Forever Pavot: Melchior Vol. 1 auf CD
Melchior Vol. 1
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label:
- Born
- Artikelnummer:
- 12444562
- UPC/EAN:
- 3516628492624
- Erscheinungstermin:
- 19.12.2025
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Preis |
|---|---|
| LP | EUR 24,99* |
Emile Sornin hat einen Roboter in seinem Leben. Es ist keine Liebe, aber auch keine Freundschaft, und Forever Pavot veröffentlicht auf Born Bad ein Album, das diese Affäre dokumentiert. Nach einer Reihe von fetten Pop-Studioalben und einem kleinen Stapel von Soundtracks brauchte Emile eine Pause.
Um dem ein Ende zu setzen, begann er zusammen mit Jonas Euvremer, einem außergewöhnlichen Handwerker, mit der Herstellung eines Automaten, der das Leben seines Musikers erleichtern sollte. Melchior, der der Platte seinen Namen gab, hat das Gesicht einer Bauchrednerpuppe, zwei linke Hände aus Plastik, schicke Kleidung und einen primitiven Logikschaltkreis. Dieser nette Cousin von Bender soll für Emile Interviews geben und sich um soziale Kontakte kümmern. Der Plan ist aufgegangen: Melchior ist die perfekte Tarnung, und allein seine Existenz hat unseren Mann wieder an die Arbeit gebracht. Sie haben den Weg für fette elektronische Unternehmungen geebnet (und nebenbei bemerkt, meist englischsprachig). Subkontinentale Bässe und wuchtige Drums, schwerfüßig und unverfroren: ebenso geschätzt wie unerwartet.
Der Halb-Androide teilt sich die Songwriting-Credits und die perfekt gesungenen Gesangsparts. Nicht eifersüchtig, macht Melchior Platz für einen Gast der Wahl auf »UFO« und »Waiting for the sign«: Lispector. Julie Margat singt und hat an den Texten für diese beiden Knaller mitgewirkt, die eine Menge Kontext bieten (Roboterangst ist echt). Kumisolo, unser beliebtes japanisches It-Girl in Paris, schickte auch ihre »Postcard«, mehr Dampf als Lied, unwirkliche musikalische Zuckerwatte von Arrangements. Domotic, der mischt und mitproduziert, gibt »Count to 10«, einem Hip-Hop/Kraut-Crossover mit BEAK>-Aroma, einen schönen Dreh. The Forever Pavot, einst eine Big-Band, wird als Bass/Schlagzeug/Keyboards & Gesang-Trio auf Tour gehen, mit Melchior als Gast. Von Platte zu Platte hat sich Emile Sornin zu einem zunehmend gebildeten musikalischen Analphabeten entwickelt. Wenn es sein muss, kann seine Musik dennoch zu einem Dickicht aus alten und modernen Fundstücken werden. »Le robot gentilhomme«, ein gekonntes Pastiche des Barockkomponisten Jean-Baptiste Lully, würde ein paar Runden gegen Wendy Carlos bestehen. Seine Liebe zu Oldies zeigt sich auch in »Skyway«, einer Hommage an den verstorbenen Pierre Arvay, Frankreichs Colonel Sanders der Bibliotheksmusik-Nuggets. Forever Pavot mag sich ausgetobt haben, bleibt aber dem goldenen Zeitalter der Filmmusik treu. Vorfahren wie Ennio Morricone und Franc?ois de Roubaix haben Hitchcock-ähnliche Cameos: diskrete Auftritte, auf die man achten muss (diese synkopischen Silbenkaskaden am Ende von » UFO «, und ich schätze, wir können uns mit etwas Clavichord/Odiolin-Victoria-Schwamm verwöhnen). Sein neuer Flirt ist alles andere als eine giftige Beziehung. » Melchior, Vol. 1 «: die Robo-Bromance ist noch nicht vorbei.
Disk 1 von 1 (CD)
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1 Waiting for the Sign
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2 Patch 1985
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3 Count to 10
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4 Godbot
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5 Skyway
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6 Le Robot Gentilhomme
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7 Ufo
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8 Cosmic Battle
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9 Olympus
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10 Shoppers on the Run
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11 Postcard
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12 Melchiator