Disco Discharge Presents Box Of Sin auf 5 CDs

Der Einfluss, den das schwule Nachtleben der 80er Jahre auf die elektronische Musik, die Popmusik im Allgemeinen und die Entwicklung des Clubbing für die nachfolgenden Generationen hatte, ist so gut wie unschätzbar. Trotz des Schattens von AIDS und reaktionärer politischer und medialer Kräfte sowohl im eigenen Land als auch in den USA war die Zeit von 1980 bis 1990 Zeuge einer schillernden Explosion der Tanzmusik, die kunstvoll eine Linie vom Höhepunkt der Disco der späten 70er Jahre bis zum Aufkommen von House und seinen glorreichen Tagen in den 90ern zog. Die Kunst der 12"-Single, der Nervenkitzel des Remixes, der Aufstieg des Superclubs, der elektronische Funke des Chart-Pop, die Infragestellung der Geschlechtergrenzen... all das hatte seinen Ursprung in den Gay-Clubs. Es ist nicht unangemessen zu behaupten, dass Ende der 80er Jahre praktisch ALLE Chart-Pop-Musik so klang, als hätte sie ihren Ursprung auf den Tanzflächen der Heaven-Nachtclubs!

Auf 5 CDs erzählt "Box Of Sin" in 54 Tracks die Geschichte dieses Jahrzehnts und zeigt die verschiedenen Facetten des schwulen Clubbings der 80er Jahre auf - eine Zeit unvergleichlicher Kreativität und Disco-Vielfalt. Anhand der Themenscheiben der Box wird gezeigt, wie High-Energy zu House wurde, wie geschlechtsspezifische Synthie-Bands die Pop-Charts eroberten, wie Popstars auf der ganzen Welt über die Schwulenclubs zu Ruhm gelangten und wie die größten Produzenten der Ära ihre Meisterwerke ausschließlich auf den Dancefloor ausrichteten. High Energy, Deep House, Eurobeat, Synthpop, Diven, Acid House... all das verbindet sich zu einem Bild eines reichen und pulsierenden Lebensstils. Auf dem Weg dorthin stößt "Box Of Sin" auf einige übersehene Perlen, die heute nur noch selten zusammengestellt werden: Inzwischen haben sich einige der größten Namen der Clubmusik dieses Jahrzehnts versammelt, um sich ein Bild zu machen - von Whitney Houston bis Dead Or Alive, Bananarama bis Bronski Beat, Aretha Franklin bis Inner City.

Box Of Sin" basiert auf den damaligen Clubcharts und ist in einem atemberaubenden Design gestaltet, das vom Kleinanzeigenteil der schwulen Presse der 80er Jahre inspiriert ist. Das Buch ist vollständig kommentiert und mit einer Einführung des bekannten schwulen Autors Paul Burston versehen. Das Buch ist durchgehend mit Fotos illustriert, die schwule Clubgänger der 80er Jahre in Aktion zeigen und vom Bishopsgate Institute, dem britischen LGBTQ+-Archiv, für Demon zur Verfügung gestellt wurden. Das Projekt lässt auch die beliebte Marke "Disco Discharge" wieder aufleben, die unter Sammlern und Liebhabern von Clubmusik als Qualitätsmerkmal gilt.