Bryan Ferry: Avonmore
»Avonmore« präsentiert einen nach wie vor eleganten Bryan Ferry. Leicht melancholisch dreht Ferry in seinen Songs geschickt an den emotionalen Schrauben. Neben den acht eigenen Tracks werden in zwei Coverversionen bewusst andere Sichtweisen des Originals ausgespielt. Alles in allem bleibt Ferry der stets gewandte, reife Gentleman.
Coolen Support bekommt er von Flea, Ronnie Spector, Mark Knopfler, Johnny Marr und anderen. Die Gäste ordnen sich auf »Avonmore« perfekt in den Bryan-Ferry-Sound ein. In manchen Songs klingt das, als schrieben wir eher 1984 als 2014. Bryan Ferry bleibt auf dem neuen Album seiner Erfolgsformel treu: Er ist der Welt romantisch abhandengekommen und besingt sie mit morbide-zeitlosem Pop-Charme.
Die sanfte Tristesse ist ein Markenzeichen von Bryan Ferry, »Avonmore« ein klassisches Ferry-Album.
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
Bryan Ferry nimmt auf seinem neuen Album »Avonmore« den roten Faden wieder auf und schließt an die goldenen 1980er Jahre an. Mit acht neuen Songs und zwei Coverversionen – »Johnny And Mary« von Robert Palmer und »Send In The Clowns« von Stephen Sondheim – präsentiert sich Ferry erneut als die cool-melancholische Popikone, an die wir uns von früher erinnern. Die zehn Tracks regen zum gelassenen Mitgrooven an, aber niemand wird schweißgebadet darauf abtanzen. Es wäre einfach nicht gentlemanlike, nicht Ferry-like.
»Avonmore« von Bryan Ferry ist dunkel, sinnlich, besinnlich und melancholisch. Ferry schafft es, trotz dieser Attribute ganz Entertainer zu sein. »Avonmore« ist Musik, der man entspannt zuhört. Nach dem jazzigen Exkurs des Vorgängeralbums klingt das Album typisch Ferry. Es entwickelt in einigen Tracks sogar einen eigenen Retro-80er-Sound der 2010er, beispielsweise in »Midnight Train«, »A Special Kind Of Guy« und »Driving Me Wild«.
Ferry greift für »Avonmore« auf bewährte Co-Musiker wie Nile Rodgers, Johnny Marr und Marcus Miller zurück. Als Gäste sind auf dem neuen Album Flea, Ronnie Spector, Mark Knopfler, Maceo Parker, Johnny Marr, Nile Rodgers und DJ Todd Terje zu hören bzw. haben daran mitgewirkt. So entstehen neue Varianten dessen, was ›typisch Ferry‹ ist, wenn beispielsweise sechs oder neun (!) Gitarren in einem Song mitspielen.
»Avonmore« ist eindeutig ein Ferry-Album. Vornehm und elegant statt wild und unerwartet.
Rezensionen
»Mit dem neuen Werk erfi ndet Ferry sich nicht neu, doch solange ihm zehn solch ausgesprochen angemessen produzierte und gut durchkomponierte Pop-Perlen gelingen wie bei ›Avonmore‹, darf Ferry einfach Ferry sein.« (Good Times, Dezember 2014 / Januar 2015)
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Loop de Li
- 2 Midnight train
- 3 Soldier of fortune
- 4 Driving me wild
- 5 A special kind of guy
- 6 Avonmore
- 7 Lost
- 8 One night stand
- 9 Send in the clowns
- 10 Johnny and Mary