Dave Davies: Rippin' Up Time
Dave Davies hat vor Jahrzehnten einen Klang geprägt, der bis heute Rock-Gitarristen inspiriert. Der einzigartige Sound der Kinks inspiriert auch Dave Davies selbst bis heute, ohne dass er sich jemals selbst zitiert oder wiederholt.
Sein Album »Rippin’ Up Time« zeigt, dass Davies die Ideen nicht ausgehen, dass er weiter experimentiert. Von nostalgisch bis krachig, von sanft-klassisch bis Prog hat diese Platte alles, was man sich von einem Rock-Album wünscht.
Dave Davies ist jemand, der sich auf dem Etikett ›lebende Legende‹ nicht ausruht. Er haut lieber ein geniales Album wie dieses raus.
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: Red River Entertainment, 2014
- Bestellnummer: 6143646
- Erscheinungstermin: 27.10.2014
»Rippin’ Up Time« von Dave Davies
Dave Davies, Mitbegründer und Leadgitarrist von The Kinks, ist eine Musikikone. Dave Davies ist darüber hinaus ein Stehaufmännchen. Nach einem Schlaganfall 2004 war es lange still um ihn geworden. Umso erstaunlicher ist es, dass sein neues Album »Rippin’ Up Time« nur ein Jahr nach dem Vorgängeralbum erscheint, insbesondere weil Dave Davies in der Zwischenzeit auch noch zweimal durch die USA getourt ist.
»Rippin’ Up Time« beweist wie der Vorgänger, dass Dave Davies sein kantiges, raues Gitarrenspiel nicht verlernt hat. Das Album insgesamt erweist sich als solider Rock-Longplayer, geprägt von Daves typischer Proto-Punk-Ästhetik und seinen aus dem Bauch heraus getexteten Songs voller Leidenschaft und Aggressivität. Als Co-Producer des neuen Albums stand Davies David Nolte zur Seite, der auf vorherigen Platten bereits als Gitarrist und Keyboarder mitwirkte.
»Rippin’ Up Time« von Dave Davies bietet echten Garage-Rock mit Tracks wie »Mindwash«, »Nosey Neighbours«, »Johnny Adams« und dem Titelsong. Völlig anders, witzig und klug ist »King Of Karaoke«. Hier zollt Davies den Hits von The Kings, The Beatles, The Beach Boys und vielen anderen Tribut. Das macht Spaß. Auf der nachdenklichen Seite gibt es auf dem Album Stücke wie »Mindwash«. Darin preist Davies die Eigenständigkeit: »I’m my own man, leave me alone.« Solche Textzeilen sind deshalb interessant, weil sie wie ein Kommentar auf die schwierige Beziehung zu seinem Bruder Ray wirken.
Die Familie Davies hat auf »Rippin’ Up Time« indirekte und direkte Auftritte. »Front Room« erzählt über das Musikleben und die Musikparties im Wohnzimmer des Elternhauses in der Hausnummer 6, Denmark Terrace im Nord-Londoner Stadtteil Fortis Green. Im Song »In The Old Days«, der sich ebenfalls mit Daves Kindheit befasst, singt sein Sohn Russ Davies mit. In »Between The Towers« wirkt Russ ebenfalls mit. Der Song wandelt zwischen sanftem Schlaflied und Electronic-Prog-Ballade hin und her und ist ein herausragendes Beispiel für Daves Kreativität.
Das neue Album »Rippin’ Up Time« von Dave Davies schließt einfallsreich und höchst erfreulich an den Vorgänger an: Für Fans von Dave Davies ein Muss, für Fans von den Kinks auch sehr zu empfehlen. Eine Entdeckung ist die CD zudem für alle Retro-Freunde. Wer den Sound der 1960er und 1970er Jahre mag, bekommt ihn hier von einem Musiker, der ihn mitgeprägt hat.
Rezensionen
»Kerniger Beat-Rock mit jeder Menge Reminiszenzen an die ›good old 60ies and 70ies‹.« (Good Times, Dezember 2014 / Januar 2015)
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Ripping up time
- 2 Semblance of sanity
- 3 King of karaoke
- 4 Front room
- 5 Johnny Adams
- 6 Nosey neighbours
- 7 Mindwash
- 8 Between the towers
- 9 In the old days
- 10 Through my window