Crazy« auf (von dem er nur das Titelstück fürs Konzert übernahm), 1981 die nostalgische Jazz-Platte »Jumpin' Jive«, die ihn beinahe seine Karriere gekostet hätte (‹Tuxedo Junction« ist das einzige Beispiel im Konzert). 1982 erschien »Night And Day«, Jacksons bis heute berühmteste Arbeit, und die Single »Steppin' Out« wurde ein Hit, der unentwegt im Radio lief: Joes Fantasie war Wirklichkeit geworden.
Das Konzert in der Hamburger Markthalle, Februar 1983, zeigt ihn auf dem Gipfel seiner Möglichkeiten: Die Latino-Rhythmen von »Target«, »TV Age« und »Another World« begeisterten das Publikum zu einer Zeit, als von »Weltmusik« noch nicht die Rede war. Sue Hadjopoulos wirbelte an Congas, Bongos und Xylofon, Joy Askew und Ed Rynesdal spielten die Keyboards. Es eröffneten sich weite Horizonte von Schönheit und Kosmopolitismus, fiebriger Großstadt und hitziger Nächte: Philip Burkes Cover-Zeichnung für »Night And Day« hatte die Symbiose von Cole Porter und Duke Ellington angedeutet – und die Musik löste es ein. Der triumphale Auftritt in der Grugahalle Essen im April 1983 beschloss Jacksons erfolgreichste Periode. Das Medley aus Motown-Songs der 60er-Jahre – »Tears Of A Clown«, »Uptight«, »Heatwave« – brachte er ein Vierteljahrhundert, bevor sich jedermann (und Phil Collins) an diesem großen Erbe versuchte.
Joe Jackson bezeichnete sich bescheiden als »Student of Style«. Er war viel mehr: der Lümmel von der letzten Bank, der Klassenclown – und das Genie, das den Schritt über die Grenze der Rockmusik hinaus wagte.
- Tracklisting
Disk 1 von 4 (CD)
- 1 On Your Radio
- 2 Another World
- 3 Sunday Papers
- 4 Look Sharp
- 5 Breaking Us In Two
- 6 Is She Really Going Out With Him (acapella)
- 7 Target
- 8 TV Age
- 9 Tuxedo Junction
- 10 Steppin' Out
- 11 Beat Crazy
- 12 One More Time
- 13 A Slow Song
- 14 Uptight
- 15 The Tears Of A Clown
- 16 I'm Gonna Make You Love Me
- 17 How Sweet It Is To Be Loved By You
- 18 Heatwave
- 19 Uptight
- 20 I'm The Man
Disk 2 von 4 (CD)
- 1 On Your Radio
- 2 Friday
- 3 Mad At You
- 4 Kinda Kute
- 5 Out Of Style
- 6 The Harder They Come
- 7 Fools In Love
- 8 Is She Really going Out With Him
- 9 Don't Wanna Be Like That
- 10 Cancer
- 11 Real Men
- 12 Cosmopolitan
- 13 Beat Crazy
- 14 Motown Medley
Disk 3 von 4 (DVD)
- 1 On Your Radio
- 2 Another World
- 3 Sunday Papers
- 4 Look Sharp
- 5 Breaking Us In Two
- 6 Is She Really going Out With Him (acapella)
- 7 Target
- 8 TV Age
- 9 Tuxedo Junction
- 10 Steppin' Out
- 11 Beat Crazy
- 12 One More Time
- 13 A Slow Song
- 14 Uptight
- 15 The Tears Of A Clown
- 16 I'm Gonna Make You Love Me
- 17 How Sweet It Is To Be Loved By You
- 18 Heatwave
- 19 Uptight
- 20 I'm The Man
Disk 4 von 4 (DVD)
- 1 On Your Radio
- 2 Friday
- 3 Mad At You
- 4 Kinda Kute
- 5 Out Of Style
- 6 The Harder They Come
- 7 Sunday Papers
- 8 One More Time
- 9 Fools In Love
- 10 Is She Really Going Out With Him
- 11 I Don't Wanna Be Like That
- 12 I'm The Man
- 13 On Your Radio
- 14 Another World
- 15 Sunday Papers
- 16 Look Sharp!
- 17 Breaking Us In Two
- 18 Cancer
- 19 Real Man
- 20 Is She Really Going Out With Him
- 21 Cosmopolitan
- 22 Target
- 23 TV Age
- 24 Tuxedo Junction
- 25 Steppin Out
- 26 Beat Crazy
- 27 One More Time
- 28 A Slow Song
- 29 Motown Medlex
- 30 I'm The Man
Joe Jackson
Live At Rockpalast 1980 & 1983
EUR 21,99*